Wer weiss wie ich am besten mein fels bestelle?

ich habe 9 ha ackerfeld geerbt, wer kann mir raten wie ich es am besten anbaue! ich kann durch meine finanzellen möglichkeiten kein grosses risiko eingehen, lieber weniger gewinn aber kein verlust!
ist es am besten das feld für mich bewirtschaften zu lassen und den ertag selbst zu vermarkten
oder
das feld verpachten
oder
maschinen ausleihen und nach und nach kaufen und selbst anbauen!

danke für eure hilfe frank

Hallo, Frank,

ich bin kein Jurist, sondern juristische Fachübersetzerin. Ich kann also Begriffe erklären, darf aber keine Rechtsberatung erteilen, sonst würde ich mich strafbar machen.

Ich wünsche dir, dass du von anderer Seite kompetente Antwort bekommst. Sonst würde ich vielleicht einfach mal bei der Landwirtschaftskammer anfragen. Ist aber nur so 'ne Idee.

Schöne Grüße

Gabi

hi gabi!

danke für deine antwort, ich habe mir das auch schon so gedacht, aber ich dachte ich finde vielleicht jemanden der das schon seit paar jahren erfolgreich betreibt und mir den ein oder anderen kniffel in der sache verrät!

bb frank

Hallo Frank,

wenn die Pachtpreise für Land bei Dir in der Gegend einigermaßen gut sind, würde ich das Land verpachten.
Selbst anbauen ohne Maschinen, Geld zum Investieren etc. bringt nichts und anbauen lassen und dann vermarkten, dafür bräuchtest Du auch einigen Maschinen, Lagermöglichkeiten etc…

Ich würde mich an Deiner Stelle an die Landwirtschaftskammer im nächstgelegenen Ort wenden. Die können Dir bestimmt sagen, ob es sich lohnt, das Land zu verpachten, und wo Du eine Annonce aufgeben kannst.

Was sich allerdings anbietet, wenn das Land einigermaßen nahe an Deiner Wohnung liegt und Du Lust auf Gartenarbeit hast: Du könntest ein kleines Stück für Dich behalten, einzäunen und darauf Gemüse anbauen. Das lohnt sich auf jeden Fall, wenn Du eine Familie hast oder selbst viel Gemüse isst. Dafür müsstest Du Dir nur Handgeräte, Sämereien, Jungpflanzen aus einer Gärtnerei ab und zu
und evtl. ein Gartenbuch kaufen. Also keine so große Investition. Außerdem musst Du natürlich die Zeit dazu haben. Und Du solltest bedenken, dass der Bauer, der Dein REstland pachtet, evtl. Pflanzenschutzmittel spritzt, das auf Dein Stück abdriftet. Also am besten das Stück entsprechend der Windrichtung auswählen oder eine Ecke, die ganz am Rand liegt.

Viel Erfolg und schöne Weihnachtszeit
Claudia Kögel

hi glaudia!

ich werde mich im neuen jahr mal bei der landwirtschaftskammer schlau machen, das dumme ist ja das das feld bei mir als vermögen voll mit angerechnet wird und ich noch nicht so richtig weiss was damit wird, der ansässige landwirtschafts
betrieb will am liebsten gar keine pacht zahlen und das feld für 1 zentner kartoffeln im jahr mieten!

bb frank

Jetzt mal so ganz unter uns Pastorentöchtern. Kennst du von Konz die 1000 ganz legalen Steuertricks?. Ist ein mörderdickes Taschenbuch, liest sich aber sehr vergnüglich und die Steuersachen lernt man so ganz nebenbei.

Ich kann mich dunkel erinnern, dort mal gelesen zu haben, dass man vier Jahre lang Nadelbäume (welche genau, weiß ich nicht mehr) ziehen und die dann gut als Tannenbäume verkaufen kann.

Guck vielleicht einfach mal in deiner Buchhandlung, das Buch macht jedenfalls echten Spaß!
:smile:

Schöne Grüße

Gabi

Hallo Frank,

Ja, das spricht auch für Info von der Landwirtschaftskammer. Dann weißt Du wahrscheinlich so ungefähr, was Du dafür kriegen könntest. Das kommt wie gesagt auf den üblichen Pachtpreis bei Dir in der Gegend an und auch auf die Güte des Bodens (da gibt es eine Einstufung nach „Bodenpunkten“, je höher, desto besser).

LG
Claudia

Guten Abend,

das kann ich so pauschal nicht beantworten.

Lohnbewirtschaftung: dazu sollte man grundsätzliche Ahnung von Landwirtschaft haben, insbesondere auch von Vermarktung

Maschinen ausleihen: dazu sollte man mehr als grundsätzliche Kenntnisse haben; wenn dies zutrifft, ist dies sicher eine gute und die interessanteste Variante. Maschinen kaufen wird sich nicht rechnen.

Verpachten: das ist die sicherste Variante; den Pachtpreis müßte man in der Region erfragen.

