Hallo Melmirma,
da die AC Inhalte nicht so ganz vorhersehbar sind, einige Standardübungen, die meistens mit im Paket enthalten sind:
Persönliche Präsentation (eher kurz:
- Darstellung der eigenen Person (wer bin ich - wie wurde ich das, was ich heute bin?)
- Stärken/Schwächen
- Wo sehe ich die Anforderungen der Position (warum bin ich der/die Richtige?)
- Was ist meine Motivation, diese Position zu haben?
- Wo will ich hin (meine längerfristigen Ziele)
Gut, ist es sich im Vorfeld Gedanken zu machen: Was beinhaltet die Aufgabe? Wie kann ich eine gute, d.h. nachvollziehbare Verbindung zw. mir als Person und der Aufgabe darstellen? Was kann/will ich einbringen - welchen Nutzen kann ich dem Unternehmen als Person und Persönlichkeit einbringen?
Es kommt nicht darauf an, den perfekten Vortrag herunter zu spulen, sondern auf die authentische Darstellung, die den Zuhörern vermittelt: Den Kandidaten können wir gut einschätzen - wir halten ihn für geeignet - er/sie passt gut zu uns - wir haben ein gutes Gefühl. Bei der Frage nach Schwächen wirken banale Dinge oder Standardantworten wie „ich bin manchmal zu perfekt“ negativ. Ganz wichtig: nicht zu plakativ in Eigenschaftsworten reden, sondern mit Beispielen, sprachlichen Bildern etc. gut nachvollziehbar machen. Es kommt meistens nicht darauf an, ultracool zu sein!
Teamaufgabe: sich überdauernd einbringen; eigene Meinungen nachvollziehbar, nachhaltig aber ohne zuviel Druck einbringen; zuhören, auf andere eingehen - verschiedene Meinungen zusammenbringen - vom Ziel her denken und diskutieren. Das Team zum Erfolg bringen - nicht als Einzelkämpfer auftreten.
Rollengespräche: sich vorher überlegen: was sind bei der Aufgabe typische/schwierige Situationen - wie würde ich diese Situationen gestalten (sich die Situationen/eigenes Verhalten gedanklich vorher ausmalen).
Meiner Erfahrung nach legen die Beobachter Wert auf Kompetenz. Vergegenwärtigen Sie sich aber auch: Sie haben es auf der Einschätzerseite mit Menschen zu tun - wie wirken Sie auf diese - wie können Sie diese gewinnen? Lieber authentisch sein und persönliche Sympathie ausstrahlen als eine Rolle „verdreht“ zu spielen.
Beschäftigen Sie sich im Vorfeld möglichst gut mit der Aufgabe - überlegen Sie sich, wie Sie ihr Ihre persönliche „Handschrift“ geben würden. Und schauen Sie auch auf die Selbstdarstellung des Unternehmens: Welche Werte kommen da zum Ausdruck? Trifft das Unternehmen Aussagen über die eigene Philosophie/Vision? Inwieweit können Sie dies auf sich als Person beziehen und leben? (Aber bitte nicht zu gewollt, vordergründig und penetrant darauf eingehen.
Das sind nur einige Splitter aus meiner Praxis als AC-Gestalter und Beobachter. Ich hoffe, sie helfen Ihnen weiter!!
Alles Gute und viele Grüße
Ralf R.
PS: Lampenfieber gehört dazu - bei praktisch jedem und darin steckt auch viel Energie!