Wertminderung Doppelhaushälfte nach 10 Jahren

Hallo,

wir haben eine Doppelhaushälfte aus dem Jahre 2000 gefunden, die wir gerne kaufen möchten. Es ist alles abgeklärt, es geht nur noch um die Preisverhandlung.

Der Verkäufer, der 10 Jahre Mieter im Haus wohnen hatte, möchte bei der Preisverhandlung DEN NEUPREIS DES HAUSES HABEN. Begründung: Immobilie ist im Wert gestiegen und würde MAXIMAL 1% runtergehen.

Wir sind der Meinung, dass nunmal alles am Haus 10 Jahre alt ist (Dach, Heizung, Türen…) und die preislichen Vorstellungen völlig überzogen sind.

Wie geht man mit solch einer Situation um? Helfen hier Argumente? Wenn ja: Wer hat welche?!?!

Gruß Daniel

Hallo,

letzlich kommt es darauf an, was für eine ähnliche Immobilie in dieser Lage gezahlt wird. Hier in der Karlsruher Gegend ist die Immobilienkrise zB völlig spurlos vorbeigegangen. In anderen Gegenden haben Häuser massiv an Wert verloren.
Dass man für ein Haus nach vielen Jahren mehr bekommt als man selbst gezahlt hat, halte ich aber nicht für ungewöhnlich. Es kommt - wie geschrieben - auf die Lage, die wirtschaftliche Situation, evtl hinzugekommene Anbindungen an S-Bahn, Änderungen in der sonstigen Infrastruktur usw usw an.

Und - last but not least - kommt es darauf an, wieviel Dir diese Immobilie wert ist.

Gruß, Niels

Wie geht man mit solch einer Situation um? Helfen hier Argumente? Wenn ja: Wer hat welche?!?!

Der Preis bildet sich durch Angebot und Nachfrage. Solange ein Interessent bereit ist, den gefordertn Preis zu bezahlen oder der Verkäufer nicht verkaufen muß, gibt es keine Argumente.

Naja, die Frage nach Argumenten bezog sich auf die Aussage vom Verkäufer, den Neupreis für ein 10 Jahre altes Objekt haben zu wollen. Das es im Fall eines weiteren Interessenten der den Preis bezahlen will, keine Argumente gibt, ist schon klar :wink: Aber diesen gibt es halt nicht, in diesem Fall wurden wir bereits aus einem Pool von Interessenten rausgefischt nach dem dem Motto „Euch verkaufen wir das Haus!“.

Ja stimmt schon. In diesem Fall ist die Lage allerdings nicht als „wertsteigernd“ einzustufen. Wir sprechen hier auch über einen Nachlass von 5% die wir locker begründen können (neue Bodenbeläge im ganzen Haus nötig, dann die normalen Renovierarbeiten…). Uns ärgert einfach die Tatsache, dass hier Null Verhanldungsspielraum gezeigt wird (sie wollen an uns verkaufen, kommen uns aber in keinster Weise entgegen). Ein Objekt zum ausgeschriebenen Preis verkaufen zu wollen ohne Verhandlungsspielraum mit einzurechnen halte ich für sehr ungewöhnlich…da muss noch was gehen :wink:.

Gruß Daniel

Hallo,

Wir sprechen hier auch über
einen Nachlass von 5% die wir locker begründen können (neue
Bodenbeläge im ganzen Haus nötig, dann die normalen
Renovierarbeiten…).

Würde mich als Verkäufer überhaupt nicht interessieren. Ich würde soviel Geld wie möglich haben wollen. außerdem gehen da dei Meinungen oft weit auseinander.

Uns ärgert einfach die Tatsache, dass
hier Null Verhanldungsspielraum gezeigt wird (sie wollen an
uns verkaufen, kommen uns aber in keinster Weise entgegen).
Ein Objekt zum ausgeschriebenen Preis verkaufen zu wollen ohne
Verhandlungsspielraum mit einzurechnen halte ich für sehr
ungewöhnlich…

Ob Du Dich ärgerst, oder ob es ungewöhnlich ist, das dürfte ziemlich egal sein. Der Verkäufer will nicht. Punkt. Und ohne Einigung kein Verkauf. So sind die Spielregeln.

Gruß
Jörg Zabel

Es ist alles abgeklärt, es geht

nur noch um die Preisverhandlung.

Hallo,

den Satz verstehe ich nicht: Wenn der Preis nicht vereinbart ist, dann ist quasi GARNIX abgeklaert…

Und sonst halt das bereits gesagte:

Wenn das Haus an einem Bundeswehrstandort steht, der gerade aufgeloest wird, dann ist es nur noch 50% wert - wenn es in einem Vorort einer Grosstadt gerade U-Bahnanschluss bekommen hat, dann evtl 200% - dazwischen ist Alles möglich…
Gruss
Hummel

Der Verkäufer, der 10 Jahre Mieter im Haus wohnen hatte,
möchte bei der Preisverhandlung DEN NEUPREIS DES HAUSES HABEN.
Begründung: Immobilie ist im Wert gestiegen und würde MAXIMAL
1% runtergehen.