Viele Erfolg

Hans

Hallo frankwolfgang,

9 ha Feld - Glückwunsch: für mich als Bauern wäre das wirklich eine herrliche Erbschaft…

Aber zu Deiner Frage: was Du mit dem Feld machst und was am „lukrativsten“ ist hängt von vielen Faktoren ab. Ich kann Dir nur ein paar Anhaltspunkte zu Deinen Ideen liefern, das genaue Berechnen muss ich Dir überlassen, wobei Dir sehr gut das örtliche Landwirtschaftsamt oder die Landwirtschaftskammer (je nachdem wo Du in D steckst) behilflich sein kann. Ich würde mich auf jeden Fall auch an diese Stelle wenden.

Also:

  • Verpachten: Du kannst eine Pacht von 100 - 1800 € pro Hektar erhalten, je nachdem welche Qualität der Boden hat, und wo es liegt (also ob Interesse von Landwirten besteht, ob sie dort nur Roggen anbauen oder klasse Spargel etc.). Wichtig dabei (auch dabei bitte Hilfe von der Kammer, dem Landwirtschaftsamt holen) dass der Pachtvertrag sauber aufgesetzt ist. Dass Du darin Klärschlamm verbietest, gerne auch Anbau von Gentech-Pflanzen und Punkte mit denen Du das Feld am Ende der Pachtzeit wieder so erhältst wie Du es abgabst. Als Kosten kommen auf Dich dann nur die Grundsteuern zu (die sind abhängig von Gemeinde und Feldgüte - frage auf Deiner Gemeinde/Stadt im Liegenschaftsamt mal nach- unbedingt und mit den Unterlagen für Dein Feld!). Insgesamt eine gute Möglichkeit ohne Aufwand das Feld zu erhalten und noch ein wenig dafür heraus zu bekommen. Noch ein Punkt zum Verpachten: es ist gute Sitte, bei Verpachtungen denjenigen zuerst zu fragen, der es bisher bewirtschaftet hat, danach kommt derjenige dran, der das Nachbargrundstück bewirtschaftet. (aber ganz klar sollte man VORHER schon ein wenig wissen was als Pacht so in der Gegend gezahlt/verlangt wird :wink: )

  • Bewirtschaften: also eigene Maschinen dafür zu kaufen dürfte sich nicht „lohnen“, zumal es ja mit den Maschinen nicht getan ist. Was wird angebaut, wie wird es vermarktet, ist genügend Zeit vorhanden um zum richtigen Zeitpunkt die Feldarbeiten durchführen zu können? Wie groß ist das landwirtschaftliche Wissen? Wohin wird vermarktet? Wie viel Förderung kannst Du dann vom Staat/Land erhalten? Das sind Fragen, die Du für Dich klären musst - und das am Besten wiederum mit Kammer/Amt. Wenn du es wirklich angehst (am Besten mal mit Lohnunternehmern, zumindest in der Testphase) dann kannst du höhere Erlöse aus dem Feld holen (*grins* oder bei schlechten Ernten, fehlender Vermarktung etc. auch mal minus machen). Wie hoch, das hängt wiederum davon ab welche Kultur Du anbaust, wie Du sie verkaufen kannst und welche Kosten Du bei der Arbeit hast.

Du siehst: sie ist nicht so ganz einfach, die Bauerei. Vor allem benötigt sie einfach Einiges an Wissen und Erfahrung - aber man kann sich das aneignen.

Frage einfach mal bei Dir in der Gegend Amt/Kammer, Haupt- und Nebenerwerbs-Bauern ein wenig. Du wirst recht bald erfahren, ob es etwas für Dich ist, das Selbstbewirtschaften.
Nun, und wenn Du in der Ortenau wohnst, dann darfst Du auch gerne zu einem Gespräch vorbeikommen um einen Plan auszutüfteln … aber alle Möglichkeiten hier im Forum auszuloten würde den Rahmen sprengen.
Dennoch stehe ich Dir gerne weiter zur Verfügung.

Grüße vom Banaterhof
Epfel

Hallo Frank,

am wenigsten Risiko und Stress hast du sicher, wenn du die Fläche einfach verpachtest. Vor allem, wenn du weder Gerät noch Erfahrung mit der Landbewirtschaftung hast.

LG Liesl

Hallo Frankwolfgang

Ich weiss nicht wie es
um Deine landwirtschaftlichen Kenntnisse steht.
Wenn Du keine Erfahrungen hast ist es am Besten den Acker zu verpachten.
Landwirtschaft ist immer riskant,vollkommen wetterabhängig.Wenn Du zB.auf 9ha Raps anbaust könnte er ausfrieren und du hast einen Totalausfall.
Für diese Fläche Maschinen zu Kaufen ist unrentabel.
Wenn Du ein Lohnunternehmen beauftragst bleibt Dir auch nicht viel übrig.
Willst Du Dich intensiv mit dem Acker beschäftigen dann würden Ökoerzeugnisse (Kartoffeln,Gemüse)am meisten einbringen.Vermarkten kannst Du diese im eigenen Hofladen oder durch eine Erzeugergemeinschaft.
Du sicherste und wetterunabhängigste Variante ist aber
die VERPACHTUNG.

