Wer weiss rat für unseren jack russel?

hi, wir haben einen 1 jährigen unkastrierten jack russel rüden der uns momentan richtig zum wahnsinn treibt.

in der wohnung läuft er uns überall hinterher, man steht beispielsweise auf um sich etwas zu trinken zu holen und er klebt einen sofort am arsch, wir und auch er kommen überhaupt nicht mehr zur ruhe.

draussen gibt es das problem das er momentan nur noch am schnuppern ist, man kann kaum einen schritt gehen ohne das er seine nase irgendwo reinsteckt,

ausserdem zieht er wie irre an der leine was wir ihm leider noch immer nicht austrichtern konnten und er bellt fast jeden rüden an, vor großen hunden hat er eher angst, was ich ein bisschen komisch finde.

wer hat brauchbare ratschläge für mich?

vielen dank schonmal.

lg

Hallo!

so eine ferndiagnose ist immer nicht ganz einfach, dazu fehlen auch ein paar wichtige informationen,
wie verhält er sich allein in der wohnung?
wie hat er das allein sein gelernt?
wie verhält er sich gegenüber hündinen? bedrängt er sie?
wie wird er jagdlich ausgelastet (jack russel ist ja ein jagdhund), wie wird er überhaupt ausgelastet?

mit einem jahr ist er natürlich total in der pubertät und braucht konsequente erziehung.
vielleicht schreiben sie mir noch etwas zu ihrem tagesablauf, wieviele familienmitglieder und eben oben genannte fragen :smile:

lg marie

hi, wir haben einen 1 jährigen unkastrierten jack russel rüden
der uns momentan richtig zum wahnsinn treibt.

— Servus!

in der wohnung läuft er uns überall hinterher, man steht
beispielsweise auf um sich etwas zu trinken zu holen und er
klebt einen sofort am arsch, wir und auch er kommen überhaupt
nicht mehr zur ruhe.

— Das ist ein reines Rangordnungsthema = er ist der Chef / will der Chef sein. Das ist abzugewöhnen, bei Jack Russel etwas schwieriger. :smile: Ich persönlich bin für 2 Methoden (je nach Hund):
1.) macht den Hund richtig müde = geht/lauft/fährt mit ihm in der grössten Hitze oder sonstwas stundenlang raus, gönnt ihm keine Pause und macht ihn richtig körperlich fertig, so dass ihm alles komplett egal ist und er nur noch seine Ruhe will (so hab ich einem nervenden Hund dieses Problem mit einem einzigen Mal abgewöhnt, bei einem Jack Russel wird´s aber sicher länger dauern). Anschliessend macht ihr zuhause genau das, wo er Euch immer „in die Fersen steigt“. Macht er das wieder, sofort raus ins Freie und noch ein paar Stunden dazu fertigmachen. Dann wieder rein, übliches Leben. Solange, bis er Euch Ruhe gibt. Wenn er Euch mal Ruhe gibt, funktionert das im Normalfall für´s ganze Leben. Es ist nur momentan ein ordentlicher Zeitaufwand.
2.) Ist weniger zeitaufwendig, aber schmerzhafter. Wenn er euch am Arsch klebt, dann mach einen schnellen Schritt zurück auf seine Pfoten = er wird lernen, Abstand zu halten. Wenn das Abstandhalten nach etlichen Quietschern und Jaulern funktioniert, schickt ihr ihn jedesmal auf seinen Platz, wenn ihr aufsteht und irgendwo hingehen wollt, ohne dass er mitgeht. Das heisst, wenn er unaufgefordert mitgeht, „bestraft“ ihr ihn mit der Zurückweisung auf seinen Platz. Wichtig ist die Reihenfolge dieses Themas - erst Abstand halten, dann zurückweisen. Wenn der Hund zu nahe bei Dir ist, ist eine Zurückweisung immer schwieriger und er könnte zu schnappen (Dich zurechtweisen) beginnen. Dann musst Du ihm das zusätzlich auch abgewöhnen, was dann schon schwerer wird. Sollte er mal nach Dir schnappen, wenn Du ihm auf die Pfote steigst, dann knall ihm eine - sein Schnappen ist die selbe Zurechtweisung Deinerseits, wie Deine Ohrfeige an ihm eine Zurechtweisung seinerseits ist (Du musst ihm ja nicht gleich den Kopf abschlagen :smile: ).

