Werks oder Werkes?

Hallo Zusammen,

ich schreibe gerade meine Diplomarbeit und stehe vor einem Problem. Wenn ich schreibe die „Mitarbeiter des Werkes“, schreibt man dann Werkes oder Werks?

Vielen Dank

Im Jahr 2008 …
… darf man ruhig die üblichere Kurzfassung „Werks“ auch im Schriftteusch zur Anwendung bringen.

Gruß

Stefan

Danke…das gefällt mir auch besser

Herzliche Grüße

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… darf man ruhig die üblichere Kurzfassung „Werks“ auch im
Schriftteusch zur Anwendung bringen.

Hallo,

Stefan!

Es gab offensichtlich im 19. Jahrhundert die nicht als unkorrekt betrachtete Gepflogenheit, in solchen Fällen wegen der Weglassung dieses -e- ein Auslassungszeichen zu setzen, den heute viel beschrieenen Deppenapostroph.
Mich würde interessieren, ob es seinerzeit dafür eine Regel gab.
Gruß!
Hannes

… darf man ruhig die üblichere Kurzfassung „Werks“ auch im
Schriftteusch zur Anwendung bringen.

zumal niemand Werkestor, Werkessirene oder Werkesschutz schreibt.

Gruss Reinhard

Hallo Reinhard,

… darf man ruhig die üblichere Kurzfassung „Werks“ auch im
Schriftteusch zur Anwendung bringen.

zumal niemand Werkestor, Werkessirene oder Werkesschutz
schreibt.

Das ist nun was ganz anderes, bei Deinen Beispielen handelt es sich um das hier schon häufig behandelte Fugen-s. Das Archiv gibt mir leider keine Antwort, darum guck hier:

http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,293…

Grüße,
MrsSippi

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Hallo Hannes,

… darf man ruhig die üblichere Kurzfassung „Werks“ auch im
Schriftteusch zur Anwendung bringen.

Es gab offensichtlich im 19. Jahrhundert die nicht als
unkorrekt betrachtete Gepflogenheit, in solchen Fällen wegen
der Weglassung dieses -e- ein Auslassungszeichen zu setzen,
den heute viel beschrieenen Deppenapostroph.
Mich würde interessieren, ob es seinerzeit dafür eine Regel
gab.

Ich habe mal bei Fritz Ruppricht http://www.wer-weiss-was.de/app/service/bcard/N671Cg… nachgefragt, weil ich selbst ja über keine so umfangreiche Wörterbuch- und Grammatik-Bibliothek verfüge. Fritz hat dazu tatsächlich etwas aus der Zeit des 19. Jhdts gefunden. Da er selbst in diesem Forum ja nun leider nicht mehr schreiben kann, leite ich dir nachfolgend weiter, was Fritz an dieser Stelle geschrieben hätte.

Gruß Gernot

Fritz schreibt:

_Es gab im 19. Jhdt unter gebildeten Menschen nie die Gepflogenheit bei der Genitivendung das weggelassene „e“ durch einen Apostroph zu markieren. Das taten schon damals bloß Deppen!
Bei Gustav Wustmann, einem Sprachkritikaster ersten Ranges gegen Ende des 19. Jhdts, steht in seinem Buch „Allerhand Sprachdummheiten“ auf Seite 5:

»Des Volkes oder des Volks, dem Volke oder dem Volk
Ob in der starken Deklination die volle Genitivendung „es“ oder das bloße Genitiv-s vorzuziehen sei, ob man lieber sagen solle: des Amtes, des Berufes, des Werkes (Hinzufügung FR), oder des Amts, des Berufs, des Werks (Hinzufügung FR) darüber lässt sich keine allgemeine Regel aufstellen. Von manchen Wörtern ist nur die eine Bildung, von manchen nur die andere, von vielen sind beide Bildungen nebeneinander üblich; … Oft kommt es nur auf den Wohlklang des einzelnen Wortes und vor allem auf den Rhythmus der zusammenhängenden Rede an; die kurzen Formen können kräftig, aber abgehackt, die langen weich und geschmeidig, aber auch schleppend klingen, je nach der Umgebung. Ich würde z. B. schreiben: die sicherste Stütze des _T_h_r_o_n_s_ liegt in der Liebe und Dankbarkeit des _V_o_l_k_e_s_ , die täglich … , daß die berechtigten Interessen des _V_o_l_k_s_ ihre beste Stütze im _T_h_r_o_n_e_ finden.«

Für Helena gilt also der Rat, dass sie sich nicht auf eine Schreibung festlegen muss, sondern je nach der „Umgebung“ zwischen beiden Formen entscheiden kann._

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Hallo
Wo äußert sich denn hier der Sprachkritiker - ich meine: Gustav Wustmann - dezitiert über den Genitiv-Apostroph?
Gruß!
Hannes

Hallo Hannes,

Wo äußert sich denn hier der Sprachkritiker - ich meine:
Gustav Wustmann - dezitiert über den Genitiv-Apostroph?

Ich vermute: Wustmann äußert sich gar nicht dazu, sonst hätte Fritz das wohl auch zitiert. Aus dem, was Fritz von Wustmann zitiert hat, wird ja klar, dass der Apostroph als Auslassungszeichen widersinnig wäre, da das „-s” wie das „-es” gleichberechtigte Genitivendungen sind und nicht etwa die Form „-s” eine um das „e” gekürzte, abgeleitete Variante der Form „-es”.

Genauso widersinnig ist ja auch die Pluralbildung mit Apostroph („CD´s” statt „CDs”), die man leider immer wieder liest, denn da ist ja auch kein Buchstabe entfallen, für den der Apostroph stehen könnte.

Gruß Gernot