Wir sind der Meinung, dass nunmal alles am Haus 10 Jahre alt
ist (Dach, Heizung, Türen…) und die preislichen
Vorstellungen völlig überzogen sind.

Wie geht man mit solch einer Situation um? Helfen hier
Argumente? Wenn ja: Wer hat welche?!?!

Gruß Daniel

Sehe ich anders…ich als Käufer hab das, was Du als Verkäufer haben möchtest: Nämlich Geld :wink:. Deine Argumentation („Würde mich als Verkäufer überhaupt nicht interessieren. Ich würde soviel Geld wie möglich haben wollen.“) kann schnell nach hinten losgehen und Du bleibst auf Deinem Objekt sitzen.

Gruß Daniel

Es ist alles abgeklärt, es geht

nur noch um die Preisverhandlung.

Hallo,

den Satz verstehe ich nicht: Wenn der Preis nicht vereinbart
ist, dann ist quasi GARNIX abgeklaert…

Öhm…doch, weil Du vorher noch andere Dinge tust, u.a. Deine Finanzierung auf die Füße stellen oder das Haus schätzen lassen.

Gruß Daniel

klar :wink: Aber diesen gibt es halt nicht, in diesem Fall wurden
wir bereits aus einem Pool von Interessenten rausgefischt nach
dem dem Motto „Euch verkaufen wir das Haus!“.

DEswegen schrieb ich ja, „wenn der Verkäufer nicht verkaufen muß“. Wenn er verkaufen muß ist Euer Argument, „entweder ihr verkauft für x oder behaltet für y“. Manchmal muß man auch pokern.

O.K. , das gehört zweifelsfrei zu den Hausaufgaben dazu, aber da geht es dann ja nur um Feinarbeit, bei der wir dir nicht helfen können, wenn wir nicht ansatzweise wissen, wo diese Immobilie liegt.

Generell sage ich mal, dass Immobilien in Städten in den letzten 10 Jahren teurer geworden sind, auf dem Lande eher billiger - und dieser Trend steigert sich wohl mit ansteigenden Spritpreisen…

Wichtiger ist wohl die Antwort auf die Frage, warum der Besitzer verkaufen will/muss.

Wenn man da die wahren Beweggründe herausfindet, dann dürfte es einfacher sein, in den Schwachstellen rumzupopeln, um zum Ziel zu kommen.

Gruss
Hummel

Hallo,

Sehe ich anders…ich als Käufer hab das, was Du als Verkäufer
haben möchtest: Nämlich Geld :wink:. Deine Argumentation („Würde
mich als Verkäufer überhaupt nicht interessieren. Ich würde
soviel Geld wie möglich haben wollen.“) kann schnell nach
hinten losgehen und Du bleibst auf Deinem Objekt sitzen.

Du kannst es sehen, wie Du es willst. Bedenke, daß der Wunsch „etwas haben zu wollen“ manchmal die Sicht auf die Tatsachen verändern kann.

Ob er er auf dem Objekt sitzen bleibt? Wahrscheinlich nicht, denn Du selbst schreibst anderswo:

in diesem Fall wurden
wir bereits aus einem Pool von Interessenten rausgefischt nach
dem dem Motto „Euch verkaufen wir das Haus!“.

Schön und gut, was hindert den Verkäufer, seine Meinung zu ändern und sich jemand Anderen aus dem Pool auszusuchen? Jemanden, der mehr zahlen würde als Du. Wenn Du die Gedankengänge des Verkäufers befremdlilch oder auch unüblich findest, dann könnte er auch auf diese Idee kommen.

Gruß
Jörg Zabel

1 Like

Deine Argumentation („Würde
mich als Verkäufer überhaupt nicht interessieren. Ich würde
soviel Geld wie möglich haben wollen.“) kann schnell nach
hinten losgehen und Du bleibst auf Deinem Objekt sitzen.

Du hast verstanden.
Genau DAS würde ich dem Verkäufer signalisieren.

Welche Gründe führt der Verkäufer an, dass sich der Wert gesteigert haben soll?

Ich halte dagegen:
Überleg mal, wie lange das Dach, die Wasserleitungen, die Elektroinstallation, die Fliesen, … usw. so ca. halten.
Wie oft macht man das Bad neu? Alle 30 Jahre? Dann hat alleine das Bad nun schon 1/3 des Neuwertes verloren.
Wie sah der Baustandard vor 10 Jahren aus? Netzwerkdosen in den Räumen? Fernseh- oder Telefonanschlüsse? Wie ist die Dämmung?

