Wer soll das bezahlen?

Räumung der isr.Siedlungen in Gaza ist jetzt Hauptthema der isr.Presse. YEDIOT AHRONOT von 10.6. nennt konkrete Zahlen für die Entschädigungen:
250.000 Dollar pro Familie
Dies geht aus Berechnungen hervor, die in den Regierungsämtern vorgenommen wurden. Im Rat für nationale Sicherheit nimmt man an, dass bereits in den kommenden Monaten einige Siedler freiwillig ihre Häuser räumen werden, vor Beginn des kommenden Schuljahres.
Weiter berichtet AHRONOT, dass ein Team des Justizministeriums und des Rats für nationale Sicherheit habe bereits eine Reihe von Kriterien zusammengestellt, nach welchen sich die Zahlungen richten werden, die jede Familie erhält. Unter anderem wird sich die Summe danach richten, wie lange die Familie schon in der Siedlung lebt oder wie groß die Familie ist. Die Kriterien sollen als Gesetzentwurf vorgelegt werden.
Frage: wer soll das alles bezahlen? Israel ist finanziell am Boden und jetzt das…
Gruss
MMHK

Hallo,
wie wäre es mit dem Verursacherprinzip? Wer den Schden anrichtet, kommt für die Folgen auf. Im deutschen Zivilrecht funktioniert das so leidlich.
Wenn ich meine Garage auf das Grundstück meines Nachbarn stelle, bin ich für die Folgen verantwortlich.
cu Rainer

Räumung der isr.Siedlungen in Gaza ist jetzt Hauptthema der
isr.Presse. YEDIOT AHRONOT von 10.6. nennt konkrete Zahlen für
die Entschädigungen:
250.000 Dollar pro Familie

Frage: wer soll das alles bezahlen? Israel ist finanziell
am Boden und jetzt das…

Das „bezahlen“ in erster Linie die Palästinenser.
Israel ist dabei, im Schatten der „Gaza-Schenkung“
weitere Teile der Westbank zu annektieren.
(http://www.iht.com/articles/524905.html)

Die Dollars dafür kommen aus den USA. Diese wiederum
erhöht ihre Staatsverschuldung bzw. holt sich die
Dollars aus den Kolonien über Rohstoffe. Das
alte Lied :wink:

Grüße

Euer CMБ

Moin,

250.000 Dollar pro Familie
Dies geht aus Berechnungen hervor, die in den Regierungsämtern
vorgenommen wurden.

Was soll das sein ? Ein Durchschnittwert ? Eine Pauschale ?
In den jüdischen Siedlungen in Gaza gibt es moderne landwirtschaftliche Betriebe. Um die Besitzer dieser Betriebe zu entschädigen, dürften 250.000 wohl kaum ausreichen.

Unter
anderem wird sich die Summe danach richten, wie lange die
Familie schon in der Siedlung lebt oder wie groß die Familie
ist. Die Kriterien sollen als Gesetzentwurf vorgelegt werden.

Klingt doch vernünftig

Frage: wer soll das alles bezahlen? Israel ist finanziell
am Boden und jetzt das…

Hast du dir mal einen Moment lang überlegt, was der ganze Militärterror in Gaza kostet, den Israel da täglich veranstaltet ? Wenn es dort keine Siedler mehr gibt, können die Israelis ihren Terror immerhin darauf beschränken, dass sie Gaza nur noch mit Raketen bombadieren, das sollte viel Geld sparen.

Gruß
Marion

Moin Rainer,

wie wäre es mit dem Verursacherprinzip? Wer den Schden
anrichtet, kommt für die Folgen auf. Im deutschen Zivilrecht
funktioniert das so leidlich.
Wenn ich meine Garage auf das Grundstück meines Nachbarn
stelle, bin ich für die Folgen verantwortlich.

In Wahrheit ist es so, dass es vermutlich kaum Juden in Palästina gibt, als ausgerechnet die Siedler in Gaza, die rechtmäßiger auf ihrem Land leben. Bereits vor der Gründung des Staates Israel wurden große Länderein von Juden aufgekauft, um dort landwirtschaftliche jüdische Siedlungen zu errichten. Etliche davon liegen im heutigen Gaza. Diese Siedlungen haben vermutlich die längste neuzeitliche jüdische Tradition in ganz Palästina (mit Ausnahme der jüdischen Gemeinde von Jerusalem).

