Freunde aus England wollen dringend wissen ob Nafiens oder Naphiens ein deutscher Name ist.
Wer oder was könnte Nafiens oder Naphiens sein?
Danke Sando
Hallo Sando
Freunde aus England wollen dringend wissen ob Nafiens oder
Naphiens ein deutscher Name ist.
Deine Freunde werden da deutlich näher bei ihrer Heimat fündig.
Wer oder was könnte Nafiens oder Naphiens sein?
Nafiens, Sohn des Königs von Dänemark, (Nafiens mab Brenin Denmarc) ist einer der 24 Ritter am Hof König Arthurs. Jedenfalls in dem kurzen walisischen Epos ‚Marchogion y Brenin Arthur‘ (König Arthurs Ritter), verfasst (oder auch nur überarbeitet und niedergeschrieben) von dem walisischen Barden Symwnt Vychan in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Der Name ist natürlich walisisch (evt. auch ein reiner Fantasiename), nicht dänisch. Außerhalb von GB ist er mir noch nie begegnet.
Freundliche Grüße,
Ralf
Freunde aus England wollen dringend wissen ob Nafiens oder
Naphiens ein deutscher Name ist.
Wo sind die Freunde auf diesen Namen gestoßen?
Wer oder was könnte Nafiens oder Naphiens sein?
In der Artussage kommt anscheinend ein „Na s ©iens“ vor (http://gorddcymru.org/twilight/camelot/bruce_diction… / http://www.purrer.com/index.php?seite=prosalancelot).
Es könnte sich um einen Übertragungs-/Texterkennungsfehler handeln; das _ ſ _ („langes“ s) wird oft fälschlich als " f" wiedergegeben.
Gruß
Kreszenz
Hallo Kreszenz,
(http://gorddcymru.org/twilight/camelot/bruce_diction…
/ http://www.purrer.com/index.php?seite=prosalancelot).
Danke für die Links.
Es könnte sich um einen Übertragungs-/Texterkennungsfehler
handeln; das _ ſ _ („langes“ s) wird oft fälschlich als " f"
wiedergegeben.
Eher nicht. In Edward Jones’ ‚Musical, Poetical and Historical Relicks of The Welsh Bards and Druids‘ von 1802 (der Scan kann übrigens bei Google Books kostenfrei heruntergeladen werden) steht sowohl im walisischen Original wie auch in der englischen Übersetzung eindeutig ein ‚f‘. Und - wie schon geschrieben - ‚Nafiens‘ ist in GB ein zwar seltener, aber nicht unbekannter Vorname.
Ich vermute eher eine volksetymologische Umdeutung von walisisch ‚Nafiens‘ in pseudolateinisches Englisch ‚Nasciens‘.
Freundliche Grüße,
Ralf
Hallo, Ralf,
Es könnte sich um einen Übertragungs-/Texterkennungsfehler
handeln; das _ ſ _ („langes“ s) wird oft fälschlich als " f"
wiedergegeben.Eher nicht. In Edward Jones’ ‚Musical, Poetical and Historical
Relicks of The Welsh Bards and Druids‘ von 1802 …
steht sowohl im walisischen Original wie auch in der
englischen Übersetzung eindeutig ein ‚f‘.
nicht, dass ich Dir nicht glauben würde - aber so ganz klar ist mir das noch nicht.
Meinst Du diesen Text (2. Absatz): http://books.google.de/books?id=rWY_AAAAcAAJ&dq=Musi… ?
In dem walisischen Text steht eine Zeile über Na?iens das Wort _ f archogion_, es folgen Cyn f arch, be f yd, rby ſ wr und rby f el.
Den sonst deutlichen f-Querstrich kann ich bei Na?iens (ebenso bei rbyſwr) auch bei Vergrößerung nicht sehen.
Gruß
Kreszenz
Hallo Kreszenz,
Du hast tatsächlich recht, es heisst tatsächlich ‚Nasiens‘. Asche auf mein Haupt und * für Dich.
Was mich irregeführt hatte - zunächst einmal wird bei der verwendeten Schrifttype das ‚s‘ am Wortende mit dem heute üblichen Buchstaben geschrieben, an jeder anderen Stelle im Wort jedoch mit dem ‚langen‘ s (ſ). Beides zusammen - etwa bei ‚Naſians‘ - irritiert natürlich. Nun war mir diese Eigentümlichkeit bekannt - hinzu kommt jedoch, dass bei dem gewählten Schrifttyp ſ und f in der Normalschrift eindeutig und selbst bei flüchtigem Lesen zu unterscheiden sind - nur das f hat eine Unterlänge. Kursiv hingegen haben beide Unterlängen - das hatte ich übersehen und in der normal gesetzten englichen Übersetzung sind die walisischen Eigennamen kursiv gesetzt …
Der winzige Querstrich ist für meine ziemlich kurzsichtigen Augen erst bei einiger Vergrößerung erkennbar …
Gruß,
Ralf
Hallo Tychiades,
danke für die Info und dass Ihr euch so viel Arbeit gemacht habt mir bzw. meinen englischen Freunden zu helfen.
Nette Grüße aus der schönen Eifel
Sando