Das wird alles angesichts der Entwicklung mittlerweile vealtet sein.
Wie man da - ohne Angabe von Gründen, zum Beispiel wegen eines sich stark verbesserten Standorts (Infrastruktur) - auf eine Wertsteigerung kommen kann, ist mir schleierhaft.

Ich fürchte, der Verkäufer denkt sich:
Jeden Morgen steht ein Dummer auf, man muss ihn nur finden.
IHR sollt es wohl sein.

Zeigt ihm: NEE, is nich.
Zeigt ihm: Wir haben drei alternative Häuser zu besseren Konditionen.
Meldet euch doch einfach mal eine Zeit lang nicht.
Bloß kein zu starkes Interesse zeigen!

hi

Sehe ich anders…

Das ist Dein gutes Recht, aber damit kannst Du die Immobilie noch lange nicht erwerben, wenn der Verkäufer nicht will.
Welche Argumente der Verkäufer bzw. der Käufer bringen, wenn es um die Preisverhandlungen geht ist letztlich egal, wenn sich die beiden nicht einigen gibt es für den einen kein Geld (von diesem Käufer) und für den anderen kein Haus (von diesem Verkäufer) und beide müssen sich anderweitig umsehen

mich als Verkäufer überhaupt nicht interessieren. Ich würde
soviel Geld wie möglich haben wollen.") kann schnell nach
hinten losgehen und Du bleibst auf Deinem Objekt sitzen.

Kann sein muß aber nicht. In der schwächeren Position ist auf jeden Fall der, der den Verkauf unbedingt durchziehen will.
Das kann der Verkäufer sein, weil er dringend Geld braucht oder der Käufer, weil er das Haus unbedingt haben will.

Gruß
Edith

Hallo,

Ich halte dagegen:

Überleg mal, wie lange das Dach, die Wasserleitungen, die
Elektroinstallation, die Fliesen, … usw. so ca. halten.

Wie oft macht man das Bad neu? Alle 30 Jahre? Dann hat
alleine das Bad nun schon 1/3 des Neuwertes verloren.

Wie sah der Baustandard vor 10 Jahren aus? Netzwerkdosen in
den Räumen? Fernseh- oder Telefonanschlüsse? Wie ist die
Dämmung?

Das wird alles angesichts der Entwicklung mittlerweile
vealtet sein.

Möglich.
Weiter oben ist zu lesen:

das Haus schätzen
lassen.

Aber möglich ist auch, daß die von Dir genannten Dinge schon bei der Bestimmung des Wertes als Abschlag eingeflossen sind.
Wir kennen Grundlage und die die Zahlen nicht. Und auch nicht die Methode. Es kann große Unterschiede geben, je nachdem, wie man an die Sache heran geht.

Gruß
Jörg Zabel

Hallo!

Sehe ich anders…ich als Käufer hab das, was Du als Verkäufer
haben möchtest: Nämlich Geld :wink:.

Dies haben die anderen potentiellen Käufer auch - aber das Haus gibt es nur einmal! Wenn du es nicht kaufst, kauft es eben ein anderer. Du kannst dir auch ein anderes Haus suchen - aber eben nicht dieses!

Gruß
Falke

1 Like

Hallo!

Was ist, wenn der Verkäufer diese Mängel bereits in seinen Preis einkalkuliert hat und deswegen nicht weiter runter gehen mag?

Gruß
Falke

Moin,

Wie geht man mit solch einer Situation um? Helfen hier
Argumente? Wenn ja: Wer hat welche?!?!

Du hast eine Preisvorstellung, der Verkäufer wohl auch.
Man kann darüber reden oder meinetwegen auch verhandeln.
Wenn der Verkäufer nicht von seiner Vorstellung heruntergeht, hast entweder Pech gehabt, oder läßt Dich darauf ein.

So einfach ist das.

Sollte der Herr in einem halben Jahr immer noch auf seiner Immobilie sitzen, kannst Du es ja noch mal versuchen.

Gandalf

Du hast oben geschrieben, dass alles schon feststeht.
D.h. dass du mit dem Kauf (und dem Preis) einverstanden bist. Wer bitteschön würde jetzt noch mit dem Preis runtergehen?

Preis kann man runterhandeln in dem man sagt: Ich kaufe das Haus für x Euro, mehr bin ich nicht bereit zu zahlen. Da bleibt für den Verkäufer nur die Alternavite auf weitere potenzielle Käufer zu warten oder für den Preis zu verkaufen.

Oder würdest du freiwillig tausende Euro verschenken wollen wenn du weißt, dass der andere je für den und den Preis das Haus (steht ja schon alles fest) kauft?