Die Art und Weise, wie Sharon diese Räumungen durchziehen will, erzeugt bei mir zumindest nur Brechreiz. Ich frag mich manchmal, ob dieser Potentat überhaupt irgend etwas auf die Reihe kriegt, ohne neuen Hass und Gewalt im Nahen Osten zu erzeugen.

Gruß
Marion

Hallo Marion,

In den jüdischen Siedlungen in Gaza gibt es moderne
landwirtschaftliche Betriebe. Um die Besitzer dieser Betriebe
zu entschädigen, dürften 250.000 wohl kaum ausreichen.

So weit mir bekannt ist, die Räumung betrifft ca. 7000 Siedler. Alle 7000 Siedler haben moderne landwirtschaftliche Betriebe? Die überwiegende Mehrheit der Israeli war gar nicht erpicht nach Gaza zu gehen. Es gibt aber viele neue Wohnblöcke, die für neue Siedler von israelischen Staat gebaut wurden, das waren keine private Investitionen.

Hast du dir mal einen Moment lang überlegt, was der ganze
Militärterror in Gaza kostet, den Israel da täglich
veranstaltet ?

Der Militärterror kostet viel, sehr viel, aber nicht die Israeli (solange die Reservisten nicht eingesetzt werden), das zahlt alles USA mit den 3 Milliarden/Jahr „pauschal“ und weiteren 7 Milliarden, wie dieses Jahr.

Ich bin überzeugt, das wenn es dort keine Siedler mehr gibt, können
die Israelis ihren Terror immerhin darauf beschränken, dass
sie Gaza nur noch mit Raketen bombadieren, das sollte viel
Geld sparen.

Hm, das ist fraglich, weil den letzten Informationen nach sollen nach der Räumung die Polizeifunktionen in Gaza Egypt und Jordanien übernehmen und die lassen ihre Leute sicher nicht bombardieren.
Gruss
MMHK

und wieder und wieder

YEDIOT AHRONOT von 10.6. nennt konkrete Zahlen für
die Entschädigungen:

QUELLE??? QUELLE??? QUELLE??? QUELLE??? warum antwortest du nie auf meine nachfragen? es ist hier usus, daß man seine quellen angibt! also: woher bekommst du israelische zeitungen auf deutsch?

gruß
datafox

Hallo Marion,
ich weiß, daß das ein sehr brisantes Thema ist, ich versuche trotzdem mal mit meinem (hoffentlich gesunden Menschen-) Verstand heranzugehen.

In Wahrheit ist es so, dass es vermutlich kaum Juden in
Palästina gibt, als ausgerechnet die Siedler in Gaza, die
rechtmäßiger auf ihrem Land leben. Bereits vor der Gründung
des Staates Israel wurden große Länderein von Juden
aufgekauft, um dort landwirtschaftliche jüdische Siedlungen zu
errichten. Etliche davon liegen im heutigen Gaza. Diese
Siedlungen haben vermutlich die längste neuzeitliche jüdische
Tradition in ganz Palästina (mit Ausnahme der jüdischen
Gemeinde von Jerusalem).

Das macht diese Siedlungen aber doch nicht zu Israel, oder?
Wenn ich mir ‚hinter der Oder‘ ein Grundstück kaufe, verschieben sich davon nicht die deutschen Grenzen. Die deutsche Regierung hat dann auch nichts damit zu tun, ob ich da wohne, oder nicht. Auch wenn Deutsche im Elsass ganze Dörfer kaufen bleibt das Frankreich.

Wenn also Juden in Gaza leben und das kein Israelisches Hoheitsgebiet ist, frage ich mich, was der Israelische Staat damit zu tun hat, was israelisches Militär da zu suchen hat. Warum sollen die Juden da nicht einfach weiter leben und akzeptieren, daß sie eben nicht in Israel sind? Allerdings würde ich mir z.Z. kein Grundstück im Irak kauefen wollen, weil ich dort meine Sicherheit gefährdet sehen würde. Würde ich es trotzdem tun, würde der deutsche Staat sicher kein Militär zu meinem Schutz dorthin entsenden. Das wäre mein Problem, bestenfalls das Problem des Irakischen Staates. (was mir nicht viel helfen würde) Wessen Problem wäre es in Gaza, wenn es ja scheinbar keinen palästinensichen Staat gibt?

cu Rainer

gibt`s
in Zürich am Bahnhof

Hallo Rainer.

Das macht diese Siedlungen […] bleibt das Frankreich.

