Wer ist das Christkind?

Hallo Diana,

vielleicht bietet diese Seite hilfreiche Ansätze?
http://www.aktiv-fuer-kinder.de/index.php?id=1826

Immerhin ein Hoffnungsschimmer. Leider sind die dort empfohlenen Bücher fast alle nicht mehr im Handel.

P.S. Christkind vs. Weihnachtsmann aka Nikolaus scheint
übrigens mit Katholizismus vs. Protestantismus zu tun zu haben
http://www.brandeins.de/home/inhalt_detail.asp?id=21…

Der frühe Santa Claus von Thomas Nast:
http://www.sonofthesouth.net/Original_Santa_Claus.htm

Ahja, danke :smile:
Gruß
Marion

Moin Jörg,

Du kannst mal etwas nicht erklären? Das kann ich ja kaum
glauben :wink:

Ich halte es in dieser Hinsicht eben mit Dieter Nuhr :smile: Nur in diesem Fall kann ich mich leider nicht herauswinden.

Ich würde mit dem Kind zur Kinderchristmette gehen. Die ist
meist am 24. nachmittags. Da gibt es ein kindgerechtes
Krippenspiel mit Jesus, Maria, Josef, Tieren, den „hl. 3
Königen“ usw.
Und wenn ihr einen guten Pfarrer habt wird er das erklären für
dich übernehmen.

Hm…ich glaube, hier setzt du ein bisschen viel an christlichen Grundkenntnissen voraus (die christlichen Kindern ja ohne dass sie es merken in dem Alter häufig schon von den Eltern vermittelt wurden, z.B. dass sie an einen Gott glauben etc.). Stell dir einfach mal vor, du würdest mit deinem Kind beispielsweise in Indien Urlaub machen und grade zu der Zeit dort sein, wenn irgend ein wichtiger hinduistischer Feiertag mit allen möglichen Gebräuchen und Riten zelebriert wird. Nun will dein Kind von dir wissen, was da warum vor sich geht, dein Wissen über Hinduismus beschränkt sich jedoch eher auf das, was man als Erwachsener so „akademisch“ eben mitbekommen hat. Was machst du? Ob ein Besuch eines Tempels in diesem Fall das Richtige wäre ?

Falls Du es jetzt erklären willst, kannst Du im Prinzip jede
bebilderte Kinderbibel nehmen. Da ist Weihnachten immer ein
Thema.

Klar kann ich die Weihnachtsgeschichte erzählen, aber da fängst schon an. Wie erkläre ich einem Kind, dass manche Leute an einen Gott glauben? Sowas wird ja in der Bibel nicht erklärt, sondern vorausgesetzt.

Ich persönlich würde einem 7jährigen auf jeden Fall zusätzlich
vermitteln, dass es nicht nur um Geschenke geht.

Gerne, aber um was geht es dann? Die Fragen entstehen natürlich in erster Linie durch das, was in der Umgebung wahrgenommen wird, also Schenken, Weihnachtsdeko etc.

Vielleicht
ist er oder sie ja auch bereit selbst etwas für arme Kinder zu
tun. Die Sternsingeraktion eignet sich dazu hervorragend. Das
Kind lernt dadurch, dass es vielen anderen Kindern nicht gut
geht.

Danke, gute Idee das Thema in diesem Zusammenhang mal aufzugreifen.

Gruß
Marion

Vergriffene Bücher (off topic)
Hallo Marion,

zumindest ein paar der vergriffenen Bände kannst Du hiermit finden: http://www.findmybook.de/

Viele Grüße
Diana

Hallo,

wie erklärt man einem nicht im Christentum sozialisierten,
7-jährigen Kind Weihnachten? Gibt es irgendein ein geeignetes
Bilderbuch oder sowas?

Tja, wie willst Du auch etwas erklären, wofür die Christen selbst keine Erklärung haben. Zur Herkunft hat, so wie ich das sehe noch keiner was gesagt, daher:
http://de.wikipedia.org/wiki/Christkind

Grüße,

Anwar

Hat es irgendwas mit der Geburt Jesu
zutun?

Ja denke schon. Christkind = der neugeborene Jesus. Und der „kommt“… Warum es dann ausgerechnet ein blondes Mädchen mit Pagenkopf ist, müssen andere erklären. :wink:

Gruß
datafox

und keinen Fernseher hat.

