Wer kennt eine gute Psychiatrische/Psychosomatische Klinik (Kassenpatient), in der auch individuell auf den Patienten eingegangen wird?

Guten Tag,
leider bin ich schwer Angsterkrankt und habe eine Odyssee an psychiatrischen stationären Behandlungen hinter mir. Medikamente werden verabreicht, die allesamt nicht helfen. Dazu habe ich eine Schlafstörung entwickelt, die ebenfalls medikamentös nicht in den Griff zu bekommen ist. Überall wird nach „Schema F“ vorgegangen … mir fehlte immer die individuelle Behandlung zur einzelnen Krankheitsproblematik.
Wer hat Erfahrungen, oder kann eine Psychiatrische/Psychosomatische Klinik empfehlen, in der evtl. auch alternativ zur Schulmedizin versucht wird, dem Menschen zu helfen? Wo tatsächlich auf die Bedürfnisse und Probleme des erkrankten Menschen eingegangen wird? Mit Freundlichkeit und Zuwendung?

Für Antworten möchte ich mich im voraus herzlich bedanken.

Hi,

bitte verzeih mir, wenn die Frage dumm ist. Aber bist du in stationärer Behandlung gewesen und hast nur Medikamente bekommen und sonst nichts? Das kann ich mir nämlich fast nicht vorstellen. Beschreibe mal einen durchschnittlichen Tag.

die Franzi

Ich fände auch wichtig, dass du mal sagst, welche Therapien du schon durch hast und welche dir nichts gebracht haben.

Ich hab außerdem die Erfahrung gemacht, dass eine Klinik dem einen helfen kann, dem anderen wiederum gar nicht, das ist oft individuell so verschieden und hängt ab von:

  • der ganzen Krankheitsgeschichte und ihrem Verlauf
  • dem Mitarbeitswillen des Patienten
  • der Erwartungshaltung des Patienten
  • dem Glück, die richtige Therapieform zur richtigen Zeit auszuprobieren

Alles Gute
Diva

1 Like

Hi,

meinst du mich oder den/die UP?

die Franzi

Warum sollte ich denn die UP meinen??

der durchschnittliche Tag war Ergotherapie, zwei Mal in der Woche PMR, einmal in der Woche Gespräch mit Psychiater … ansonsten durchprobieren von verschiedenen Medikamenten …

Sorry, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich dir das nicht glaube!

Du sagst, du hättest schon mehrere Kliniken durch, und nach deinen Angaben haben die alle nur so wenig Therapieangebote gehabt? Also Tage, an denen du nur Ergotherapie hattest?

Welche Kliniken waren das, wenn ich fragen darf?

Wenn du hier wirklich Hilfe erwartest, solltest du sehr genau beschreiben, was du bisher gemacht hast und was du uns sonst noch an Informationen geben kannst (bspw. welche Medikamente du wie lange probiert hast, ob du jemals ne vernünftige Psychotherapie angefangen hattest etc.), wenn du ne Chance haben möchtest, dass dir hier jemand hilft.

Das ist jetzt für die UP, nicht für die Franzi

Gruß

Hallo,

warum nicht? Wieviele Kliniken kennst Du? Mit wievielen Stationen und Behandlungskonzepten bist Du vertraut?

Für mich klingt das, was die UP beschreibt, nicht nach einer stationären Therapie, sondern eher nach einer Akutstation. Ich schreib das nur zögernd, weil ich weiß, dass ich mich nicht richtig gründlich auskenne, aber mir scheint, ich hab da trotzdem mehr mitbekommen. Auch nur indirekt, aber immerhin.

Wer nur eine stationäre Therapie kennt, sollte sein Wissen vielleicht nicht unbedingt verallgemeinern.

Wo sind unsere 1-2 kundigen Psychotherapeuten abgeblieben? Und unsere 0 Psychiater?

@Ondra0304: Wenn möglich, versuch an eine ambulante Psychotherapie zu kommen (manchmal schwierig wegen Wartezeiten) - die Therapeuten kennen meist auch gute Kliniken und können nach dem Klinikaufenthalt weiterbehandeln.
Sonst such Dir mal Rat bei einer Psychologischen Beratungsstelle. Ich weiß nicht, wie genau die sich mit Kliniken auskennen, aber ich denke schon, dass die was wissen.