Es geht hier doch nur darum, woher sich der Rechtsanspruch ableitet und wer bei einer Räumung die Kosten zahlen wird. Etwas wundert mich dabei allerdings, dass hier überhaupt jemand annimmt, dass jemand anderes als der israelische Staat das zahlen wird.

Wenn also Juden in Gaza leben und das kein Israelisches
Hoheitsgebiet ist, frage ich mich, was der Israelische Staat
damit zu tun hat, was israelisches Militär da zu suchen hat.

Nu, wenn in Polen Massaker veranstaltet werden, dann würde vielleicht auch die Bunderwehr einrücken? Allerdings ist die Sache ja deutlich komplizierter, da im Rahmen der ganzen Kriege auch die Juden von dort vertrieben wurden, welche dort einmal lebten. Sie kamen zurück, weil ihnen die Sicherheit garantiert wurde (wenn wir von der Masse absehen, welche zum erstemal kam). So ist es auch falsch, diese Gebiete mit einem Staat gleichzusetzen. Es gab und gibt dort keinen und das macht es rechtlich etwas komplizierter.

Warum sollen die Juden da nicht einfach weiter leben und
akzeptieren, daß sie eben nicht in Israel sind?

Schon einmal aus dem Fenster gesehen?

Wessen Problem wäre es in Gaza, wenn es ja scheinbar keinen
palästinensichen Staat gibt?

Der israelische Staat hat die Siedlungen massiv gefördert und dort gezielt auch seine Bürger angesiedelt. Somit sollte auch klar sein, warum er selbst sich hier in der Pflicht sieht.

Scholem,
Eli

Also,ich muss sagen, das ist schon lästig, was du da vorführst. Ich habe dir geantwortet, dass ich es nicht weiss. Als Akademikerin könntest du doch wissen, dass es Ämter und Firmen gibt, die sich für Israel interessieren und dem entsprechend handeln.

Gruss
MMHK

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Es gibt aber viele neue Wohnblöcke, die für neue Siedler von
israelischen Staat gebaut wurden, das waren keine private
Investitionen.

Erst hat Israel kein Geld und dann soll es Häuser verschenken? Nein, die mussten aufgekauft werden. Israel hat hier oft nur die Kredite mitfinanziert.

Hm, das ist fraglich, weil den letzten Informationen nach
sollen nach der Räumung die Polizeifunktionen in Gaza Egypt
und Jordanien übernehmen und die lassen ihre Leute sicher
nicht bombardieren.

Bislang haben sie dies, wenn sie in Auseinandersetzungen an den Grenzen verwickelt waren/wurden.

Scholem,
Eli

in Zürich am Bahnhof

die yediot und die maariv auf DEUTSCH??? willst du mich vergackeiern? :smile: schick mal einen scan! das will ich auch!

datafox

Also,ich muss sagen, das ist schon lästig, was du da
vorführst.

lästig ist es, wenn jemand seine quellen nicht nennt. das ist ein EXPERTENFORUM zur politik. das mindeste das man erwarten kann, ist eine offenlegung von nachrichtenquellen.

Ich habe dir geantwortet, dass ich es nicht weiss.

irgendwoher mußt du deine informationen doch haben.

Als Akademikerin könntest du doch wissen, dass es Ämter und
Firmen gibt, die sich für Israel interessieren und dem
entsprechend handeln.

so ein amt kenne ich auch, zb. die botschaft in berlin, die einen newsletter herausgibt. den bekomme ich auch und deine artikel stehen da nicht drin! also was für ämter und firmen sind das? warum willst du das nicht sagen?

gruß
datafox

Hallo Eli,

Es geht hier doch nur darum, woher sich der Rechtsanspruch
ableitet und wer bei einer Räumung die Kosten zahlen wird.

Ja, so habe ich das verstanden. Wer läßt räumen?

Etwas wundert mich dabei allerdings, dass hier überhaupt
jemand annimmt, dass jemand anderes als der israelische Staat
das zahlen wird.

ich kopier mal einen Teil deines Postings hier her, Du beantwortest die Frage ja.

Der israelische Staat hat die Siedlungen massiv gefördert und
dort gezielt auch seine Bürger angesiedelt. Somit sollte auch
klar sein, warum er selbst sich hier in der Pflicht sieht.

Wenn also Juden in Gaza leben und das kein Israelisches
Hoheitsgebiet ist, frage ich mich, was der Israelische Staat
damit zu tun hat, was israelisches Militär da zu suchen hat.