Da lag ich richtig :wink: Das Fernsehen ist Hauptquelle amerikanischer Kultur, und in diesem Falle eben auch christlicher Kultur.

Bezeichnenderweise wurde die Ramadandekoration jedes Jahr
etwas der traditionellen Weihnachtsdekoration ähnlicher mit
Sternchen und Monden und Lichterketten.

Ist es nicht derselbe Hersteller aus China? Hier schon. Die Dekos für das Laubhüttenfest (Lichtketten, Sterne, Girlanden) sind made in China, und die Firma heißt irgendwas mit Christmas. :stuck_out_tongue:

und ich glaube, dass es unterschiedliche
Definitionen davon gibt, was „christlich sozialisiert“ heißt.

IMO: Ein Kind in einem nichtchristlichen Land mit Fernsehen ist nicht christlich sozialisiert aber sowas wie „christlich informiert“, da amerikanische Kultur durch das Fernsehen weltweit präsent ist.

Wenn es wieder geht, läutet es die kleine Glocke am
Baum, damit man weiß, dass man ins Zimmer kann.

Ja so ist es auch in Österreich.

Das hat natürlich mit der Dominanz amerikanischer
Filmkultur zu tun. Aber auch ein bisschen damit, dass man
den Santa einfach besser anfassen kann.

Halloween soll ja inzwischen auch gefeiert werden.

Gruß
datafox

Hi,

oder hier:

http://www.zvab.com/SESSz63453377611164985734/gr2/de…

Da habe ich schon einige Schätzchen gefunden.

Viele Grüße
WoDi

Weder katholisch noch protestantisch

Hallo, Diana

Christkind und St. Nikolaus haben weder mit dem katholischen noch dem
protestantischen Glauben etwas zu tun.

Gruss

Rolf

Servus Rolf,

du magst es mögen oder nicht - aber es gibt Gegenden jenseits Deines Gartenzauns.

Der Nikolo ist im Südosten des deutschen Sprachraums wenigstens zwei Jahrhunderte alt. Nicht soo arg schlimm, meine ich.

Bei uns daheim ist es der Klôs. Schlimm? Oder vielleicht doch bloß so schlimm wie Klaus und Claus, beides ehrbare Taufnamen, die es herich auch schon vor 1970 gegeben hat.

In diesem Sinne

MM

1 „Gefällt mir“

Hallo Rolf,

… die Liste von unsäglichen Abkürzungen wird immer
länger!

Abkü hin oder her :wink:

Nikolo gilt hierzulande als gebräuchlicher Name an Stelle des veralteten Nikolaus.

Mein Schwiegervater hatte noch den klingenden Namen Philippus.
Heute nennt man sein Kind aber Philipp.
Siehst Du das auch als Abkürzung?

Gruss Harald

hm …
Hallo Martin und Harald

du magst es mögen oder nicht - aber es
gibt Gegenden jenseits Deines Gartenzauns.

Ja stimmt, und ich krebse darum reumütig ein
Schrittlein zurück hinter die Linie des bereits
erwähnten persönlichen Gefühls.

Von dort aus stelle ich mir dennoch – ganz leise
– die Frage, ob Alter allein eine
verballhornende Abkürzung legitimiert.

(Wieviel Jahrhunderte werde ich wohl brauchen,
bis ich die in D gebräuchlichen Abkürzungen auf
-e wie Tanke, Putze, Fresse nicht mehr als
schnoddrig empfinde?)

Oder Beispiel Philippus: eine Endung zu
streichen (wenn klar ist, dass ein männlicher
Namensträger gemeint ist), dünkt mich
lässlicher, als bedeutungstragende Silben
einzusparen.
Für mich ist es ein Stück Höflichkeit und
Kultur, Namen nicht zu verstümmeln. «Phil» ist
mir deshalb wirklich zu kurz.

Andrerseits sehe ich natürlich, dass so manche
Gegend ihre eigene Spielart eines Namens
entwickelt. In der Schweiz ist für St. Nikolaus
ja «Samichlaus» geläufig, in meiner Heimatstadt
Basel «Santiglaus», korrekterweise mit Betonung
auf der letzten Silbe. Damit könnte ich
natürlich umgekehrt Empörung bei Euch auslösen …

Der Nikolo ist im Südosten des
deutschen Sprachraums
wenigstens zwei Jahrhunderte alt.

Hab ich halt noch nie gehört. Verzeihung,
Harald!