draussen gibt es das problem das er momentan nur noch am
schnuppern ist, man kann kaum einen schritt gehen ohne das er
seine nase irgendwo reinsteckt,

— Dein Hund ist ein Jagdhund. Das abzugewöhnen ist schwer. Am Besten geht es mit Deinem nächsten Problem automatisch mit …

ausserdem zieht er wie irre an der leine was wir ihm leider
noch immer nicht austrichtern konnten und er bellt fast jeden
rüden an,

— Ihr habt wahrscheinlich ein Brustgeschirr. Das wird zwar von allen Tierschützern/liebhabern propagiert, aber ihr habt damit keine Gewalt über euren Hund. Das hat niemand. Besorgt Euch eine ganz normale Halskette für Euren Hund, lernt den sogenannten Leinenruck (nicht mit einem Stachelhalsband, das ist Schwachsinn und unnötige Quälerei) und es wird binnen kürzester Zeit funktionieren. Bedenkt immer, dass ihr einen Hund habt, der sogar auf Wildschweine losgeht, wenn es sein muss - und das ist ein immenser Mut und eine immense Härte sich selbst gegenüber.

vor großen hunden hat er eher angst, was ich ein

bisschen komisch finde.

— Das euer Hund hart gegenüber sich selbst ist, heisst nicht, dass er dumm ist = er weiss sehr wohl, wo er sicher den Kürzeren zieht, wenn´s drauf ankommt. Euer Hund ist (wie die meisten von ihren Besitzern unterschätzten Hunde) hochintelligent.

wer hat brauchbare ratschläge für mich?

— Hoffe gedient zu haben. :smile:

vielen dank schonmal.

lg

— Gruss!
Gerhard

Du schon wieder :smile:, allem Anschein auch nichts dazu gelernt… Wir hatten ja schon mal das vergnügen, als dein jack 5 Mpnate alt war.
So wie sich deine Problemschilderung für mich liest ist der Hund sehr unterfordert und hat zu wenig Auslauf! Warum seit ihr denn nicht in die Welpen und Hundeschule gegangen?! Ich müsste mir von dir und deinem Jack Russel ein Bild machen, aus der Ferne ist da kein Rat zu geben. Allerdings habe ich stark den Eindruck du bist kein Rudelführer. Und wenn du oder Ihr es nicht seit, dann wird es auf jeden Fall der Hund übernehmen.
Würde an deiner Stelle mal andere Hundebesitzer beim Gassi gehen befragen, aber auch nur wenn deren Hunde sehr gut erzogen sind. Meistens wollen die Menschen ja doch helfen…

Kauf dir auch ein Buch von Cesar Milan, dem Hundeflüsterer :smile:

Gruß
Michael

moin,
ich weiß zuwenig über diese Rasse um da etwas eloquentes schreiben zu können! Sorry

Hallo!

Ich will mal versuchen euch zu helfen, ob es klappt kann ich aber nicht garantieren.
Wenn euer Jack Russel euch auf Schritt und Tritt folgt, so kann das bedeuten, dass er Verlassensängste hat. Du schreibst nichts dazu wie er sich verhält wenn er alleine zu Hause bleiben muss. Ihr solltet den kleinen Kerl ignorieren, wenn er euch folgt. Nicht ansprechen, nicht streicheln, auch keine Leckerlie. Er muss merken, dass nichts Besonderes passiert wenn ihr mal in ein anderes Zimmer geht. Das kann allerdings eine ganze Weile dauern bis er das begreift, dass es sich nicht lohnt immer an euren Fersen zu kleben.
Das Schnuppern ist Hundetypisch, ein Jack Russel hat ja auch eine Menge Jagdtrieb und mit einem Jahr ist er geschlechtsreif und obendrein im Rüpelalter. Wollt ihr ihm das abgewöhnen, müsst ihr ihm was für ihn interessanteres bieten, als die Hundezeitung zu lesen. Ein Spiel was er besonders gern macht, zum Beispiel.
Und da sind wir auch schon beim Grund warum er andere Rüden anbellt und wie blöd an der Leine zieht. Geschlechtsreife und Rüpelalter. Da müsst ihr mit Konsequenz gegensteuern. Ihr müsst ihm, mit Ruhe, ohne zu schreien oder hektisch zu werden, zeigen wer der Rudelführer ist.
Wenn das nicht hilft, sollte man eine Kastration in Erwägung ziehen. Aber das sollte die aller letzte Option sein.

