Wer kennt dieses Gedicht?

Dieses Gedicht hat mir meine Oma aufgeschrieben, leider kann ich nicht alles genau lesen:

Es geht doch jeder seinen eigenen Weg,
ob du den Kindern jede Straße glättest und Brücken baust und Stege wohl bereitest: sie finden Pfade, die du niemals schreitest, und Fernen, die du nie ermöglicht hättest, und winden lieber sich durchs Dorngeheg, es geht doch jeder seinen eigenen Weg.

Es geht doch jeder seinen eigenen Schritt, die kleinen Füße, die du laufen lehrtest, sie trippeln neben dir wohl frohe Stunden, doch haben sie bald eigenen Tritt gefunden, so fremd an Ziel und…???.., dass du nur wehrtest und schmerzhaft fühlst: hier kann ich nicht mehr mit, es geht doch jeder seinen eigenen Tritt.

Es geht doch jeder seinen eigenen Schritt und ist auch jeder letzten Ends allein, ob du die Sehnsucht schlafen singst mit Pflichten und warm dein Herzblut strömt in neues Leben: was du erschufst, hast du der Welt gegeben, in sich zurück kann sich kein Wachstum richten, der Zukunft…???..verblasst dein hellstes Sein, es ist doch jeder letzten Ends allein.

Leider kenne ich dieses Gedicht nicht und google gibt
ja auch nichts preis.

Ich liebe auch diese alten Gedichte, sammle sie auch,
auch alte Lesebücher. Ich habe dabei festgestellt, dass
gerade alte Gedichte, die damals so in den Schulbüchern
standen (oft) nirgendwo im Internet zu finden sind.
Es gibt ja auch Internetseiten, die Gedichte veröffentlichen.
Aber oft erst, wenn der Autor über 70 Jahre tot ist. Wegen der
Urheberrechte.
Also wird es bei diesem Gedicht so sein, wenn es noch niemand
auf einer Seite irgendwie „eingetragen“ hat, dann kann man
ja auch nichts finden. Schade- es ist ein sehr schönes Gedicht.
Aber vielleicht kennt es ja jemand.

Viele Grüße
Koifrau

Hallo Koifrau,

danke für die Antwort, auch wenn es mich nicht weiterbringt mit meiner Frage. Ich bin neu hier und muss mich erst zurecht finden. Schade, dass bisher niemand das Gedicht von meiner Oma kennt.

Grüße von Hasselbach

Hallo,

Google Bücher spuckt das hier aus:

Daniela: Roman

books.google.atDoris Eicke - 1957 - 253 Seiten - Snippet-Ansicht
… seinen eigenen Weg — Ob du den Kindern jede Strasse glättest Und Brücken baust und Stege wohl bereitest: Sie finden Pfade, die du nimmer schreitest, Und Fernen, die du nie ermöglicht hättest; Und winden lieber sich durch Dorngeheg .
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Da das aber keine vollständige Ansicht ist, kann ich dir nicht sagen, ob da das ganze Gedicht drinnen ist, ob es von Doris Eicke ist, etc. Aber beim Weitersuchen könnte es hilfreich sein.

Herzlichen Gruß, Maresa

Nachtrag
googelt man dann mit „Daniela“ Doris Eicke,
findet man antiquarische Exemplare, z.B. das hier:
http://www.buchfreund.de/Daniela-Roman-EICKE-DORIS,5…
Herzlichen Gruß, Maresa

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Das ist ein Gedicht von Theodore von Rommel.

Der volle Text ist der folgende:

Es geht doch jeder seinen eigenen Weg,
ob du den Kindern jede Straße glättest und Brücken baust und Stege wohl bereitest:
sie finden Pfade, die du niemals schreitest, und Fernen, die du nie ermöglicht hättest,
und winden lieber sich durchs Dorngeheg’—
es geht doch jeder seinen eigenen Weg!

Es geht doch jeder seinen eigenen Schritt,
die kleinen Füße, die du laufen lehrtest, sie trippeln neben dir wohl frohe Stunden,
doch haben sie bald eigenen Tritt gefunden, so fremd an Ziel und Ma ß, dass du nur wehrtest
und schmerzhaft fühlst hier kann ich nicht mehr mit!—
es geht doch jeder seinen eigenen Schritt.

Es geht doch jeder seinen eigenen Schritt und ist auch jeder letzten Ends allein,
ob du die Sehnsucht schlafen singst mit Pflichten und warm dein Herzblut strömt in neues Leben:
was du erschufst, hast du der Welt gegeben, in dich zurück kann sich kein Wachstum richten.
Der Zukunft dünkt verblasst dein hellstes Sein—
es geht doch jeder letzten Ends allein!