Wer zahlt für nachträglichen Einbau Wasseruhr

Liebe/-r Experte/-in,
meine Mutter wohnt als Einzelperson in enem Mehrfamilienhaus wo Familien mit mehreren Kindern sind.
Es gibt eine Waschküche und das von den dort stehenden Waschmaschinen verbrauchte Wasser wird durch Wohnungen geteilt. Unberücksichtigt bleibt, wie oft die großen Familien waschen und eben eine Einzelperson.

Nun hat meine Mutter den Vermieter gefragt, ob man nicht Wasseruhren einbauen könnte (in den Wohnungen selbst befinden sich welche, aber das Wasser im Keller wird da halt nicht berücksichtigt).

Er war wohl sofort dazu bereit aber sagt nun zu einer Nachbarin das kostet 400 EUR.

Wer trägt denn solche Kosten ??
Kann der Vermieter jetzt die Kosten auf alle Mieter umlegen auch wenn er diese gar nicht fragt ob sie es auch wollen ??

Meine Mutter macht sich da jetzt einen ziemlichen Kopf, dass sie etwas angestoßen hat, das die anderen mit ausbaden müssen.

mfg
bea

Die Kosten des Einbaus trägt der Vermieter. Die Uhren wird er clevererweise mieten; dies erspart ihm den alle 5 Jahre erforderlichen Austausch und er kann die zählermiete auf die Mieter umlegen. Ohne der Anregeung zu folgen, käme er bei einer Anfechtung der Nebenkosenabrechnung durch Ihre Mutter in arge Erlärungsnöte!

Hallo Bea,
wenn ich das richtig verstehe, ist im Keller des Hauses ein Waschraum, wo alle Mieter ihre Waschmaschine stehen haben und dort Wäsche waschen können,ja?
Wenn das so ist, ist es eine Unverschämtheit des Vermieters, diesen Wasserverbrauch auf die einzelnen Wohnungen (m²) umzulegen.
Hier gehören grundsätzlich Wasseruhren an jede!!! angeschlossene Waschmaschine, oder mit PIN-Cod Wasseruhren für jede Familie(geht auch mit Chip), wo der tatsächliche Wasserverbrauch des Einzelnen erfaßt wird.
Baut der Vermieter diese EINZELNEN Wasseruhren ein, kann er die Kosten als Modernisierungs-Umlage verrechnen.
Das ist aber sehr minimal, weil diese Kosten durch die m² des ges.Hauses geteilt werden müßten, dann durch 12 geteilt(Monate) mal 11% davon wäre die Umlage. Also-irgendwie ist das nicht okay, was hier läuft!
Ihre Mutter sollte das in den Betriebskostenabrechnungen nicht bezahlen, aber ob sie das „Theater“ dann will-wenn sie jetzt schon Angst hat nach der Frage???
Alles Gute wünshct
Waldi64

Danke für die Informationen. Ja, Sie haben das so richtig verstanden mit den Maschinen im Keller.

Da kann dann ja nicht allzu viel an Kosten auf die Mieter zukommen. Danke !

mfg
bea

Danke, das hört sich ja gut an :smile:
bea

Es wird lediglich Kostentransparenz und Gerechtigkeit bei der Bezahlung nach dem Verursacherprinzip geschaffen - und das ist auch gut so!

Hallo Bea,

ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube schon, dass der Vermieter diese Kosten umlegen kann. Das müsste man mal genauer prüfen.

Die Frage ist allerdings, was durch den Einbau gewonnen wäre. Es würde ja trotzdem nicht abhängig von der Häufigkeit des Waschens sein, wenn eine Uhr eingebaut wird. Oder soll jede Maschine eine eigene Uhr bekommen?

