Hallo,
ein Referendar, der keine Planstelle nach der Ausbildung bekommt, also nicht mehr verbeamtet ist, meldet sich bei der Arbeitsagentur und bekommt die Auskunft er bekommt kein Arbeitslosengeld weil er ja nie Sozialabgaben bezahlt hat. Weil er kein Arbeitslosengeld bekommt, muss er sich selbst krankenversichern. Von was soll er das zahlen, wenn er doch kein Einkommen hat. Weiß da jemand bescheid?
Hallo Irmi,
bei der Krankenversicherung handelt es sich um eine Pflichtversicherung in Deutschland. Man kann sich privat- oder freiwillig gesetzlich versichern und muss mit einem circa Beitrag bei der GKV von knapp 150,-EUR rechnen.
Bezahlen muss man es selbst, egal ob man Geld verdient oder nicht. Ansonsten bleibt einem nur noch der Weg zum Jobcenter und die Beantragung von ALGII (der früheren Sozialhilfe).
Beste Grüße
tripleZ
Hallo tripleZ,
danke für die Antwort. Der ausgebildete Lehrer hat ab Ende Oktober die Zusage für eine Stelle in einer städtischen Schule, die Arbeitslosigkeit ist nur für 1,5 Monate. Also sollte er sich Deiner Meinung nach für die 6 Wochen selbst krankenversichern wenn er nicht ALGII beantragen will.
Gruß Irmi
meines Wissens bekommt er aber HartzIV.
Denn so viel ich weiß muss in D keiner betteln gehen.
Hupftiegel
Das ist mein Spezialgebiet,
allerdings kann ich aufgrund der Komplexität unmöglich hierauf schriftlich antworden.
Gruß
Hallo Irmi,
wenn also die Stelle bereits in Aussicht ist und der zukünftige Versicherungsschutz (Beihilfe berechtigt oder nicht) bereits jetzt abgeklärt werden kann, dann würde ich mit der Privatversicherung oder wenn es im Angestelltenverhältnis ist, mit der gesetzlichen Krankenversicherung sprechen, um eben für diese 6 Wochen eine Lösung zu finden.
Aber ja es ist richtig, die 6 Wochen lang muss sich derjenige selbst versichern.
Beste Grüße
tripleZ
kann ich leider nicht beantworten aber die gesetzlichen Stellen können da Rat geben…
Hallo
wenn Sie über 27 sind bzw. ledig, scheidet eine Familienversicherung aus.
Abiturienten die noch keinen Studienplatz haben, empfehlen wir, es über ALG 2 versuchen.
Ansonsten sollten Sie Ihren Fall mit einer örtlichen Krankenkasse besprechen.
hallo, so bitter das auch klingen mag, da bleibt nur der antrag auf hartz 4
Verzwickte Lage - klare Antwort:
Sparen in der Zeit, dann hast Du in der Not.
Der Staat macht es sich einfach, entlässt die nicht verbeamteten Bediensteten. Entlohnt sie aber während dem Schuljahr sehr fürstlich, davon sollte man für die laaaaaaangen Sommerferien entsprechend etwas zurück legen …
Da bleibt leider nur Hartz 4
MfG
WS
Hallo,
da frage ich mich wovon er nun lebt? Basis für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist immer die Grundlage, aus der auch die Einnnahmen zum Lebensunterhalt bestritten werden. Kinder leben von und bei den Eltern; also über deren Krankenversicherung. Das geht auch noch beim Studenten, jedoch nicht mehr, wenn die Ausbildung (ohne Einkommen) abgeschlossen ist. Beim Angestellten ist die Basis das Gehalt, beim Selbständigen das Einkommen aus der Tätigkeit oder beim Lebenskünstler der vom Geld der Eltern oder Freunden lebt, eben diese Einkünfte. Ggf. im Rahmen einer freiwilligen Weiterversicherung.
Einem ehemaligen Beamten ohne Entstehen einer Versicherungspflicht bleibt die GKV jedoch sowieso verwährt. Er muss sich privat versichern. Sollte kein Einkommen vorhanden sein, bleibt nur der Gang zum Sozialamt und der Antrag auf Hilfe zum Lebensunterhalt. Von dort wird ggf. auch eine Krankenversicherung finanziert oder die Behörde zahlt die entstehenden Kosten selbst.
Viele Grüße
Hallo, richtig ist, dass er kein ALG I bekommt. Er bekommt aber ALG II, wenn er bedürftig ist.
Und dann ist er entweder beitragsfrei gesetzlich krankenversichert (wenn er vorher gesetzlich versichert war)oder er bekommt einen Zuschuss zu seiner privaten Krankenversicherung. Die meisten PKVen haben für den Fall irgendwas unter dem Tisch, z.B. einen doppelten Beamtenanwärtertarif.
Wenn er nicht bedürftig ist, muss er die PKV oder den freiwilligen Mindestbeitrag der GKV (145 EUR) selbst zahlen.
Wenn er verheiratet ist, ist er vielleicht sogar beitragsfrei familienversichert.
Viel Glück
Barmer
Es gibt nur 2 Antworten und die sind beide nicht schön.
- Hartz IV beantragen.
- einen 400 Euro-Job um die Beiträge von ca. 140 Euro zahlen zu können. Am Besten noch einen Job über 400 Euro damit die Sozialversicherungsbeiträge vom Arbeitgeber mit getragen werden.
m.f.G.
Hallo Irmi,
wenn nur Harz IV eine andere Idee habe ich auch nicht.
Alles Gute
Der Referendar bekommt kein AlG 1, da er in der Tat keine Beiträge entrichtet hat. Er hat aber Anspruch auf AlG 2 (Hartz IV) darauf hätte ihn die Arbeitsagentu von sich aus hinweisen müssen. Sein AlG-Antrag glt dann auch als Antragsdadtum beim JobCenter. Dies geht rückwirkend für de laufenden Monat. Damit ist er dann auch gesetzlich krankenversichert.Seine private KV kann er als Anwartschaft weiter führen, für den Fall, dass er doch noch in den Beamtenstatus kommt. Das kostet nur 10 % des Normalbeitrages und sichert ihm den Wiedereintritt ohne erneute Gesundheitsprüfung.
Gruß HANS
Hallo,
Arbeitslosengeld der Arbeitsagentur ist eine Versicherungsleistung für Personen, die (in der Regel) mindestens ein Jahr Arbeitslosenversicherungsbeiträge gezahlt haben. Die Ablehnung ist daher plausibel.
Bis zum 23. Geburtstag kann er kostenlos in der gesetzlichen Krankenversicherung der Eltern versichert werden (als Schüler/Student bis zum 25. Geburtstag). Einzelheiten: § 10 SGB V
Bei Bedürftigkeit besteht Anspruch auf Arbeitslosengeld II beim Jobcenter (meist erst ab dem 25. Geburtstag). Das Jobcenter übernimmt dann meist auch die Kosten der Krankenversicherung. Wenn er bisher eine private Krankenversicherung (PKV) hat, bleibt er auch in der PKV versichert.
Sinnvoll ist es, solche Punkte vor Beginn des Referendariats zu klären. Man vermeidet dann böse Überraschungen.
Gruß
RHW
hallo,
dann sollte er zum Amt gehen und hartz 4 beantragen.
Lebt er in einer Gemeinschaft werden alle Einkommen berücksichtigt. So kann es sein, dass es dann kein Hartz 4 gibt. Dann müssen die anderen Mitglieder den Beitrag zur KV übernehmen.
Genau aus diesen Gründen sind viele in Deutschland nicht krankenversichert!
Gruß
Franjo