Wer merkt, dass man keine Steuererklärung macht?

Hallo,

meine Frage ist vielleicht etwas ungewöhnlich. Hier die Fakten: Ein Student bekommt von seinen Großeltern einen größeren, sechsstelligen Geldbetrag von seinen Großeltern geschenkt. Wir gehen davon aus, dass sich dabei alles mit rechten Dingen verhalten hat. Der Student legt das Geld an und lebt nun von den Zinsen sowie dem angelegten Geld.

In naher Zukunft wird der Student sein Studium beenden und eine Dissertation beginnt ohne eine Postgrad-Stelle zu haben, Stipendium zu erhalten o.ä. Er ist dann einfach Privatmensch, der Geld hat, und privat an einer Diss bastelt.

Da die auf Kapitalerträge fällige Abgeltungssteuer direkt und anonym von der Bank abgeführt führt dies zu der Frage:

Wenn der Student weder abhängig beschäftigt ist, noch selbst Unternehmer wird, scheint es, als ob das Finanzamt auf jenen beiden Wegen keine Kenntnis über ihn erhalten kann. Weder meldet ihn ein Arbeitgeber, noch existieren Rechnungen/Quittungen auf seinen Namen. Doch wie bekommt das Finanzamt überhaupt Kenntnis über ihn? Müsste er sich selbst bei denen melden? Muss er vielleicht gar keine Steuererklärung machen? Aber müsste man nicht eigentlich zumindest sagen „Hi, nur dass ihr’s wisst: Hier bin ich, ich habe Geld aber keine Einkünfte“?

Danke für jede sachdienliche Antwort

Hallo,

bis 2008 hätte der Student nur eine Steuererklärunng machen müssen, wenn die Zinsen über 7.680,-- gewesen wären - ggf. hätte er sogar noch Zinsabschlagsteuer… zurückbekomen.

Ab 2009 ist die Steuerschuld mit der Abgeltungssteuer abgegolten - auch hier könnte er ggf. Geld zurückbekommen, wenn der individuelle Steuersatz unter 25% liegt.

Ein Student könnte sich Rechner aus dem Internet ziehen - z.B. elster - und nachrechnen.

E.

Hi,

danke für die Antwort. Die Frage ging in eine etwas andere Richtung. Herr Bald-nicht-mehr-Student geht es weniger um eine etwaige Steuerersparnis o.ä. sondern vielmehr darum, ob es tatsächlich ok ist, einfach so vor sich hin zu leben, ohne dem Finanzamt in irgendeiner Art bekannt oder Rechenschaft schuldig zu sein, obwohl man relativ erhebliche Geldbeträge besitzt.

Mr. Student ist in dem Glauben aufgewachsen, dass praktisch Jeder dem Finanzamt bekannt ist (irgendwie) und in obigem Fall scheint es so, als ob dies nicht der Fall wäre. Dies erscheint ungewohnt. Aber vielleicht ist dies ja nur dem Unwissen des Studis geschuldet…

Da irrt der Student, vermutlich aufgrund einer irre geleiteten Erziehung :smile:))

Wir leben hier nicht in einem Überwachungsstaat, Gott sei Dank.

… aber der KMV-Speicher kommt bestimmt!
:wink: