… wird selig (Korrigiert von Fritz)
Liebes Forum, wer kann mit sagen, von wem dieser Ausspruch kommt? Ich habe dunkel etwas von Luther in Erinnerung… oder täusche ich mich?
Besten Dank!
Andreas
… wird selig (Korrigiert von Fritz)
Liebes Forum, wer kann mit sagen, von wem dieser Ausspruch kommt? Ich habe dunkel etwas von Luther in Erinnerung… oder täusche ich mich?
Besten Dank!
Andreas
Hallo Andreas,
ich denke mal, dieser Ausspruch bezieht sich auf die Bergpredigt, wo es heißt:
„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“
(Auch hier: Korrigiert von Fritz)
Gruß
Bolo2L
Hallo Andreas, hallo, Bolo2L,
die Antwort ist richtig!
Aber bitte „selig“ schreiben!
Hat gar nichts mit „Seele“ zu tun!
Kommt von „saelic“ = glücklich
_ selig
Adjektiv Standardwortschatz (8. Jh.), mhd. sälec, sälic, ahd. sAlIg, as. sAlig
Stammwort. Wie ae. sälig, afr. sElich, sIlich Weiterbildung zu g. *säli- Adj. „glücklich“ in gt. sels „gütig“, anord. säll, ae. unsäle „boshaft“. Das Adjektiv sieht aus wie ein dehnstufiges Adjektiv der Möglichkeit zu einem Verbum auf der Grundlage (ig.) *sel(e)-, und dies scheint vorzuliegen in gr. hiláskomai „ich stimme günstig, gnädig, versöhne“ (redupliziertes Präsens *si-sle-) mit gr. hílaos „gnädig, gütig“, auch „gesühnt“, gr. hilarós „heiter, fröhlich“. Mit anderer Ablautstufe und formal unklar l. sOlArI „trösten“. Wegen der bruchstückartigen Bezeugung lassen sich die Bedeutungsverhältnisse nicht genau rekonstruieren. Die heutige Bedeutung ist vom Christentum bestimmt (Entsprechung zu l. beAtus). Die Verwendung von selig für „verstorben“ beruht auf der Formel seliger Gedächtnis „seligen Angedenkens“, übersetzt aus beAtae memoriae. Abstraktum: Seligkeit; Präfixableitung: beseligen.
Ebenso nndl. zalig, ne. silly; leutselig.
Strümpell, R.: Über Gebrauch und Bedeutung von „saelde, saelic“ und Verwandten bei mhd. Dichtern (Leipzig 1917);
Götz, H. ASAWL 49 (1957), 1-21;
Heidermanns (1993), 476f._
Gruß Fritz
„Wer’s glaubt, wird selig!“ Wenn man heute diesen Spruch hört, dann ist er meist ironisch gemeint. Der blanke Unglaube spricht aus diesem Satz: „Das glauben doch nur naive Š“ soll er bedeuten. Oder: „Du flunkerst doch.“ Und dabei stammt dieser Satz aus der Bibel und ist durchaus so gemeint, wie er dasteht. Das Original beim Evangelisten Markus hat Martin Luther übersetzt: „Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubet, der wird verdammt werden.“ Wer glaubt, wird selig. Wer auf Gott vertraut, wird das ewige Leben erlangen. Der Unterschied zwischen der Übersetzung Luthers und der volkstümlichen Redewendung ist das kleine „s“: Wer „es“ glaubt, heißt es in der Redewendung. Das heißt: Wer etwas für wahr hält. Glauben, wie es Jesus meint und auch Martin Luther so verstanden hat, ist mehr als etwas für wahr halten. Da geht es um Vertrauen. Es könnte auch heißen: Wer Ihm Gott glaubt, wer seine Existenz auf Ihn baut, der wird selig.
Mk 16,16
Gruß
R.
(und hier der Quelllink dazu:http://kathweb.de/port/artikel/266.php)
soLLte QueLLLink zuvieLe LLL enthaLten, seht es mir bitte nach
Hallo Andreas, hallo, Bolo2L,
die Antwort ist richtig!
Moin, moin alle zusammen,
die Antwort ist NICHT richtig!
„Selig sind die, die nicht sehen und doch glauben“ stammt aus der Geschichte mit dem ungläubigen Thomas in Johannes 20!
In der Bergpredigt - Matth 5-7 - steht z.B. „Selig sind, die da geistlich arm sind“ etc., die sogenannten Seligpreisungen.
Wenn Ihr nicht sicher seid, fragt mich doch einfach - aber ihr seid ja nie unsicher, oder?
Gruß - Rolf
Als ich meinen Beitrag schrieb, war die Antwort von Andreas noch nicht zu sehen - er war nur drei Minuten schneller als ich.
Ich stimme ihm zu; gleichwohl stammt der erwähnte Satz trotzdem aus dem Johannesevangelium.
Die Sache mit der Unsicherheit nehme ich mir Bedauern zurück - Rolf
auch Nachtrag und Entschuldigung
Du hast ja Recht, Rolf, mein Kommentar: Richtig! war ungerechtfertigt. Ich hab nur auf den biblischen Ursprung geschaut, die genaue Zitatstelle aber gar nicht beachtet.
Das schien mir nebensächlich.
Bei dir ist das aus einsichtigen Gründen anders.
Deswegen keinen Unfrieden!
Was anderes: Du musst bei einem Antwortschreiben nicht immer den ganzen Artikel, vor allem dann nicht, wenn er recht umfangreich ist, zitieren. Das macht den Lesern Umstände. Und der Text des vorherigen Artikels ist ja ein Posting drüber zu lesen.
Beste Grüße Fritz