Wer sind die 0,1 Frauen bei denen die Pille nicht wirkt?

Hallo liebe www-Community,

ich wollte mal fragen, wer eigentlich die 0,1 Frauen sind, bei denen die Pille (laut dem Pearl-Index) nicht wirkt. Bzw. was da nicht stimmt.

Es würde mir warscheinlich helfen meine Sorgen und mein Missvertrauen der Pille gegenüber deutlich zu reduzieren.

Hi,

Du scheinst bei dem Pearl-Index etwas missverstanden zu haben. Es ist keineswegs so, dass die Pille bei 0,1 der Frauen per se nicht wirkt. Sie wirkt durchaus - wenn sie denn richtig angewendet wird… Die „Trefferquote“ ergibt sich erfahrungsgemäß in wunderschöner Regelmäßigkeit aus

  • reiner Schusseligkeit (Ach, die muss ich echt täglich nehmen???)
  • Einnahmefehlern (manche Präparate müssen zur selben Zeit eingenommen werden bzw. haben eine recht knapp bemessene Zeitspanne, innerhalb der sie „nachgeworfen“ werden können; gelegentlich vergisst frau schon mal die Zeitverschiebung im Urlaub, etc.)
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln (bestimmte Antibiotika sind ein beliebtes Beispiel; sie setzen die Wirksamkeit der Pille herab) und schließlich
  • diversen Erkrankungen (auch harmlosen): ein handelsüblicher Durchfall und/oder Erbrechen kann schon mal die Pille erledigen, so dass während des Zyklus zusätzliche Verhütungsmaßnahmen erforderlich sind

Grüße
EP

PS.
Am Rande ein Anekdötchen zum Thema „Einnahmefehler“… Vor ewigen Zeiten hatte eine befreundete Gynäkologin zwei fremdsprachige Ehepaare in Behandlung - bei beiden war die Familienplanung definitiv abgeschlossen. Man entschied sich also zunächst einmal für die Pille (Vasektomie war seinerzeit noch nicht sooooo sehr verbreitet).
Nun rannten beide Damen aber plötzlich wieder dickbäuchig herum, was einiges Erstaunen auf allen Seiten hervorrief. Es stellte sich heraus, dass in einem Fall der Mann die Pille genommen hat und in dem anderen die Pille quasi am Ort des Geschehens - nämlich als Scheidenzäpfchen - angewendet wurde…
So, jetzt weiste, wo der Pearl-Index herkommt. :wink:

Hallo Tessa,

So, jetzt weiste, wo der Pearl-Index herkommt. :wink:

Und der wurde jetzt in Pisa-Studie umbenannt?

*Duck und wech*

MfG Peter(TOO)

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Guten Abend,

Du scheinst bei dem Pearl-Index etwas missverstanden zu haben.

Ja, schon, aber das was du schreibst:

Es ist keineswegs so, dass die Pille bei 0,1 der Frauen per se
nicht wirkt. Sie wirkt durchaus - wenn sie denn richtig
angewendet wird… Die „Trefferquote“ ergibt sich
erfahrungsgemäß in wunderschöner Regelmäßigkeit aus

  • reiner Schusseligkeit (Ach, die muss ich echt täglich
    nehmen???)

stimmt ebenfalls nicht.

Pearl Index ist z.B. bei Wiki (es gibt auch andere Quellen) so definiert:
„Der Pearl-Index, benannt nach dem amerikanischen Biologen Raymond Pearl (1879–1940), ist ein Maß für die Wirksamkeit bzw. Zuverlässigkeit von Methoden zur Empfängnisverhütung. Er gibt an, wie hoch der Anteil sexuell aktiver Frauen ist, die trotz Verwendung einer bestimmten Verhütungsmethode innerhalb eines Jahres schwanger werden. Je niedriger der Pearl-Index ist, desto sicherer ist die Methode.“
d.h. die Versagerquote bei richtiger Anwendung ergibt den Index.

Allerdings kann man davon keinerlei Rückschlüsse auf die Frauen, auf die das zutrifft, machen.

MfG
GWS

  • Einnahmefehlern (manche Präparate müssen zur selben Zeit
    eingenommen werden bzw. haben eine recht knapp bemessene
    Zeitspanne, innerhalb der sie „nachgeworfen“ werden können;
    gelegentlich vergisst frau schon mal die Zeitverschiebung im
    Urlaub, etc.)
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln (bestimmte
    Antibiotika sind ein beliebtes Beispiel; sie setzen die
    Wirksamkeit der Pille herab) und schließlich
  • diversen Erkrankungen (auch harmlosen): ein handelsüblicher
    Durchfall und/oder Erbrechen kann schon mal die Pille
    erledigen, so dass während des Zyklus zusätzliche
    Verhütungsmaßnahmen erforderlich sind

Grüße
EP

PS.
Am Rande ein Anekdötchen zum Thema „Einnahmefehler“… Vor
ewigen Zeiten hatte eine befreundete Gynäkologin zwei
fremdsprachige Ehepaare in Behandlung - bei beiden war die
Familienplanung definitiv abgeschlossen. Man entschied sich
also zunächst einmal für die Pille (Vasektomie war seinerzeit
noch nicht sooooo sehr verbreitet).
Nun rannten beide Damen aber plötzlich wieder dickbäuchig
herum, was einiges Erstaunen auf allen Seiten hervorrief. Es
stellte sich heraus, dass in einem Fall der Mann die Pille
genommen hat und in dem anderen die Pille quasi am Ort des
Geschehens - nämlich als Scheidenzäpfchen - angewendet
wurde…
So, jetzt weiste, wo der Pearl-Index herkommt. :wink:

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