Wertstoffsäcke...wohin damit?

Hallo,
es geht hier um ein Haus mit 7 Parteien. Die Wohungen sind vermietetes Wohneigentum und die Eigentümer haben eine Hausverwaltungs GmbH mit allen Sachen beauftragt.
in dem Ort werden Wertstoffe in 3 verschiedenen Säcken gesammelt und alle zwei Wochen abgeholt.
Das Problem ist, wohin mit dem Zeug während der Sammelphase?
In der Wohnung…kein Platz und unhygienisch
Im Keller…kein Platz, der ist wirklich absolut winzig
In den Mülleimerboxen hinter dem Haus?..Nicht wirklich genug Platz und auch unpraktisch, weil man sich bei schlechtem Wetter nicht wirklich hinstellen will um den Müll einzusortieren. Außerdem knallt da im Sommer ganz schön die Sonne drauf und der doch noch etwas verunreinigte Plastikmüll könnte Ungeziefer anziehen.

Bleibt noch der Platz im Kellerflur oder unter der Treppe im Keller (dies ist kein Fluchtweg). Dort stehen sie auch zur Zeit.

Nun meinte die Hausverwaltung, dass die da nicht stehen dürfen. Eigentlich darf da überhaupt nichts stehen, meinten die. In der Hausordnung steht aber nichts davon und stören tun die eigentlich auch niemanden.

Von unserem vorherigen Mietshaus kenn ich das eigentlich auch nicht anders. Da standen die Mülleimer und die Sammelbehälter auch im Kellerflur.
Da hat auch niemand was von Branschutz gesagt.

Wie sieht dass denn nun aus? Darf die Hausverwaltung das verbieten?

Übrigens wurden in diesem Zusammenhang auch noch andere Dinge moniert, die im und ums Haus standen. Bei einigen Dingen sehe ich das auch ein (großer Grill unterm Fahrradständer z.B.) bei anderen versteh ich es nicht (Blumentopf oder 2 Paar Schue im Flur vor der Haustür). Eine der Mieterinnen hat angeblich von ihrem Vermieter die Erlaubnis bekommen ihre Bierbänke im Trockenraum zu lagern. Das wird nicht moniert. Das kann ja wohl auch nicht sein.

Was meint ihr dazu?

LG
minette

Hallo,
ganz trocken kommentarlos zurueckfragen, wo denn die Sachen gelagert werden sollen oder duerfen.
Gruss Helmut

Hallo !

Die Hausverwaltung oder Eigentümergemeinschaft muß eben auch weitere Großbehälter anfordern um die Gelben Säcke aufzunehmen. Der Müllstellplatz muß ggf. erweitert werden.

Falls nur Sackabfuhr möglich ist,kann man dafür auch Unterstellmöglichkeiten schaffen.

Aber das gehört alles nach draußen.

MfG
duck313

Das ist Sache der Mieter.
Es kann aber wohl nicht angehen, dass die Allgemeinheit sich dauerhaft den Müll irgendwelcher Mieter anschauen soll.
Brandschutz ist zwar unbeliebt, aber im Falle eines Falles ist er nicht wirklich unwichtig. Ohne die örtliche Situation zu kennen, bezweifle ich, dass der Ausgang des Kellers kein Fluchtweg ist.

vnA

Hallo,

aus meiner Sicht ist es Nebensache, ob der Keller als Notausgang dient. Wenn die Kellertreppe nicht mit einer Türe vom restlichen Haus abgetrennt ist, dann hat dort nichts brennbares was zu suchen.

Praxisbeispiel: Ein Dödel wirft seine Zigarettenkippe weg und die fällt in die gelben Säcke. Plastik fängt das Brennen an und im Nu ist das ganze Treppenhaus mit lebensgefährlichem Qualm dicht.

Es mag ein bisschen übervorsichtig klingen, aber die wenigsten Menschen sterben durch Feuer, die meisten durch Rauch.

Viele Grüße
Lumpi

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Servus, Minette,

wieso ist es unzumutbar, bei schlechtem Wetter mal zwei Minuten seinen (vorsortierten) Müll einzuwerfen?
In die gelben Säcke (ich nehme an, das meinst du mit Plastikmüll) dürfen eh nur zumindest grob gereinigte Behältnisse, ebenso in den Glascontainer. Woher soll denn dann bei z.B. winzigsten völlig angetrockneten Joghurtresten noch großartig Ungeziefer kommen? In den Keller kommen Fliegen übrigens auch.

Ich möchte nicht in einem Haus wohnen, wo jeder seinen Krempel in den Hausflur stellt und jeder Besucher beim Reinkommen erstmal über stinkende Schuhe stolpert (die der Mieter wohl nicht in seiner eigenen Bude haben will?).
Von den Gefahren im Brandfall mal gar nicht zu reden.

Sei doch froh, wenn der Vermieter ein bischen auf das Erscheinungsbild seines Hauses achten will, oder soll es aussehen wie im Ghetto?

