Wer ist Selbstlos

Tag zusammen,
Oft wenn wir uns hier über Religion unterhalten hatten gab es zwei Argumentationsmöglichkeiten, wenn man über die Verbrechen der Religion angesprochen hatte, würde Argumentiert. Das daran Menschen Schlund sind die Religion falsch Interpretiert haben, oder das Religion aus Machtgier Benutz worden war oder wird, dieses die negative Seite, aber das hätte ja nichts mit Religion zu tun. Die andere Argumentation war hingegen, dass Religion den Menschen gewisse Werte auferlegt oder gibt, und dass dieses als das Positive zu sehen sei. Na ja da es ja viele religiöse Menschen in diesen Forum gibt, würde mich doch interessieren, wie viele von ihnen Selbstlos in ihrer Lebensweise sind, und nicht so wie viele in der Gesellschaft in Selbstbezogenheit leben? Denn der Wert Selbstlos ist wahrhaftig. Und wer dieses nicht ist, sondern Selbstbezogen kann die Schuld niemand anderen geben.

Mfg
Hicham Bekouri

Gläubige &Ungläubige genauso oft ‚gute Samariter‘
Hallo Hicham,

Na ja da es ja
viele religiöse Menschen in diesen Forum gibt, würde mich doch
interessieren, wie viele von ihnen Selbstlos in ihrer
Lebensweise sind, und nicht so wie viele in der Gesellschaft
in Selbstbezogenheit leben?

Eine Studie von 1973 legt nahe, dass keinerlei Zusammenhang zwischen Altruismus und Religiosität besteht:

http://faculty.babson.edu/krollag/org_site/soc_psych…

Gruß Gernot

Hallo,

glaubst du wirklich, dass ein selbstloser Mensch in der
Öffentlichkeit damit prahlt? Egal ob religiös oder nicht,
damit würde er seine Selbstlosigkeit ad absurdum führen.

Hast du dich schon einmal mit dem Phänomen des Altruismus/
Selbstlosigkeit beschäftigt?

Z.B. in der Psycholgie:

http://www.psychology48.com/deu/d/altruismus/altruis…

oder der Evolutionsbiologie? Mit Darwin ist Altruismus
eigentlich nicht zu vereinbaren…
Ich will jetzt aber keine Google(tor)tour mit den Lesern
veranstalten. Das kann jeder selbst, wens interessiert.

Denn der Wert Selbstlos ist
wahrhaftig. Und wer dieses nicht ist, sondern Selbstbezogen
kann die Schuld niemand anderen geben.

Welche Schuld? Die Erbschuld? Die Schuld, dass man geboren
ist? Die Schuld, dass es Leute gibt, die Hilfe brauchen?
Wenn es mehr Egoisten gäbe, sähe die Welt nicht so
trostlos aus! Nur wer mehr für sich erwirtschaftet, als
er braucht kann großzügig sein. Der selbstlose
Hintenansteher kann höchstens aus Solidarität mitleiden.
Ob das jemand hilft?
Auch die Hilsorganisationen sind auf Spenden oder Zuwendungen
von Egoisten angewiesen.

Welcher Selbstlose ist wirklich selbstlos? Wer erwartet
nicht irgendeine Gegenleistung für seine Hilfe?
Die Gläubigen haben bei dieser Frage ohnehin schlechte
Karten, denn wer würde nicht einen Platz im Himmel o.ä.
erwarten?

Was willst du denn mit deiner Frage erreichen?
Bist du ein selbstloser Gutmensch?

Gruß
Sun Tsu

Da hast du ein Problem
Guten Tag,

… würde mich doch interessieren, wie viele von ihnen Selbstlos in ihrer Lebensweise sind

Ich würde keinen Menschen glauben, was er über sich selbst erzählt. Schon eher versuchen durch viele Stichproben etwas über ihn zu erfahren:

  • was und wie erzählt er über andere Menschen.
  • was und wie berichten andere über Ihn.

Das Problem ist, dass unser Selbstbild und unser Fremdbild (was Andere wahrnehmen) sehr sehr verschieden sein können.

… dass Religion den Menschen gewisse Werte auferlegt oder gibt, und
dass dieses als das Positive zu sehen sei.

Sehe ich nicht so. Z.B. die Auflage fast aller Religionen zu missionieren, ist nicht per se gut, sondern steht einer Weiterentwicklung durch Synthese entgegen. Auch gibt es manche Religionen, die Anders- und Ungläubige bis zum Tod verachten.

Aber das ist natürlich eine Frage des eigenen Bezugssystems.

Gruß

Stefan

Hallo,

Na ja da es ja
viele religiöse Menschen in diesen Forum gibt, würde mich doch
interessieren, wie viele von ihnen Selbstlos in ihrer
Lebensweise sind, und nicht so wie viele in der Gesellschaft
in Selbstbezogenheit leben?

Die Frage kann dir wahrscheinlich niemand beantworten, wenn man keinen Bezugsrahmen für „selbstlos“ hat. Wann ist jemand selbstlos?
Bevor man sich (hier) auf die Begriffe einigt, ist eine Diskussion darüber wohl zwecklos.

Viele Grüße
Kati

Hallo.

Oft wenn wir uns hier über Religion unterhalten hatten gab es
zwei Argumentationsmöglichkeiten, wenn man über die Verbrechen
der Religion angesprochen hatte, würde Argumentiert.

Da fallen mir viele andere Argumente ein, wenn darüber wirklich hier einmal diskutiert wurde. Liegt ja auch in der Sache, welche recht komplex ist und je nach Fall ganz andere Gründe für diese Verbrechen vorliegen. Hier so einfach zu vereinheitlichen, muss zwangsläufig fehlschlagen.