Nu, wenn in Polen Massaker veranstaltet werden, dann würde
vielleicht auch die Bunderwehr einrücken?

Nach Polen? Weil Landsmannschaften da ihre ‚alten Rechte‘ durchsetzen wollen? Nö. Und das ist auch gut so!

Allerdings ist die
Sache ja deutlich komplizierter, da im Rahmen der ganzen
Kriege auch die Juden von dort vertrieben wurden, welche dort
einmal lebten. Sie kamen zurück, weil ihnen die Sicherheit
garantiert wurde (wenn wir von der Masse absehen, welche zum
erstemal kam). So ist es auch falsch, diese Gebiete mit einem
Staat gleichzusetzen. Es gab und gibt dort keinen und das
macht es rechtlich etwas komplizierter.

Ja, das ist mir schon klar. Ich hatte doch auch geschrieben, daß ich um die Brisanz des Themas weiß, daß ich es aber trotzdem mal mit Logik versuchen möchte. Daß es keine einfache Lösung geben wird ist mir schon klar.

Warum sollen die Juden da nicht einfach weiter leben und
akzeptieren, daß sie eben nicht in Israel sind?

Schon einmal aus dem Fenster gesehen?

:wink: Ist ja gut, ‚weil sie dann nicht mehr so lange leben würden‘ wär auch 'ne möglich Antwort gewesen, ich weiß.

Ja, Dir wünsche ich auch frieden. Israel und seinen Nachbarn auch. Leider wird dieser Wunsch nicht viel helfen.

Gruß
Rainer

Moin,

Im Großen und Ganzen stimme ich mit dir überein. Selbstverständlich gehören diese Siedlungen völkerrechtlich gesehen nicht zum israelischen Staatsgebiet, das war nie so und wird auch nie so ein (auch wenn die Israelis das aufgrund ihrer Machtstellung anders sehen können).

Das berührt aber IMHO nicht die Eigentumsverhältnisse. Wenn jemand rechtmäßig Land erworben hat, gehört es erstmal ihm. Ich würde den jüdischen Siedlern in Gaza also freistellen, ob sie ihr Land verlassen wollen, sich von Israel entschädigen lassen wollen, das Land mit samt allen Bauten etc. an Palästinenser verkaufen oder schlicht und ergreifend einfach dableiben wollen, vorausgesetzt natürlich, sie können nachweisen, dass sie das Land den Vorbesitzern rechtmäßig abgekauft haben. Allerdings sollte dann auch klar sein, dass diese Siedler nicht mehr in Israel leben, sondern in Palästina, mit allen Konsequenzen.

Die Aktion so wie sie geplant ist soll doch nur in die Betonschädel festklopfen, dass Juden und Palästinenser nicht miteinander leben können, obwohl sowohl in Israel, als auch vereinzelt in den besetzten Gebieten, tagtäglich das Gegenteil bewiesen wird.

Insbesondere der Diebstahl von neuem Land im Westjordanland, um die Siedler dahin umzusiedeln und die weiter Expansion Israels ins Westjordanland sind eine Katastrophe. Da sind die nächsten Gewalttätigkeiten doch schon wieder vorprogrammiert *kotz*.

Gruß
Marion

also was für ämter und firmen
sind das? warum willst du das nicht sagen?

gruß
datafox

Auf sowas muss ich wirklich nicht antworten…Schluss!
MMHK

Es gibt aber viele neue Wohnblöcke, die für neue Siedler von
israelischen Staat gebaut wurden, das waren keine private
Investitionen.

Erst hat Israel kein Geld und dann soll es Häuser verschenken?
Nein, die mussten aufgekauft werden. Israel hat hier oft nur
die Kredite mitfinanziert.

Eli

Dann möchte ich gern wissen, woher haben die nackten Är… aus Russland das notwenige Kleingeld gehabt. Mehrheit der neuen Siedler in Gaza ist aus Russland.
MMHK

Hallo Marion,
noch vernünftiger hätte man es nicht ausdrücken können.
Eine solche Lösung würde ich mir wünschen, leider wird das ein Wunschtraum bleiben.
cu Rainer

Auf sowas muss ich wirklich nicht antworten…Schluss!

nein mußt du nicht. das forum weiß schon selbst, wie es poster einschätzt, die ihre quellen nicht nennen.

datafox