Freundliche Grüsse
Rolf

Hallo Rolf,

Von dort aus stelle ich mir dennoch – ganz leise
– die Frage, ob Alter allein eine
verballhornende Abkürzung legitimiert.

jetzt nähern wir uns zwar dem Sprachbrett (Fremdsprachen oder deutsche Sprache?), aber es hat doch noch ein wenig mit Religion zu tun.

Wie meinst Du das mit der Verballhornung?

Was macht den Unterschied zwischen Nikolo - Nikolaus aus?

Es ist ja auch so, dass üblicherweise von „Jesus Christus“ die Rede ist.
In anderen Übersetzungen findet man aber auch „Jesu Christo“
Das Original lautet ja „Jeschua der Maschiach“.

Oder Beispiel Philippus: eine Endung zu
streichen (wenn klar ist, dass ein männlicher
Namensträger gemeint ist), dünkt mich
lässlicher, als bedeutungstragende Silben
einzusparen.

Warum kann man sich bei Philippus das „-us“ sparen und bei Nikolaus nicht?

Für mich ist es ein Stück Höflichkeit und
Kultur, Namen nicht zu verstümmeln. «Phil» ist
mir deshalb wirklich zu kurz.

„Du bist heute so einsilbig, Max.“
„Sag halt Maximilian.“
*g*

Der Nikolo ist im Südosten des
deutschen Sprachraums
wenigstens zwei Jahrhunderte alt.

Hab ich halt noch nie gehört. Verzeihung,
Harald!

Kein Problem :wink:

„Man wird so alt wie eine Kuh
und lernt doch immer noch dazu.“
(nicht von mir, aber trotzdem gut)

Gruss Harald

Stümmt!
Holdgelocktes Christkindlein und fettwänstige Engel in Gestalt nackter Minderjähriger mit µm-Pullermann sind das Ergebnis einer jahrhundertelang unterdrückten latenten Sexualbegierde von zur Ehelosigkeit verdammten Geistlichen :smile:

Ich würde dem Kinde plausibel machen, dass die Menschen, überall auf der Welt, nach des Jahres harter Arbeit ein paar Tage brauchen, an dem sie ihre Familie und ihre Lieben versammeln, um sich mit ihnen zu unterhalten, gut zu essen und Freundlichkeiten austauschen.

Als Anlass eignen sich hierzulande sehr gut jene Tage um den Zeitrpunkt, da die Tage länger werden

HM

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hai, Marion,

Kinder neigen wirklich dazu, die kompliziertesten Fragen zu stellen…

…und gerade Weihnachten ist ja so ein Ding. Versucht man, alle weihnachtlichen Traditionen nur mit dem Christentum zu erklären, kommt man gehörig ins Rudern.

Mich hat man als Kind nach Schweden verschickt und da gehören Julpferde (Ziegen aus Stroh), Teufelskatzen (Kekse) und Santa Lucia ('ne Frau mit Kerzen auf dem Kopf) fest zu Weihnachten.
Im Norden Deutschlands werden brennende Strohballen Hügel hinuntergerollt, im Süden gehört eine Frau im Engelskostüm, Christkind genannt, dazu.
Der Weihnachtsmann ist eigentlich eine Personifizierung von Nikolaus, der doch eigentlich am 6. Dezember tätig war und die Rentiere seines Schlittens sind (soweit ich weiß) eine amerkikanische Erfindung (Coca Cola lässt grüßen).
Auch die Tanne mit Kerzen und Kugeln ist nur schwerlich mit dem Ereignis vor rund 2000 Jahren in Bethlehem in Verbindung zu bringen.
Gänsebraten isst man zu Weihnachten, und nur zu Weihnachten - so glaubte ich zumindest als Kind und war deshalb grenzenlos enttäuscht, als wir in Bayern eines Tages zwar Gans serviert bekamen, es aber keine Geschenke gab - es war St.-Martins-Tag…

Aufgelöst hat sich das Chaos für mich erst, als sich jemand hinsetzte und mir erklärte, daß Weihnachten gar nicht ein Fest ist, sondern in Wirklichkeit ganz viele. Dieser Mensch hat mir erklärt, daß die Völker in Europa schon immer gefeiert haben, daß die Tage wieder länger werden (das mit der Sonnenwende am 21. Dezember wusste ich schon) und alle hatten ihre eigenen Feste dafür. Dann sind die Völker immer größer geworden und haben sich getroffen und, statt sich darum zu streiten, wer denn nun das richtige feiert, haben sie einfach ihre Feste zusammengeworfen. Und dann sind lauter Könige Christen geworden und weil man damals ja das gemacht hat, was der König macht, die Leute aber trotzdem nicht auf ihre Feste verzichten wollten, haben sie einfach alle Sachen anders genannt und irgendwie „Christ-“ mit untergebracht, damit ihre Könige nicht sauer werden.

