Die SPD wählt ihre Minister selbst aus. De facto passiert das durch Kungelei des inneren Führungszirkels, pro forma beschließt der Parteivorstand.
Die hat darauf keinerlei Einfluss, jeder Koalitionspartner benennt seine eigenen Minister und parlamentarischen Staatssekretäre. Wenn die Kanzlerin den Vorschlag übergehen würde, was sie natürlich rein rechtlich könnte, dann wäre die Koalition beendet bevor sie begonnen hat.
Andrea Nahles, Olaf Scholz, Manuela Schwesig, Stephan Weil würden mir da einfallen. Das macht auch deutlich, wie dünn die Personaldecke bei der SPD ist. Einige Regionalfürsten wurden in die Kungeleien sicher auch mit einbezogen. Martin Schulz und Sigmar Gabriel waren zu dem Zeitpunkt schon außen vor.
@vdmaster kann bestimmt noch ein bisschen Detailwissen einbringen, der liest ja vom Aufstehen bis zum Zubettgehen ununterbrochen Zeitung
ein Interview in den Nürnberger Nachrichten (12. Mai. 2018, S. 4) mit Herrn Kubicki kann da eventuell Aufschluß bringen:
Kubicki berichtet über die Jamaika Verhandlungen u.a.: „Sie wollte möglichst schnell als Kanzlerin wiedergewählt werden, um mit einer neuen Koalition im Rücken aktiv werden zu können. Das war übrigens auch die einzige Bedingung der CDU-Verhandler: Angela Merkel muss Kanzlerin werden. Der Rest war disponibel. Das hat mich sehr überrascht.“
Da war dann später bei ihrem Wunschpartner der SPD , sicher auch kein OK von ihr bei den SPD Personalien nötig. Dies hätte nur ihre Wiederwahl, das Hauptziel, ins Wanken bringen können.
Ob er den ganzen Tag Zeitung liest, kann ich nicht bezeugen. Aber dass @vdmaster eine hervorragende politische Bildung hat, kann ich bestätigen. Dabei versucht er immer, eine objektive, nicht hysterische Sichtweise zu bewahren. Ich habe schon viel von ihm gelernt. Schleimmodus aus