Das daran
Menschen Schlund sind die Religion falsch Interpretiert haben,
oder das Religion aus Machtgier Benutz worden war oder …

oder der ganz einfach und banale Grund, dass viele Religionen lehren, dass ihre Anhänger nicht zwangsläufig zu Heiligen werden, sondern weiterhin Mensch bleiben, Fehler machen und Verbrechen begehen.

Diese menschliche Seite hier immer wieder auf die Religiösen abzuwälzen schlug jedes mal fehl. Wenn wunder das dann auch…

Na ja da es ja
viele religiöse Menschen in diesen Forum gibt, würde mich doch
interessieren, wie viele von ihnen Selbstlos in ihrer
Lebensweise sind, und nicht so wie viele in der Gesellschaft
in Selbstbezogenheit leben?

Was hat dieser Punkt nun mit der Einleitung zu tun? Seit wann ist Selbstlosigkeit in vielen Religionen überhaupt ein Ziel oder erstrebenswert?

Nein, du solltest deutlicher machen, worüber du eigentlich reden willst, auf welche Religonen du dich dabei beziehst usw. dann kommt vielleicht auf, was du am Anfang als „über Religonen unterhalten“ andeutetest.

Und ehrlich gesagt, nach deinen vielen eröffneten Themen, welche dann in Folge jeder angemessenen Diskussion auswischen, wäre ich positiv überrascht, wenn es nun einmal dau käme.

Gruss,
Eli

Hi,
als jemand gesteinigt werden sollte, sagte Christus, wer ohne Sünde, der werfe zuerst, wonach alle das Steinigen ließen und wieder abrückten, was auf eine gewisse Ehrlichkeit schließen läßt, d.h. selbstlos ist in dem Moment Christus, weil er mit in Beschuß geraten konnte, so aber mit einer einfachen Frage, Leben rettete.
Selbstlosigkeit äußert sich meines Erachtens im persönlichen Einsatz, Nachteile in Kauf zunehmen, um einen Nachteil für andere und die Gemeinschaft abzuwenden, respektive Vorteil zu erzielen z.B. von FeuerWehrLeuten, s.a. Tschernobyl, die um anderen zu helfen, dabei verstrahlt wurden und dadurch ihr Leben einbüßten.
liebe Grüße
chris

Tragische Helden!
Hallo Christian Hermann,

Selbstlosigkeit äußert sich meines Erachtens im persönlichen
Einsatz, Nachteile in Kauf zunehmen, um einen Nachteil für
andere und die Gemeinschaft abzuwenden, respektive Vorteil zu
erzielen z.B. von FeuerWehrLeuten, s.a. Tschernobyl, die um
anderen zu helfen, dabei verstrahlt wurden und dadurch ihr
Leben einbüßten.

Ich weiß nicht, das klingt ziemlich zynisch! Meinst du etwa allen Ernstes, die Helfer, die zu den Aufräumarbeiten in Tschernobyl abkommandiert wurden, hatten eine freie Wahl, ob sie diesen Job machen wollten oder nicht?

Deren Einsatz hatte doch mit selbstbestimmtem Altruismus sicher nichts zu tun, allenfalls mit Fatalismus! Das sollte uns diesen Helfern gegenüber nicht weniger dankbar machen, aber umso trauriger!

Ich finde es immer besser, im Zweifel auch sagen zu können: Macht euren Dreck alleine! Nur dann kann es in Überwindung des eigenen Schweinehundes überhaupt zu echtem Altruismus kommen.

Gruß Gernot

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Balance von Egoismus und Altruismus
Hi.

Na ja da es ja viele religiöse Menschen in diesen Forum gibt, würde mich doch interessieren, wie viele von ihnen Selbstlos in ihrer Lebensweise sind, und nicht so wie viele in der Gesellschaft in Selbstbezogenheit leben?

Also, i c h bin sowas von selbstlos, das bricht alle Rekorde… Aber im Ernst, wie Sun Tsu schon schrieb: wie kannst du realistisch erwarten, dass hier jemand sich selbst als „selbstlos“ outet?

Du stellst Selbstlosigkeit der Selbstzentriertheit gegenüber, als gäbe es nur diese Alternativen. Tatsächlich aber gibt es in (fast) jedem Menschen b e i d e Haltungen.

Ideal ist ein sogenannter „gesunder Egoismus“, kombiniert mit einem authentischen Altruismus. Welcher Gesellschaft nützt ein Selbstloser, der seine eigenen, natürlichen, legitimen Bedürfnisse vernachlässigt?

Die Gemeinschaft braucht also eine gesunde Balance zwischen Eigennutz und Altruismus. Wäre jeder einfach nur uneingeschränkt „selbstlos“, wie käme die Entwicklung von Kultur und Zivilisation überhaupt ins Rollen? Gar nicht. Vor lauter Selbstlosigkeit wäre das evolutionäre Getriebe blockiert.

Du solltest auch überlegen, was eigentlich die Motive für Selbstlosigkeit sind. Ich denke, die sind zum einen 1) Kalkül (helfe ich dem anderen, wird der auch mal mir helfen) und 2) irgendein intuitives oder empirisches Wissen um die „spirituelle“ Einheit aller beseelten Wesen. Das Mischungsverhältnis dieser Motive ist sicher in jedem Menschen anders.

Ansonsten finde ich es cool, dass du den Wert der Selbstlosigkeit so betonst.

Horst