Wer hilft meinem Kater Whisky?

Hallo zusammen,
kurze Information zur Situation (ich versuche es!):
Mein Kater Whisky, Heilige Birma, geb. Oktober 1996, kein Freigänger, war bis letztes Jahr fidel, aktiv und sportlich, bis folgendes passiert ist:
Whisky ist eines Tages vom Kratzbaum heruntergesprungen, auf dem Laminatboden ausgerutscht und mit dem linken Hinterlauf weggeknickt. Ich habe noch einen 2. Kater, Monthy, geb. 1996, europäische Hauskatze. Ich weiß nicht, ob sich beide geneckt haben und Whisky einfach nur das Weite gesucht hat? In der Regel hat er immer den Kratzbaum nach Trittflächen bis unten verlassen. Nur diesmal hat er wohl eine Station, beim Sprung herunter, ausgelassen. Seit diesem Augenblick knickt Whisky immer mit dem linken Hinterlauf weg, fällt auf die Seite, springt auf die Couch, mal klappt es ohne Probleme, mal knickt er weg oder fällt wieder herunter. Er klagt und jammert nicht, so das ich davon ausgehe, dass er keine Schmerzen hat. Aber es traurig mit anzusehen. Ich habe Whisky bei meinem Tierarzt untersuchen lassen. Röntgenaufnahmen und Blutuntersuchung sind alle ohne Befund. Ich habe danach Whisky 3 mal die Wirbelsäule einrenken lassen von Fachpersonal. Ich bin mit Whisky im Tierarztzentrum Grußendorf in Bramsche (Osnabrück) gewesen. Dort ist er von allen vorhandenen Ärzten untersucht worden. Dr. Grußendorf junior hat dan an Hand der Röntgenaufnahmen festgestellt, dass die Wirbelzwischenräume in dem Bereich, wo Whisky die Probleme hat kleiner (enger) sind als die restlichen. Er hat vorgeschlagen nicht zu operieren, da es noch nicht notwendig ist, sondern Physiotherapie in Anspruch zu nehmen. Und es wird sehr lange dauern, bis eine Besserung eintritt. Seitdem habe ich etliche Physiotherapie-Stunden mit Whisky hinter mir und bis heute ist keine Besserung eingetreten. Whisky trinkt und frißt normal, jammert und jault nicht, und erträgt alles ohne zu klagen. Ich habe mich weiterhin mit Grußendorf in Verbindung gesetzt; ebenso regelmäßig mit meiner Tierärztin. Ich habe mittlerweile, mehrere Medikamente (Antibiotika, Cortison, Schmerzmittel) ausprobiert. Nichts hat bisher eine positive Wirkung gehabt. Whisky macht nun neuerdings Urin und Stuhl ab und zu vor die Katzentoilette. Nicht immer, tagsüber geht er auch hinein. Ist so sporadisch? Keine Ahnung warum? Keiner weiß im Moment weiter. CT und MRT ist noch nicht gemacht worden. Es wurde immer gesagt, dass es vielleicht einen Befund geben kann aber das Whisky für Operationen zu alt sei. Ich weiß nicht mehr weiter und ich weiß einfach das Whisky erst seit dem Sprung vom Kratzbaum diese Anzeichen hat und das es nicht mit dem Alter zusammenhängt. Eines noch; er zuckt außerdem mit dem Kopf sobald ich mit meiner Hand ihm nahe komm, ohne ihn zu berühren. Er legt zwischendurch den Kopf auf die Seite und schaut mich an, als wenn er sagen will, was nun, was ist mit mir? Kann es sein das er Altersdemenz hat? Oder vielleicht einen Tumor im Kopf? Ich suche jemanden der meinem Kater hilft, ohne an seinen Verdienst zu denken. Ich meine mein Whisky wird noch lange leben, wenn der richtige Arzt ihn behandelt.
Vielen Dank im voraus, es ging leider nicht kürzer.
Mit freundlichem Gruß
Graphologe

Hallo,

Keiner weiß im Moment weiter. CT und MRT ist noch nicht gemacht worden.

Das wäre immerhin eine Option für eine weiterführende Diagnose.

Ich suche jemanden der meinem Kater hilft, ohne an seinen Verdienst zu denken.

So schwer es für dich zu verstehen sein mag: Aber ich denke, den wirst du kaum finden. Tierärzte arbeiten nicht umsonst, und das ist auch ihr gutes Recht. Dass du dir wünscht, dass jemand sowohl ausreichenden Sachverstand als auch die Bereitschaft zu selbstloser Hilfe hat, ist nachvollziehbar, aber kaum realistisch.

Ich meine mein Whisky wird noch lange leben, wenn der richtige Arzt ihn behandelt.

In wie weit das Wunschdenken deinerseits ist oder realistisch ist, wird sich nur klären lassen, wenn du weitere Ärzte aufsuchst.

