Wert einer Küche feststellen

Haus & Garten Möbel & Einrichtung
#1

Hallo liebe Experten!

Ich werde umziehen, in der Wohnung ist eine alte Küche, die ich verkaufen kann.

Sie ist 15 Jahre alt, gepflegt, hat aber kleine Beschädigungen. Ceranherd, Kühlschrank ohne Eisfach.

Wie kann ich den Wert ermitteln? Ich bin der Meinung, dass die nichts mehr wert ist, der Vermieter möchte den Mietvertrag einen Monat eher beginnen lassen (Miete 1350€), dafür soll ich die Küche verkaufen können. Ich glaube aber, dass das ein schlechter Deal ist.

Irgendwelche Meinungen dazu?

Gruß, Diva

#2

Auch wenn Du nichts zum Umfang der Küche und zum Hersteller schreibst, denke ich auch, dass das ein schlechtes Geschäft ist. Gebrauchte Möbel sind - abgesehen von Designerstücken und echten Antiquitäten - grundsätzlich kaum an den Mann/die Frau zu bringen. Das erlebe ich bei Nachlassauflösungen regelmäßig. Nicht einmal die Sozialkaufhäuser nehmen vielfach solche Dinge an. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du am Ende auf Entsorgungskosten sitzen bleibst, ist, gerade da Du nicht ewig Zeit hast (da du ja sicher deine eigene Küche aufbauen willst), sehr hoch.

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#3

Die Post hat eine Meinung:
Ablöse für die Küche in der Mietwohnung: Preis berechnen (umziehen.de)
Und wenn ich richtig überschlagen habe, dann könntest Du bei 20% des Wiederbeschaffungswertes sein.

Meine persönliche Meinung (Bauchgefühl): Eine Einbauküche ist ein Einzelstück, um sie verkaufen zu können brauchst Du einen Käufer, der irgendwo einen ähnlichen Raum zum Einbauen hat. Das drückt den Preis. Nach 15 Jahren wäre ich deutlich unter den angegebenen 20%.

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#4

Und unter den Leuten, von denen man glauben könnte, sie könnten billige, aber in ordentlichem Zustand befindliche E-Geräte gut brauchen, gibt es bemerkenswert viele „Profis“, die genau wissen, was „ihnen zusteht“.

Das einzige Stück, was seinerzeit bei der Auflösung des Haushalts meiner Eltern nicht nach erfolglosem Anbieten bis runter zu „gratis an Abholer“ zum Schrott wanderte, war der Kühlschrank: Der trat noch eine zweite Karriere im öffentlichen Dienst an, weil die recht kleine Polizeiwache am Ort keine Mittel bewilligt bekam, um einen solchen anzuschaffen, in dem die Leute ihr Leberwurstbrot oder ihre Fanta kühl aufbewahren konnten.

Schöne Grüße

MM

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#5

Das ist auch die ganz offen immer wieder dann von den Sozialkaufhäusern zu hörende Begründung. Die Leute wollen dann lieber fabrikneuen Schrott von den einschlägigen Anbietern als auch nur kurzfristig schon im Einsatz gewesene gute Markenware.

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#6

Das gilt eigentlich nur für die Arbeitsplatte und die Sockelleisten. Der ganze Rest sind - wenn nicht wirklich völlig auf Maß gearbeitet - Rastermöbel, die sich in jeder Küche - wenn auch vielleicht anders angeordnet - wieder aufbauen lassen. Je nach Qualität ist die Zahl der Ab- und Aufbauvorgänge, die die Möbel unbeschadet überstehen, natürlich unterschiedlich.

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#7

Wir sind schon vor Jahren dazu übergegangen uns nur mit hochwertigen aber gebrauchten Möbeln einzurichten. Die Auswahl am Markt auf den einschlägigen Plattformen ist erheblich größer als preiswerte höherwertige Neuware (die es ja ab uns an auch gibt). So hat unser Schlafzimmer von Hülsta, nur wenige Jahre vor unserem Kauf, fast 15t€ gekostet und wurde uns für 300€ überlassen. Einen Tag Arbeit für Fahrt und Abbau. Eine Poggenpohlküche mit allem PiPaPo Neuwert fast 35.000 DM 15 Jahre alt (wurde gegen eine Bulthaup ausgetauscht, weil mal was neues her mußte) wurde von uns für 2000€ erstanden. Der Gag dabei, die Möbelstücke wurden in Bläschenfolie eingepackt mir auf den Anhänger, von der abbauenden Schreinerei, geladen. Das hatte der der Käufer der Bulthaup mit denen so ausgehandelt. Beim Smalltalk vor der Abfahrt, sagte ich zum Verkäufer dass er die Küche nicht extra hätte Putzen müssen, Daraufhin der Verkäufer, die wurde ja kaum benutzt, wir haben noch eine „Schweinchenküche“ für den Alltag, wir haben alle unterschiedliche Arbeitszeiten (4 Personen). Da befand sich neben der Küche ein Raum 2 x 4 m mit ner kleinen EBK (auch von Poggenpohl) in der außer Sonntags die Speisen zubereitet wurden. :flushed:
So liese es sich bei uns von unten bis oben weiterfühern, die einzigen Neuanschaffungen sind unsere Matrazen.