Viel Glück!
Gruß Hummel2011

Moin und Hallo,
jaja die Jackrussels :smile: aber alles ist möglich! Die Grundregeln lauten: Konsequenz und Ausdauer, mehr Ausdauer als der Hund.
Es sollte der Begriff „nein“ für etwas verwendet werden, was er nicht machen soll, z.B. hinterherlaufen. Am besten, ihn in Sitz bringen, loslaufen, wenn er mitläuft „nein“, zurückgehen und „sitz“. Vielleicht auch beim Loslaufen „sitz“ und eventuell „bleib“, je nach dem was er schon kann oder gewohnt ist. Dies so lange und so oft bis es klappt, aber nicht zu lange an einem Stück. Wenn man sich einige Schritte entfernt hat und er sitzen geblieben ist zurück gehen, ihn loben und/ oder Leckerli. Dann die Entfernung immer vergrößern, erst immer in Sicht bleiben, nächste Stufe ohne Sichtkontakt (anderes Zimmer , Flur o.ä.). Loben immer mit freundlichem, übertriebenem hohen Ton „feeiinn“ o.ä.
Die anderen „Probleme“ sind ähnlich zu lösen. Wenn er weiterlaufen soll, Kommando „weiter“, kommt er, Belohnung, kommt er nicht, Kommando mit Leine unterstützen.
An der Leine ziehen, gleiche Vorgehensweise mit dem Kommando „Fuß“, Leckerli wenn’s gut ist, Leine zur Unterstützung wenn’ noch nicht klappt. Beim Spazieren mit der Leine häufige Richtungswechsel mit jeweils dem Kommando „Fuß“. Die Leckerli können dann schrittweise reduziert werden. Das Anbellen auch mit dem Kommando „nein“ unterbinden. Zum Umgang mit anderen Hunden ist auch eine Hundeschule, Sozialgruppe für Hund und Herrchen/ Frauchen ganz sinnvoll. Da sind meist 15 bis 20 Hunde auf einen Streich, hier wird unter Anleitung das Sozialverhalten geübt. Meist kostengünstig da viele Leute im Kurs.
Na dann mal viel Erfolg.
Gruß
Heja

Ich kann dir von hier aus leider keinen Ratschlag geben da mir das Problem zu komplex erscheint und ich es nicht vor Ort selber beobachten kann.Geh doch am besten zu einem guten Hundedressurplatz deines Vertrauens um dort Hilfe zu bekommen.Mfg Eva

sorry, daß ich erst jetzt schreibe. War schon länger nicht mehr online.

Euer kleiner Terrorist ist jetzt im Flegelalter, noch dazu ein Rüde. Wir haben September, da gibt’s gewaltig viele läufige Hündinnen (ich habe gerade selber so eine…). Das macht ihn verrückt - da kann man kaum in das Jack-Russel-Hirn einwirken. Die Hormone triumphieren… Ich weiß ja nicht, ob ihr mit ihm züchten wollt, ansonsten würde ich raten, ihn kastrieren zu lassen. Da leidet er nicht 2 mal im Jahr „wie ein Hund“, wenn die Hundemädels draußen läufig sind.

In der Wohnung ist es etwas anders. Wenn er Euch am Hintern klebt, egal wo Ihr hingeht, hat er meines Erachtens nicht Angst, verlassen zu werden, sondern er kontrolliert Euch. In seinem Alter versucht er, der Rudelführer zu werden und findet es unverschämt, wenn Ihr - ohne ihn zu fragen… - Euch in „seinem Revier“ einfach so bewegt.
Auch wenn es schwer ist, ignoriert ihn komplett, nicht anschauen, nicht streicheln, keine Zuwendung. Geht so viel Ihr könnt, in der Wohnung spazieren. So lange, bis es ihm zu blöd wird und er sich mal auf seinen Platz legt. Ich weiß, das ist Stress, aber da müsst Ihr durch.
Erst, wenn er sich abgelegt hat und müde wird, ruft Ihr ihn und gibt ihm wieder Aufmerksamkeit.

Ich wünsche Euch gute Nerven und viel Glück!!!