Hi Annika,
Du scheinst noch recht jung zu sein, so dass Dir die Skandale der gewerkschaftsnahen Unternehmen „Neue Heimat“ und „Coop“ nicht aus den damals intensiven (und zugegebenermaßen meist einseitgen) Medienberichten bekannt sind. Es gibt zu diesem Thema auch ein Buch (Macht, Kollegen und Profite), das m. E. die Hintergründe ganz gut behandelt. Im Fall Coop wurden Mitte der 80-er Jahre zur Umwandlung in eine AG Aktien angeboten - in erster Linie an Beschäftigte. Tatsächlich erfolgte der Börsengang auch, allerdings war kurz zuvor die schweizerische Bank, die alles vorbereitet hatte, abgesprungen. Die Aktien legten rasante Zuwächse hin (bis zum 7-fachen des Ausgabepreises), doch nach wenigen Wochen erhärteten sich Gerüchte und Verdächte, dass die Coop-Gruppe eine gigantische finanzielle Luftblase ist (vgl. die Schneider-Pleite) und der Handel an der Börse wurde daraufhin eingestellt. Wem nun das Unternehmen gehört, kann ich auch nicht sagen; mir war auch nicht bekannt, dass es noch aktiv am Markt ist.
Allerdings war seinerzeit eine Coop-Regional-Firma in bzw. um Dortmund nicht am Börsengang beteiligt, sondern m. W. juristisch eigenständig.