Das mag historisch nicht ganz korrekt sein, hat mir als Kind aber als Erklärung dafür ausgereicht, warum in Bayern eine Frau Geschenke bringt, in Berlin aber der Weihnachtsmann und warum die verschiedenen Traditionen und Gestalten der Weihnachtszeit nicht in der Geschichte auftauchen, die offiziell die Erklärung für das Weihnachtsfest ist.

Vielleicht hilft’s ja

Gruß
Sibylle

Hallo Marion,

um auf Deine Ausgangsfrage zurückzukommen:

Wer ist das Christkind?

… der neu geborene Christus selbst! :o)

pace & bene

fr. Christian

Natürlich kath.+ev.+orth.!!
Hallo Rolf,

das ist nicht richtig: http://www.heiligenlexikon.de/BiographienN/Nikolaus_…

pace & bene

fr. Christian

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Sibylle,

vielen Dank für deine Antwort. Dein Ansatz:

Dieser Mensch hat mir erklärt, daß die Völker in Europa schon
immer gefeiert haben, daß die Tage wieder länger werden (das
mit der Sonnenwende am 21. Dezember wusste ich schon) und alle
hatten ihre eigenen Feste dafür. Dann sind die Völker immer
größer geworden und haben sich getroffen und, statt sich darum
zu streiten, wer denn nun das richtige feiert, haben sie
einfach ihre Feste zusammengeworfen.

Scheint mir nicht nur ein sehr hilfreicher, sondern zudem auch noch die tatsächlichen Zustände beschreibender zu sein. Ich glaub mit der Erklärung komm ich klar, dann kann man auch im Detail auf Christkinder, Jesu Geburt, Nikoläuse, Santa Clausis, Julengel, Tannenbäume etc. eingehen.

Lieben Gruß
Marion

Nikolaus von Myra, der kämpferische Athanasianer

Hallo, Christian

Ich habe nicht behauptet, Nikolaus von Myra, der kämpferische
Athanasianer, habe nicht existiert - im Gegenteil ich habe sogar seine
Kirche in Kocademre besucht.

Ich sagte, der Nikolaus-Brauch gehöre nicht zum Christentum.

Freundlich grüsst

Rolfus

Hallo!

Das stimmt nicht. St. Nikolaus war ein katholischer Bischof und hat den armen Kinder zu essen gegeben und das Erbteil seiner Eltern an die Armen verteilt. (Bischof von Myra - Myra ist heute eine Stadt in Kleinasien). Der hl. Nikolaus hat im 4. Jahrhundert nach Christus gelebt. (wird als Heiliger verehrt ist der Schutzpatron der Kaufleute und Bäcker). Wenn du es nicht glaubst kannst du es ja nachlesen. Brauchst nur im Google zu schauen. In der römisch-katholischen Kirche werden Heilige nämlich verehrt im protestantischen Glauben nicht.

Das Christkind ist Jesus Christus, der Sohn Gottes und Erlöser bzw. Mesias. Das wird bei uns im römisch-katholischen Glauben genauso gelehrt und auch unterrichtet.

Gruss

Petra Herbst

Christkind und St. Nikolaus haben weder mit dem katholischen
noch dem
protestantischen Glauben etwas zu tun
Hallo, Diana

Christkind und St. Nikolaus haben weder mit dem katholischen
noch dem
protestantischen Glauben etwas zu tun.

Gruss

Rolf

Hi,

(Bischof von Myra - Myra
ist heute eine Stadt in Kleinasien).

Die Stadt heißt heute Kocademre und liegt in der Türkei.
Nur als Info.

Das Christkind ist Jesus Christus, der Sohn Gottes und Erlöser
bzw. Mesias. Das wird bei uns im römisch-katholischen Glauben
genauso gelehrt und auch unterrichtet.

Kann ich mir beides (Lehre und Unterricht) so nicht vorstellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Christkind

Viele Grüße
WoDi