Wer kennt sich mit Traumanalyse aus?

Ich träume sehr häufig von Häusern, die völlig vermüllt sind und die ich aufräumen will.
Was bedeutet das?

Nach klass. Traumbuch hast Du viele Aufgaben vor Dir
evt Prüfungen
wo Du Angst hast ob Du es schaffen kannst.

Geh zu einem an Freud orientierten Therapeuten und laß Dir Deine ödipalen Neigungen analysieren…

du solltest aufräumen

dein Haus
deine Wohnung
deine Garage
dein Leben
deine Gedanken

Hi Gretel!

Grundsätzlich ist es nicht möglich dir diese Frage zu beantworten, wenn du nichts sonst über dich und dein Leben schreibst. Es gibt keine universellen Traumsymbole, die bei jedem das gleiche bedeuten.

Bei mir ist es so, dass mein Haus für mich steht und das Innere meines Hauses für mein Innenleben.

Vielleicht bedeutet dein Traum, dass du voll bist mit Gedanken, Sorgen, Aufgaben, Problemen…
Vielleicht ist dein Leben so voll mit Dingen, dass du dich in dir wieder wohler fühlen würdest, wenn du in deinen Angelegenheiten Ordnung schaffst, dich von Dingen/Menschen/Glaubenssätzen trennst und mehr Klarheit in dein Leben bringst.

Aber wie gesagt: Ohne dich zu kennen ist das nur ein Erklärungsversuch.

Gruß, Diva

Was ist denn das für ein Traumbuch?

Hiernach bedeutet das Haus

:black_medium_small_square:für Frauen, Zustand des Hauses: zeigt die Träumerin in der jetzigen Situation,

Gruß,

Kannitverstan

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Kann ich übrigens als Psychotherapeut bestätigen.
Das Haus ist ein häufiges und fruchtbares Symbol für das Ich (nicht nur bei Frauen).

Gruß
F.

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Auf jeden Fall ein ganz starker Ansatz.

Hast du dann Lust dazu, die aufzuräumen, oder erscheint es dir eher wie ein Riesenberg unangenehmer Arbeit? Oder was anderes?

Du wirst demnächst wer-weiss-was übernehmen…

//
sorry, war ein Scherz… konnte es mir einfach nicht verkneifen… :smiley:
//

jaja ihr könnt das gerne löschen… aber ich fands gut…

???

Und wie kommt man als Psychotherapeut auf so was?

auch wenn es sich frech anhört, würde mich wirklich interessieren.
Schöne Grüße
Schrella

Weil das „Haus“ in Psychotherapien oft spontan auftaucht (in Traumberichten, als Metaphern des Patienten beim Sprechen in der Stunde, in Phantasien usw.) und sich dann eben auch sehr gut für ein bildhaft-symbolisches Sprechen über das eigene Ich eignet.

Dieses bildhaft-symbolische Sprechen ist ja, vielleicht mit Ausnahme der Verhaltenstherapie (aber abgeschwächt auch da), der Kern des psychotherapeutischen Sprechens.

Bestimmte Bilder sprechen einfach bestimmte Thematiken ganz besonders an, wenn auch nicht immer und zwangsläufig, aber doch bevorzugt.
Das hat wohl v.a. mit kollektiv geteilter Symbolik zu tun, die sich z.B. in Redewendungen zeigt wie „Na, du altes Haus!“, „Holz vor der Hütte haben“, „meine Tür ist zu für dich!“, „aber hinter der Fassade …“, „der hat doch einen Dachschaden!“ usw.).

Aber auch mit Strukturähnlichkeiten: das Haus als eine Art „zweiter Haut“, das Schutz bietet, in der/dem man sich wohl fühlen kann, usw.

Und auch damit, dass das Haus, zumindest vor noch ein, zwei Generationen, ganz eng mit dem eigenen Lebenszyklus verbunden war, insofern die Kindheit und Jugendphase mit dem Elternhaus verknüpft war, das Erwachsenwerden mit dem Auszug daraus und dem Errichten/Einrichten des eigenen Hauses, das Altern und Sterben im Austragshäuschen - bis hin zum Leichenhaus und dem Sarg als „letzter Behausung“ usw.

Das hat übrigens auf dieser Ebene mit Freud und der Psychoanalyse noch gar nicht viel zu tun.

Gruß
F.

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Hallo,
als Theorie sicher interessant. Aber wie valide sind solche Erkenntnisse? Und wie kann man unterscheiden, ob der Therapeut dem Patienten etwas einredet indem er ihm solche Bilder erklärt? Zum Beispiel mit der Autorität eines Arztes wie … ich habe ja studiert, ich werde das schon wissen …

Jedenfalls habe ich diese Bemerkung etwa so verstanden:

Entweder kann man etwas belegen oder nicht. " …Ich als …" lässt mich immer aufhorchen.

Schöne Grüße
Schrella

Gar nicht, weil Psychotherapie etwas grundsätzlich Dialoghaftes ist, und damit immer ein Tun von T. und P.
Es geht schlicht darum, dass bestimmte Symbole, darunter eben das Haus, geeigneter als andere sind, bestimmte Themen im Dialog anzustoßen, eben weil sie kollektiv geteilte Symbole sind.
Also Symbole, die Patient und Therapeut schon als „kulturbedingten Symbolschatz“, als Verständigungsbasis, mitbringen in die gemeinsame Arbeit.

Natürlich ist das prinzipiell auch „objektiv“ belegbar, etwa mit irgendwelchen Assoziationstests.
Man nehme 100 Menschen, teile sie zufällg in zwei Gruppen auf, schaffe in beiden eine geeignete Atmosphäre (Entspanntheit, Blick nach innen usw.), gebe einer Gruppe die Aufgabe, ein Haus zu zeichnen, der anderen, einen Berg zu zeichnen. Dann wird gemessen, wie oft in jeder Gruppe in der Gruppendiskussion über die gemalten Bilder danach dann der oder der Bezug auf welches Thema aufgekommen ist.
So in der Art … solche kleinen Untersuchungen zu kollektiv geteilten Symbolgehalten gibts m.W. eine ganze Menge.

Gruß
F.

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Wäre zu klären, welche Validität du meinst.
Ich denke, dass es für den Patienten passen muss - ob sich das psychologisch dann „beweisen“ lässt ist völlig irrelevant. Solange es den Patienten weiterbringt, hat es seinen Nutzen gehabt.
Wer heilt hat Recht.

just my 2 cents

Gretel hat sich ja leider nicht mehr dazu geäußert…

Gruß, Diva

Ups, falsche Taste.

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass Träumen nur wegen einer physiologischen Notwendigkeit erfolge (z.B. dass das Gehirn nie völlig abschalten darf). Demnach müssten die Inhalte Träume nicht wirklich irgendeinen Sinn bzw. Zweck haben. Wenn das so stimmen sollte, dann wäre auch die ganze Traumdeuterei Quatsch.

Die einfachste und sicherste Methode der Traumdeutung ist: Mach es selbst.
Was glaubst du selber, was dein Traum bedeutet? Die Wahrscheinlichkeit ist extrem hoch, dass deine Deutung richtig ist.