Hallo Experten,
ich habe folgende Frage:
Gibt es statistische Untersuchungen von Zufallsereignissen (z.B. Lottogewinn), die auch die „Wertigkeit“ des Ereignisses mit in Betracht ziehen?
Was ich damit meine ist folgendes:
Wenn A und B jeweils zu unterschiedlichen Tagen im Lotto 6 Richtige plus Superzahl haben (= Jackpot-Gewinn), dann ist erst einmal für beide die Gewinnchance gleich, nämlich ca. 1:140 Mio.
ABER, A hat einen Jackpot erwischt, der gerade mal 'ne knappe Million enthält*, während B bei einem 40 Millionen Jackpot* zugeschlagen hat (*beide seien jeweils alleinige Gewinner).
Es wird wohl keiner bestreiten, dass die „Wertigkeit“ des Lottogewinns unterschiedlich ist.
Nun gehen wir weg vom Lottogewinn und verallgemeinern: A und B sollen zwar immer mit der gleichen Wahrscheinlichkeit gewinnen, aber A immer die „minderwertigen“ Gewinne einstreichen und B immer die „hochwertigen“ Jackpots gewinnen.
Rein statistisch gesehen ist doch die Gewinnchance für beide gleich, (Wahrscheinlichkeit A * B * C etc.) dennoch wird niemand bestreiten, dass B gegenüber A ein „Glückspilz“ ist.
So etwas wie Glückspilze sind aber doch eigentlich statistisch verboten, oder nicht? Das Ganze gründet sich jedenfalls auf eine Diskussion mit einem Freund, der meinte „Glückspilze“ gäbe es nicht, weil alle Beteiligten statistisch gesehen gleich verteilte gute und schlechte Ereignisse treffen. Ich meinte hingegen, die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis möge gleich sein, aber die „Wertigkeit“ sei unterschiedlich, so dass z.B. zwar beide auf einer Bananenschale ausrutschen, aber der Eine sich dabei das Bein bricht und der Andere nicht.
Gibt es also so etwas wie eine Meta-Wahrscheinlichkeitsformel in die die „Wertigkeit“ eines Gewinns/Ereignisses mit einfließt oder wo liegt mein Denkfehler.
Ich hoffe ich konnte transportieren, um was es mir hier geht.
Gruß,
Sax