Werkzeug aus Werkzeugkiste verschwunden , wer kommt dafür auf ?

Hallo zusammen

Ich bin als Subunternehmer für eine grössere Elektronic Firma seit rund 6 Monaten tätig . Man bot mir an das ich mein Werkzeug das in 2 grössren Kisten ist , in einem Raum des Facility Management abstellen kann , da ich regelmässig , wenn auch nicht täglich komme , damit ich es nicht jeden Tag rein und raus tragen muss
zu diesem Raum haben laut Aussage des Managers 6 Leute Zugang ( mit mir dann 7 )

Der Auftrag läuft am 01.06 aus und habe letzten Freitag schon eine Kiste mit Werkzeug mitgenommen , da ich die für Restarbeiten nicht mehr brauche

Heute mache ich Sortier und Pflegearbeiten , Verbrauchsmaterial auffüllen usw , und stelle fest das für rund 250 ,- Euro Werkzeug fehlt , z.b Baulampe , Lötpistole , Lötzinn , Gaslötkolben , Bohrer , Silikonkartusche , also nicht wirklich teuere Sachen , aber im Gesamtwert von wie gesagt rund 250,- Euro

wer haftet da ?

Ist das mein Privatvergnügen das ich mich auf die Aussage des Managers verlassen habe das ich das in dem Raum abstellen kann , oder ist die Firma , der Auftraggeber in Pflicht zu nehmen , da ja die Aussage kam : Sie können das dort abstellen , da kommen nur 6 Leute dran

Ja.

Es war erlaubt, die Kisten dort abzustellen.
Es war keine Bewachung vereinbart und auch keine Haftung.

Offenbar hast Du die Kisten ja nicht einmal gesichert.

es steht dir frei Anzeige gegen unbekannt zu erstatten. ich glaube nicht es kommt viel dabei heraus, kein „öffentliches Interesse“, zu geringe Aussicht Täter festzustellen.

MfG
duck313

Hallo.
Da könnte öffentliches Interesse bejaht werden. Die Artikel (nix anderes ist es ja - über kurz oder lang) sind ein Firmeneigentum. Oder - okay… ich mache insofern einen Schritt, es sind Gegenstände und nicht etwa Artikel - es ist da in dem Fall aber egal, wie man es nennt (die zur Verfügung gestellte bezahlte Leistung ist ein Artikel, für den das Werkzeug, der Gegenstand, nötig ist).
Wird der Täter nicht gefaßt, sind die Chancen, Schadenersatz - erfolgreich oder auch nicht erfolgreich - einzuklagen geringer. Dabei geht damit einher, daß der Gram der Firma gegenüber Mitarbeitern und Subunternehmern steigt („Das sind alles Schlamperer“) und ALLGEMEIN erhöht sich dadurch AUCH die Neigung, einfach irgendwie Steuern nur im verminderten Maß zu zahlen. Der Staat kriegt die Steuern im besten Falle DOCH, aber die Kosten für die ganze Methodik muß die Allgemeinheit berappen. Also die Leute, auf die das Funktionieren von technischer Ausstattung der Gesellschaft aufbaut. Also ein Interesse im Sinne der Allgemeinheit. Und zu ihrem Nutzen.

PS: Fragt sich nur, wie der Staatsanwalt den Täter dingfest machen will. Wie Du ja schon ausgeführt hast :frowning: .

Wenn man in einem Raum, zu dem 7 Leute einen Schüssel (plus eventuelle Generalschlüssel) haben, sein Eigentum ohne Sicherung (z.B. taugliche Schlößer an den Kisten) monatelang aufbewahrt, hat juristisch schon Mitschuld wenn was verschwindet.
In der Praxis kannst du froh sein, dass ‚nur‘ so wenig verschollen ist. Als SubUNTERNEHMER ist es dein Job auf sowas zu achten und wenn du das an die große Glocke hängst, machst du dich nur lächerlich. Sieh die 250 Euro als ‚Dummensteuer‘ an, und lern was daraus :wink:

Dann bleibt nur, an die „Kollegen“ zu apellieren.
Mach einen Aushang in der Kammer, dass die „ausgeborgten“ Sachen dein Privateigentum sind und du es zeitnah wieder brauchst und der Ausborger es bitte einfach zurücklegen möge.
In letzter Konsequenz mache die Sache „publik“ und baue ein gegenseitiges Misstrauensverhältnis der Kollegen untereinander auf.

Ok , das Thema ist jetzt alt , aber ich wollte es kurz noch zum Abschluss bringen.

Die Gegenstände sind nicht mehr aufgetaucht , aber ein anderer Sub Unternehmer der dort auch seine Sachen abgestellt hatte , ist in einem anderen Bereich des Diebstahls überführt worden , eine Firma die schon x Jahre für das Unternehmen arbeitet . Gleichzeitig kam dabei heraus das diese Firma eine Scheinselbstständigkeit betreibt , also alle Mitarbeiter über die letzten Jahre entlassen hat und nur noch der Chef selber in diesem Objekt arbeitet und ansonsten keine weiteren Aufträge mehr hat und augenscheinlich kurz vor der Insolvenz steht

Nachdem dieser Herr Hausverbot bekam ist nichts mehr abhanden gekommen

Ich gehe einmal davon aus das diese Sachen auch bei ihm zu finden sind , aber das zu beweisen wird schwierig und wegen einen Betrag von rund 250,- Euro da die Gesetzesmühlen inclusive Hausdurchsuchung auf die Beine zu stellen wird wie mit Kanonen nach Spatzen schiessen sein