Mit freundlichen Grüßen
Philipp Spoth

Hallo, Bea
Um eine Frage ordentlich beantworten zu können ist es notwendig, dass der Befragte wissen sollte, wenn alle Mieter eine Waschmaschine besitzen, ob jede Waschmaschine einen eigenen Stromanschluss und einen an der Waschmaschine zugehörigen Wasseranschluss hat. Ebenfalls, ob jede Waschmaschine an der gleichen Wasserleitung angeschlossen ist.
Dies ist deshalb von Bedeutung, dass wenn alle Waschmaschinen an dem gleichen Wasserstrang angeschlossen sind und ihr Waschwasser daraus entnehmen, ist die Installation von den erforderlichen Wasseruhren kein Problem. Den in diesem Fall braucht nur der Wasserhahn entfernt zu werden, die Wasseruhr installiert und der Wasserhahn an die Wasseruhr montiert werden. Dann entstehen keine erheblich hohe Kosten.
Man kann davon ausgehen, real angesetzt, dass für die Demontage und Montage des Wasserhahns einen Arbeitsaufwand von 1 Stunde anzusetzen ist. Hinzu kämen die Kosten der Wasseruhr und deren Montage.
Ich Schätze, dass der finanzielle Aufwand pro Waschmaschinenplatz, vorausgesetzt, dass das Anschlussrohr nicht ausgetauscht werden muss, pro Anschluss ca. 130,00 bis 150,00 € betragen könnte.
Der Vermieter müsste diese Kosten übernehmen, kann aber den Kostenaufwand mit einem prozentualen Prozentsatz (10 – 15 %) jährlich bei der Wasserabrechnung auf den jeweiligen Mieter umlegen.
Das wäre es, was ich auf Deine Anfrage dir mitteilen kann. Dies insbesondere, da mir keine weiteren, ergänzende Angaben zu Verfügung standen.
Sollte es nicht zu den Anschlüssen mit einer Wasseruhr kommen, wäre zu erwägen zu prüfen, ob das angewandte Abrechnungsverfahren und die angewandten Ver-teilerschlüssel der Wasserentnahme Deine Muter nicht in unangemessener Weise benachteiligt.
Mit freundlichen Grüßen

der Einbau der Uhren kann als Modernisierung umgelegt werden mit 11 % der Kosten pro Jahr. Bei 400 e sind das 44 e pro Jahr geteilt durch alle Mieter geteilt durch zwölf Monate ergibt die monatliche Belastung. Die ist dann allerdings die Dauer des Mietvertrages ständig zu tragen. Dazu kommen die jährlichen Gebühren für die Uhren und deren Ablesung. Insgesamt dürften das jedoch nur einige Cent seien pro Wohnung. Sowie sie schildern, dürfte das für ihre Mutter dennoch sehr günstig sein gegenüber dem Wasserverbrauch.

Guten Abend,

Bei dem nachträglichen Einbau von Wasseruhren sind die Kosten nur im Rahmen einer vom Vermieter auszusprechenden Modernisierungsmieterhöhung umlagefähig.

MfG
G. Rudak

Ja, es soll für jede Maschine eine eigene Wasseruhr installiert werden. Die Maschinen haben von jeher schon alle Verbindung zum eigenen Stromzähler aber das Wasser ist eben „für alle“.
bea

Ja, jede Waschmaschine hat einen eigenen Stromanschluss und einen an der Waschmaschine zugehörigen Wasseranschluss. Die Maschinen sind alle an der gleichen Wasserleitung angeschlossen.

Aus diesem Grund finden wir halt, dass meine Mutter durch das angewandte Abrechnungsverfahren und die angewandten Ver-teilerschlüssel der Wasserentnahme in sehr unangemessener Weise benachteiligt wird. Deshalb hat sie den Vermieter auf die einzelnen Wasseruhren angesprochen.

Danke für die Erklärungen !
bea

Danke !
bea

Herzlichen Dank für die Erklärung. Das ist ja dann wirklich ein mini Betrag gegen das, was bisher für die anderen Mieter an Wassergeld mit bezahlt wurde.

Schönen Abend !
bea

Hallo, Bea
vielleicht sollte Deine Muter oder stellvertrend Du einen Kostenvoranschlag bei einem Installateur anforden, damit man einen genauen Überblick über die entstehenden Kosten erhält. Es könnte ja sein, dass die Einspaungen, die sich aus dem tatsächlichen Verbrauch des Waschwassers die Kosten für die Instalation einer Wasseruhr in ein, zwei Jahren wieder zurück geflossen wären.
Auch könnte man den Installateur bitten, alternativ die Kosten zu ermitteln, wenn alle Waschmaschinen mit einem Wasserzähler versehen würden. Dann hätte man auch eine Verhandlungsbasis mit dem Vermieter.
Mit freundlichen Grüßen Willi

Danke für diesen Tipp !
bea

Hallo Bea,
Sie sollten sich mit dieser „Rechtsfrage“ an den örtlichen Mieter-Verein wenden.
Gruß USKO