Du wirst die Entscheidung treffen müssen, entweder weitere Diagnoseverfahren samt der entstehenden Kosten und dem Stress für die Katze in Kauf zu nehmen, um danach eventuell klarer zu sehen oder deinen Kater so leben zu lassen, wie er lebt. Alles andere wäre doch eher das Warten auf ein Wunder.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo, ich war sehr erstaunt was du schon alles für deinen Kater getan hast. Das muss Unmengen von Geld
gekostet haben. Aber ich verstehe das auch, da mir meine Katzen genau so am Herzen liegen. Ich bin nicht vom Fach, habe auch keine Tiermedizinische Ausbildung oder so, aber ich habe mit meinen drei Katzen schon so viel erlebt und kann dir deshalb einfach aus Erfahrung einen Ratschlag geben.
Du hast wirklich alles versucht und nichts hat funktioniert, deshalb lass es. Versuch deine Katze so zu nehmen wie sie ist und sie Best möglichst zu unterstützen. Es gibt Katzen die mit einer Behinderung auf die Welt kommen und die ihre Motorik einschränken. Sie können ganz schlecht gehen und ins Katzenklo zu kommen ist für sie einfach unmöglich. Um dieses Problem zu umgehen nimmt man einen Hundekorb (aus Plastik). Die haben vorne ja eine kleine Einbuchtung, wodurch die Katze ganz leicht einsteigen kann.
Weil der Hundekorb auch sehr gross ist, geht auch nichts daneben. Dann für das Problem mit dem Sofa.
Stelle vor das Sofa ein kleiner Stapel Kissen, so kann Whisky erst mal aufs Kissen und dann aufs Sofa. (Die Kissen sollten nicht zu weich sein) Und wenn er runterrutschen sollte, landet er weich :smile: Genau dasselbe mit dem Kratzbaum. Kissen drunterlegen, damit ein möglicher Absturz gedämpft wird.
Sei einfach kreativ. Überall in der Wohnung gibt es kleine Hindernisse für den Kater, die du aber schnell beseitigen kannst. Du hast ja gesagt, dass Whisky keine Schmerzen hat und das ist super. Whisky versucht mit dieser neuen Situation umzugehen, er muss viel neues lernen. Ich denke ein normaler Alltag und wenig Stress ist für ihn das Beste. Wenn du immer zu Therapien mit ihm gehst und Tests machen lässt, das ist ein riesiger Stress für Whisky (da er ja auch schon älter ist) und sein Problem wird nie weggehen. Je weniger Erwartungen und Hoffnungen in deine Katze setzt, desto grösser ist die Chance
das sich das Problem von selbst löst. Vielleicht irgendwann, wenn du gar nicht mehr dran denkst :smile:
Du brauchst dir auf jeden Fall keine Vorwürfe machen, dass du zu wenig für deinen Kater getan hast.

Liebe Grüsse

(Ich hoffe du bist nicht genervt von dieser Antwort. Du hast bestimmt eine medizinisch fachkorrekte Antwort haben wollen, doch die wird dir niemand geben können, wenn es nicht einmal die Spezialisten können.)

Hallo Jil,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich b in auch nicht genervt und Deine Antwort hat mir gut getan.
Lieben Gruß
Graphologe

Hallo Jule959,

vielen Dank für Dein Schreiben. Ich habe eine Entscheidung getroffen. Ich werde nichts weiter unternehmen.
Lieben Gruß

Graphologe

Hallo,

Respekt, was du alles für deinen Kater tust!

Vielleicht stressen ihn aber wirklich diese ganzen Fahrten zu Physio, TA, usw.
Nimm ihn so, wie er ist, vor allem, da er ja anscheinend keine Schmerzen hat. Und mit Kater Nr.2 gibt es ja auch keine Probleme.
Es gibt Katzen, die leben mit sehr viel schlimmeren Einschränkungen oder Behinderungen,
vielleicht möchtest du hier nachlesen, es sind sicher Tipps dabei, die du für Whisky umsetzen könntest (Bewegungsstörungen, Ataxie), klick dich einfach durch.
http://www.luna-cat.de/cms/include.php?path=start

Der Vorschlag mit dem Hundekorb als Toilette ist wohl prinzipiell gut, aber haben die nicht unten Schlitze zur Belüftung? Ich habe eine sehr große Katzen-Eck-Toilette (ohne Haube) mit niedrigem Einstieg aber ansonsten hohen Rand; wäre vielleicht zu empfehlen.

Ansonsten wünsch ich euch nur das Beste, LG, Daniela

Hallo Daniela,

danke für Dein Schreiben. Ich habe Lunas Seite angesehen und gelesen. Es ist schon erstaunlich, was Katzen alles so aushalten und mit allem fertig werden. Ich werden Whisky keine weiteren Untersuchungen unterziehen und werden ihm seinen Lebensabend so schön wie möglich gestalten.
Lieben Gruß
Graphologe

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Hallo Graphologe,

das ist eine gute Entscheidung. Dein Whisky weiss ja nicht, dass du ihm eigentlich nur helfen willst, wenn du ihn ohne Ende von einem zum anderen Doc schleppst und er möglicherweise andauernd eklige Prozeduren über sich ergehen lassen muss.

Er weiss nicht, warum du ihm, deinen Gefährten, solchen entsetzlichen Stress zufügst die ganze Zeit. Ohne die absolute Garantie, dass es besser wird irgendwann.

Das ist schon in Ordnung und richtig so, wie du es machst. Hoffentlich habt ihr zwei noch eine halbwegs schöne, geruhsame Zeit miteinander.

Ich hätte meine kleine Lili letztes Jahr möglicherweise auch noch ein paar Mal operieren können, vielleicht hätte man sie auch mit Chemo behandeln lassen können, um Gottes Willen. Aber sie wollte das alles nicht mehr, das war ganz eindeutig und klar zu sehen.

Alles liebe euch beiden

Annie

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