Wer kennt das Rezept für unechtes Schmalz,

… das unsere Mütter in den Nachkriegsjahren benutzt haben? Ich meine nicht das Schmalz aus Pflanzenfetten für Vetetarier. Damals waren alle Fette knapp, es muss ein fettfreies oder -armes Rezept gewesen sein.
Das unechte Schmalz hat uns Kinders damals gut geschmeckt - wir kannten auch kein echtes Schmalz!
Ich bin gespannt!

Hallo Peter,

mir ist ein solches Rezept von meiner Oma bekannt. Dabei wird das Fett durch sehr viel Zwiebeln und Äpfel gestreckt.
Verwendet werden dabei ca. 1 kg fein gewürfelte Zwiebeln, 3 größere Äpfel, ca. 300 g Fett (Schmalz, Margarine, Kokosfett etc.). Das Ganze wird zusammen mit Gewürzen (Thymian, Majoran, Kümmel - sofern verfügbar) angebraten und dann erkalten gelassen.

Viele Grüße,
Nina

Servus,

für die Version 1945-1947 wird dafür Buchenöl oder, an hohen Feiertagen, (nicht erukasäurefreies) Rüböl verwendet.

Schöne Grüße

MM

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Hallo Martin,

für die Version 1945-1947 wird dafür Buchenöl oder, an hohen
Feiertagen, (nicht erukasäurefreies) Rüböl verwendet.

wäre das überhaupt noch zu bekommen? (Ich denke eher nicht, oder? Soll keine Kritik sein, ist rein interessehalber :smile:)

Viele Grüße,
Nina

Servus,

beides ist gottlob nicht mehr zu bekommen. Ganz so authentisch braucht es auch nicht sein: Buchenöl ist ziemlich ausgeprägt bitter, und Rüböl macht, soweit es nicht von den heute ausschließlich angebauten „Doppelnull-Sorten“ kommt, einen ziemlich gepflegten Durchmarsch.

Schöne Grüße

MM

Buchenöl
Hallo Martin,

danke für die Info.
Mir ging’s auch nicht ums Authentische (siehe ja auch die unangenehmen Begleiterscheinungen), sondern nur um die Tatsache, ob oder ob nicht zu bekommen :wink: Hätte ja sein können, dass es noch für was anderes denn zum menschlichen Verzehr verwendet wird.

Zum Buchenöl:
Weißt du, warum es bitter ist? Bucheckern selbst sind ja - zumindest die, die ich bislang gegessen habe; mag ggf. sortenabhängig sein - nicht bitter.

Viele Grüße,
Nina

Servus,

ich würde das auf Blausäure, vielleicht auch Gerbsäure schieben. Es ist gut möglich, daß man Buchenöl sogar zu etwas recht Apartem aufbereiten kann; wenns um Blausäure geht, würde Erhitzen auf ca. 35° C schon ausreichen, alldieweil Blausäure nicht viel Hitze zum Abdampfen braucht (vgl. Bittermandelöl in der Bäckerei).

Nun, vielleicht kommt nach dem Argan-Hype die Buche dran?

Schöne Grüße

MM

danke für die Erklärung! (o.w.T.)
… thanks!