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#8

Stimmt.
Da bedeutet aber, dass der Erwerber den „neuen“ gebrauchten Küche folgende Rechnung für sich aufmacht:
Ich zahle für die Möbel das, was mit die Küche wert ist, abzüglich Arbeitsplatte, Fussleisten usw. , ggf neue Spüle und Armaturen …

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#9

Hallo,
einfach mal auf Ebay Kleinanzeigen schauen unter der Rubrik „zu verschenken“. Gaaanz viele Küchen in gutem Zustand kommen da.
Gruß

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#10

Hallo,

abgesehen von den heir schon erwähnten Faktoren hängt die Verkaufsmöglichkeit auch vom Wohnort ab. In einer Großstadt sind wegen der kurzen Transportwege die Chancen erheblich besser, als auf dem dünner besiedelten Land / in Kleinstädten.

Gruß,
Paran

#11

Hi DDD

Das ist ein schlechter Deal … wenn du die nicht haben willst, lass sie von ihm oder dem Vormieter ausbauen und kauf dir was eigenes

Wir haben 2014 eine kleine maßgefertigte Buche-Echtholzküche 4 (!) Jahre alt - mit allen Elektrogeräten (NP 15000€) für knappe 4000€ übernommen und das auch nur, weil

  • wir die einerseits nicht aus/aufbauen mussten
  • und ich schon immer eine Echtholz- Küche in Buche haben wollte

Wenn du bei Ebay/quoka etc schaust was gebrauchte Küchenmöbel wert sind (nichts) oder die E-Geräte (sehr wenig) - da lohnt sich ein Verkauf nie

Uuuuund wenn du nicht rechtzeitig einen Käufer findest darfst du das Teil noch selber rauskloofen und verschrotten

Gruß h

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#12

Er möge die Wohnung doch bitte entweder im vertragsgemäßen Zustand übergeben oder dir 500€ für Abbau und Entsorgung bezahlen.

Das gilt nicht für eine hochwertige Küche mit guten Elektrogeräten von echten Herstellern wie Miele, Siemens, Bosch, … (bei AEG weiß ich gerade nicht, ob das vor 15 Jahren noch ein Hersteller oder schon einen Markenhure war).

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#13

Hi!

Der Herd und die Spülmaschine sind von Zanussi. Ich kann nicht beurteilen, ob das eine gute Marke ist, aber vor 15 Jahren waren die Geräte sicher nicht stromsparend.
Und ich hab ja eine neue Küche, die erst 3 Jahre alt ist.

Bei meinem Küchenstudio, das meine Küche in der neuen Wohnung neu aufbauen wird, bekam ich gleich erstmal ne Visitenkarte von einem, der alte Küchen aufkauft. Problem gelöst, die alte Küche muss mir keinen Gewinn bringen, Hauptsache sie ist weg.

Danke und Gruß, Diva

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#14

@Dennis wird meine Meinung vermutlich bestätigen:
Ehemaliger italienischer Hersteller, der vom „Electrolux“-Konzern aufgekauft wurde und dessen Name noch als Marke für preiswerte Haushaltsgeräte benutzt wird.

Ein voll funktionsfähiger Einbauherd in sehr gutem Zustand mag da eventuell für 100€ zu verkaufen sein - fertig ausgebaut, gereinigt und bis ins Auto des Käufers getragen.

Also: Die Elektrogeräte sind ganz und gar kein Argument für einen hohen Wert der Küche, sondern sind als Anzeichen für eine sonst eher preiswerte Küche anzusehen.

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#15

Zanussi hatte ich auch 1998 bei meiner ertsenKüche, der Spüler war nach 2 Jahren erstes Mal defekt, dann noch weitere Kunststoffteile am abbröseln, dann habe ich ihn durch einen Miele G579 von 1987 ersetzt.

Zanussi ist günstig.

eine 15 Jahre alte Küche ist also mE je anch Hersteller keine 1350€ mehr Wert, entweder ins ebay Kleinanzeigen, oder Sozialkaufhaus zum selbstabbauen.

Laß Dich nicht über den Tisch ziehen, manche ältere Herren als Vermieter glauben heute noch, daß man mit einer gebrauchten 15j alten Küche reich wird, dafür werrden die zu billig heute aus preßspan hergestellt, zumindest die meisten, was nicht bulthaup Poggenpohl etc ist.

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#16

Liebe Antworter!

Vielen Dank, das war ein toller Input. Dafür liebe ich www.de.

Habt ein schönes Wochenende!

Grüße von der Diva

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#17

vermutlich muss sie das auch gar nicht.
Wenn ein potentieller Mieter, mit Schimmel in seiner Wohnung und einer neuen Küche die er auch nur nicht verkaufen kann, auf der Matte steht, dann sieht die Rechnung ganz anders aus.

Ersatz der alten Küche + Wertverlust der Küche des Mieters + Dringlichkeit des Mieters + Zuschlag für’s Wetter = Preis, der ohnehin nicht abgelehnt wird.

Aber das ist eine Einmalzahlung - ärgerlich, aber gut abschätzbar.

Gedanken würde ich mir darüber machen, ob die Miete, so ohne Küche, auch abgepasst wird, wer für die Instanthaltung aufkommt oder ob man sogar zustimmt, dem VM die Küche später zu überlassen, man also für 1350€ lediglich die Erlaubnis ausgehandelt hat, die Küche zu ersetzen.

grüße
lipi

#18

Hi littlepinguin!

Ich hab schon nochmal nachverhandelt mit dem Vermieter. Ich darf die Küche verhökern (wofür ich ja schon jemanden gefunden hab) und brauche für April auch nur die halbe Kaltmiete zahlen. Der ist schon ganz in Ordnung und hat auch eingesehen, dass die nix mehr wert ist.

Ich kann ihn aber schon verstehen: Für einfache Ansprüche ist die Küche noch völlig in Ordnung und es ist schade, dass man für eine intakte Küche nichts mehr bekommt.

Aber wir leben eben in einer Konsumgesellschaft… und ich gehöre dazu.

Gruß, Diva

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