Viele Grüße,

Jule

Hi,

weil die Frage besser dahin passt, aber unter meienr Antwort steht. Außerdem habe ich an anderer Stelle schon geschrieben, dass ich in einer Klinik war.

die Franzi

Hi,

das ist das, was an einer Klinik los ist. Die Gespräche mit dem Psychiater sind Therapie. Die Ergotherapie ist Therapie. PMR ist Therapie. Entspannungsverfahren wie PMR sind extrem wichtig bei Anststörungen - wer angst hat, hat Stress, und wer Stress hat, hat Angst. Das ist ein Teil des Angstkreislaufs. Bringt dir PMR nichts - na gut, dann machst Du halt was anderes. Autogenes Training, MBSR, Tai Chi, Qigong, Yoga, … es gibt so viel.

Behandlung bei Depressionen, Angststörungen und allen onstigen seelischen Krankheitsbildern unterscheidet sich sehr von der Behandlung einer körperlichen Krankheit. Ist Dein Blinddarm entzündet, musst Du im wesentlichen stillhalten, alles andere macht der Arzt. Bei der Behandlung von seelischen Störungen macht der Patient alles alleine, die Therapeuten begleiten einen wohlwollend.

Wenn man mit der Einstellung hingeht „Mach mich gesund!“, dann wird nichts geschehen. Man wird alles angeboten bekommen, aber machen muss man alleine. Und mitmachen, sich einlassen. Nicht nur sich berieseln lassen und hoffen, dass der Tag bald rum ist. Ich unterstelle Dir dieses Verhalten jetzt mal, weil du offensichtlich eine ordnungsgemäße psychotherapeutische Behandlung bekommen hast, aber hier schreibst, es wäre nichts gemacht worden außer Medikamenten, die aber nichts helfen. Ich unterstelle dir keine Lüge - ich unterstelle Dir falsche Wahrnehmung und falsche Ansprüche.

die Franzi

2 Like

Hallo,

nicht unbedingt. Nicht alle Psychiater machen Psychotherapie, und ein psychiatrisches Gespräch ist kein psychotherapeutisches Gespräch.

Damit hast Du aber sehr recht!

Viele Grüße,

Jule

2 Like

Hi,

ich bin davon ausgegangen, dass jemand, der GEspräche mit, sagen wir mal, medizinischem Fachpersonal, Ergotherapie und PMR als „nichts“ empfindet, auch keinen Unterschied zwischen Psychiatern und Therapeuten bzw. einer psychiatrischen Anamnese und einem therapeutischen Gespräch macht.
Ansonsten macht der Chefarzt mit den Privatpatienten sehr wohl therapeutische Sitzungen. Vorausgesetzt, er ist ausser Psychiater und Neurologe auch noch Psychotherapeut.

die Franzi

Ein paar, aus eigener Erfahrung und aus Schilderungen von Freundinnen oder Patienten.

Also Spekulation

Von wem sprichst du da?

Das funktioniert natürlich nur bei dir!

Gruß

Ja. Genauso wie „Das glaube ich nicht“, „ich unterstelle Dir“, „ich bin davon ausgegangen“.
Ich habe nicht auf das UP geantwortet, weil ich die Grenzen meines Wissens kenne.
Wir alle drei, die wir hier antworten, haben keine fundierten Fachkenntnisse und wissen auch nicht, was war.
Darauf habe ich hingewiesen.

Ondra hat nach einer Klinikempfehlung gefragt. Es ist möglich, dass sie bisher schlecht aufgehoben war, und es ist möglich, dass sie ihre Erwartungen überdenken sollte. Wir wissen es nicht und sind auch nicht die richtigen, um es zu beurteilen.

Viele Grüße,

Jule

Hallo Franzi,

deswegen schrieb ich „nicht unbedingt“ und „nicht alle“.

Ich finde einfach, wir können nicht einschätzen, was Ondra erlebt hat, und es bleibt auch ihr überlassen, ob sie das hier näher ausbreiten will oder nicht. Dem Ausbreiten förderlich ist es aber sicher nicht, wenn ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen zu schnell als unmöglich/ falsch bezeichnet werden.

Viele Grüße,

Jule