Hallo frank,
deine Frage hängt von ganz vielen Gegebenheiten ab. So z.B. Klima, Bodenart, Gemüsefähiges Land, Arbeitszeit, bisherige Bearbeitung, bisherige Fruchtfolge usw. Falls du bisher keine Erfahrung, Maschinen oder landwirtschaftliche Kenntnisse hast, rate ich dir dich bei der Kammer und umliegenden Landwirten nach den Pachtpreisen zu erkundigen und das Land an einen Demeter,- Bioland,- oder sonstigen Biolandwirt zu verpachten. Alles andere ist sehr zeitaufwendig.

viel Erfolg wünscht thomas.

Hallo Frank,
wie ich Dich verstehe, hast Du keinen landwirtschaftlichen Betrieb, aber die Zeit und Vorstellung, in die Landwirtschaft einzusteigen? Entscheidend ist natürlich die Tauglichkeit des Standortes, ist es Grün- oder Ackerland, Bodenzahl, Ackerzahl, Nährstoffversorgung, Ertragserwartungen etc.
Meine Meinung ist: wenn Du nicht hochspezialisiert z.B. in eine Gemüsekultur einsteigen willst, bereit bist viele Jahre in den Aufbau einer Vermarktungsstruktur zu investieren, bereit bist hohes finanzielles Risiko einzugehen, dann würde ich die Fläche verpachten.
Landwirtschaftliche Geräte sind extrem teuer (wenn sie funktionieren sollen), d.h. wenn Du schon die Praxis aus diesem Grund an jemanden abgibst, sehe ich keinen Vorteil in der eigenen Vermarktung (Lagergebäude, Trocknung, Kühlung etc.) sondern alles einem bestehenden, erfahrenen Betrieb überlassen. Und für gutes Ackerland sind die heutigen Pachtpreise (regionsabhängig) so hoch, das es selbst für uns Landwirte oft grenzwertig ist, eigenes Land selbst zu bewirtschaften, sondern stattdessen an ein agrarindustrielles Unternehmen zu verpachten. Bedauernswert, aber jahrelang politisch und durch das Konsumverhalten der Verbraucher vorbereitet.
Also, betriebswirtschaftlich ist es sicher eindeutig besser zu verpachten an den Höchstbietenden, oder verantwortungsbewusst umwelt-, klima-, und sozialverträglich für weniger an einen ökologisch wirtschaftenden Betrieb.
MfG

Nun ich bin in Sachen Berechnung kein Experte. Von einer Bewirtschaftung Deinerseits würde ich Abstand nehmen, da Du ja alle machen lassen müßtest. Sind die 9 ha am Stück.
Vielleicht kannst du ja eine Kurzumtriebsplantage daraus machen. Die Sacdhe läuft 20 Jahre. Alles was länger steht wird autoamatisch Wald. Main Bruder ist im Internet zu finden.

grundsätzlich lohnt ein Anbau von Ackerfrüchten ohne Risiko, wenn pflanzenbauliche Grundlagen eingehalten werden.
Eine Beratung seitens des Landwirtschaftamtes bekommt man auf jeden fall.
Je nachdem wo Ihr Ackerfeld liegt( Rheinland, Mecklenburg oder in Bayern, lassen sich unterschiedliche Pachterlöse erzielen.
In unserer Region wird um die 1000 Euro/ha für Ackerland/jahr bezahlt.
Da braucht man schon ein gutes Anbaukonzept haben um noch Gewinne zu erzielen.

ich danke euch für die vielen hilfreichen antworten!
ich werde mich erstmal bei der landwirtschaftskammer schlau machen und eine bodenprobe machen!
der ansässige landwirtschaftsbetrieb will mir 2100 euro pacht für die 9ha geben, ich weiss zwar das die felder in sachsen nicht den wert haben wie wo anders in dtl, aber schlau machen muss ich mich auf alle fälle!

danke an alle!!!

Hallo Frank-Wolfgang,

Am Besten bist du dran, wenn du das Ackerfeld im Vertragsanbau
an andere Landwirte ausleihst. Die Pacht bindet dich jeweils immer
ein paar Jahre, in der Schweiz sind das 6 oder 3 Jahre, bis man kündigen
kann.
Als Nichtlandwirt lohnt es sich nicht, selber einen Maschinenpark anzulegen,
wenn du nicht wirklich ganz einsteigen willst. Und da sind 9 ha schon zu wenig,
wenn du das Hauptberuflich oder Nebenberuflich machen willst.
Frag einen Gemüsebetrieb oder stell ein Inserat in eine Zeitung rein, wo
du neben einem Pacht- oder Nutzungszins (Landnutzung) anfragst, wer Interesse
daran hätte.

In der Regel muss der Benutzer des Landes die ökologischen Anforderungen
und Bestimmungen einhalten. Aber wenn du das vertraglich so abmachst,
dass keine schriftliche Abmachung besteht, ist es schwer beweisbar, wer z.B.
für einen Schaden mit Bachvergiftungen oder z.B. Spritzbrühen-Komplikationen
verantwortlich ist.
Maschinen kannst du übrigens auch ausleihen lassen oder einen Lohnarbeiter anstellen. Bei uns heisst das z.B. „Maschinenring.ch“ oder etwas ähnliches.

Gruss AV