Hallo katze69,
ich habe das ganze Internet -so scheint es mir- durchforstet,
aber zu meinem Thema gibt es nichts. Also ist das jetzt so
etwas wie mein letzter Ausweg. 
Weiß vielleicht einer von euch etwas darüber, wie die Werbung
zur Kaiserzeit war? Ungefähr der Zeitraum kurz vor der
Jahrhundertwende. Irgendwie war die Werbung damals wohl gerade
dabei, zu entstehen, aber mehr habe ich nicht herausgekriegt.
Ein paar Fakten würden mir wirklich sehr weiterhelfen!
ob „Werbung“ damals erst entstand weiß ich nicht. Nach meinem dafürhalten gab es die schon immer. Entsprechende Schriftzüge wurden doch bereits bei der Ausgrabung von Pompeji entdeckt.
Durch die Industrialisierung und das geeinigte Kaiserreich, war es jetzt aber in der zweiten Hälfte es 19. Jhs. möglich, reichsweit zu werben und Produkte zu vertreiben. Wesentlich war hierbei, dass immer mehr Menschen lesen konnten und Zeitungen in weiten Kreisen der Bevölkerung weit verbreitet waren. Nicht zuletzt führten die in praktisch jeder Stadt einem Herrn Litfaß gewidmeten Denkmäler, zu einer noch größeren Erreichbarkeit der Bevölkerung. Plakatwerbung war das Mittel der Zeit.
Inhaltlich wurde damals wie heute, mit den „Helden“ der Zeit geworben. Diese Rolle, die heute Filmstars oder Supersportler einnehmen, wurden damals vom Kaiserhaus, Politikern (Bismarckhering), Militärs oder dem Militär im allgemeinen besetzt. Aus dem österreichischen-ungarischen Kaiserreich kennt man noch das teils heute noch werbewirksam eingesetzte Prädikat eines „K.u.k. Hoflieferanten“. Patriotismus war halt en vogue. Daneben wurden Produkte aus Übersee, die sogenannten Kolonialwaren, mit exotischen Bildern von Schwarzen, Strand und Palmen beworben.
Auf internationaler Ebene spielte gerade für die Großindustrie die seit 1851 stattfindenden Weltausstellungen eine gewichtige Rolle. Und auch das ursprünglich in Großbritannien eingeführte Label „Made in Germany“, welches ursprünglich die einheimische Produktion vor Billigimporten aus Deutschland schützen sollte, entwickelte sich im laufe der Zeit zum feststehenden Markenzeichen für qualitativ hochwertige Produkte mit dem gerne geworben wurde.
So, ich hoffe diese Ansätze zu dem Thema helfen Dir ein bisschen weiter. Solltest Du es schaffen in den Ferien mal eines der Preußenmuseen in NRW zu besuchen, hilft Dir dies bestimmt weiter. Dort findest Du bestimmt den ein oder anderen Werbeträger aus der damaligen Zeit.
Ein schönes Restjahr noch!
Dein
Ebenezer