Zur rechtlichen Seite: Es gibt ja anscheinend einen Platz, wo man den Müll hinbringen kann, Wetter hin oder her. Den müßte der Vermieter halt dann nur etwas erweitern.

Gruß manu

Hallo,

es gibt kein Recht, die Wertstoffe außerhalb der eigenen Wohnung / Keller in Säcken aufzubewahren.

Dann muss man sie eben in die Container werfen oder nicht sammeln, muss man ja nicht tun. Dann eben in den Restmüll damit. Aber huch, was ist denn da mit dem Ungeziefer???

Oder - wenn der Fall nicht am Amazonas in der Regenzeit spielt - mal die leichten Unterbrechungen der Regenzeit nutzen, um seinen Schrott vorschriftsgemäß zu entsorgen. Vielleicht gibt es ja auch noch allgemeine Sammelcontainer für Glas, Papier, Verpackungen.

Wenn selbst Biotonnen für zumutbar gehalten werden, weil es bei richtigem Verhalten kein Ungezieferproblem gibt, wird das wohl bei dem kleinen Teil von Wertstoffen, die ein wenig verunreinigt sein könnten, wohl nicht anders sein.

VG
EK

Hallo Minette,

Bleibt noch der Platz im Kellerflur oder unter der Treppe im
Keller (dies ist kein Fluchtweg). Dort stehen sie auch zur
Zeit.

Nun meinte die Hausverwaltung, dass die da nicht stehen
dürfen. Eigentlich darf da überhaupt nichts stehen, meinten
die. In der Hausordnung steht aber nichts davon und stören tun
die eigentlich auch niemanden.

Von unserem vorherigen Mietshaus kenn ich das eigentlich auch
nicht anders. Da standen die Mülleimer und die Sammelbehälter
auch im Kellerflur.
Da hat auch niemand was von Branschutz gesagt.

Wie sieht dass denn nun aus? Darf die Hausverwaltung das
verbieten?

Die Hausverwaltung darf nicht nur sie MUSS das lagern von Müll im Treppenhaus verbieten. In den entsprechenden Vorschriften aller Bundesländer ist geregelt, dass Fluchtwege brandlastfrei zu halten sind und vor allem immer frei begehbar sein müssen. Andernfalls können sie im Ernstfall nicht ihre Zweck erfüllen.

Aus dem eigenem Erleben bin ich immer wieder überrascht, wie klein die Feuer sind deren Rauch ganze Wohnungen oder Häuser zu Todeszonen machen. Wenn man richtigen Brandrauch einatmet, reichen 4 Atemzüge um ohnmächtig zu werden. Innerhalb von 5 Minuten tritt dann der Tod ein. Von den 900 Brandtoten die es jedes Jahr in Deutschland gibt sterben über 90% durch den Rauch und kommen mit dem Feuer gar nicht in Berührung. Bei den Verletzten sieht das Verhältnis ähnlich aus.

Wenn ich mir vorstelle, das sieben Parteien ihren ganzen Hausmüll (Lebensmittelreste, Reiniger, Papier, Verpackungen, Plastik) im Keller lagern und das in Brand gerät… Wer dann versucht durch das Treppenhaus zu flüchten ist eigentlich schon tot.

Bei diesem Feuer brannte es zuerst auch „nur“ im Treppenhaus:

Hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen!

Charlie80

In die Wohnung damit
Hallo,
der Vermieter muss keinen Lagerraum/-platz für gelbe Säcke zur Verfügung stellen. Es ist dem Mieter sehr wohl zumutbar, dass er die Wertstoffe bis zur nächsten Abholung in seiner Wohnung oder (falls vorhanden) in gemieteten Nebenräumen wie Keller, Schuppen etc. lagert. Ein Hygieneprobelm sollte es dabei nicht geben, da die Verpackungen ja sowieso zu reinigen sind, bevor sie in den gelben Sack kommen.
Es ist völlig ok, wenn der/die Eigentümer im Kellerflur abgestellte Säcke moniert, erstens aus Brandschutzgründen und zweitens aufgrund der unberechtigten Nutzung von Gemeinschaftseigentum durch einzelne Mieter.

Hallo,

In die gelben Säcke (ich nehme an, das meinst du mit
Plastikmüll) dürfen eh nur zumindest grob gereinigte
Behältnisse,

Das DSD schreibt eindeutig, daß eine Reinigung nicht nötig ist. das mag aber örtlich auch anders vorgesehen sein.
Im Spülwasser (glücklich, wer keine Spülmaschine hat und daher noch Spülwasser hat) nach allem andern mal eben durchspülen erachte ich auch für das Minimum, wenn man es, wie bei uns, bis zu vier Wochen stehen hat. So stinkt das auch in der Wohnung nicht.

Cu Rene

Hallo,

…kein Platz…

dann bleibt nur eine größere Wohnung mit mehr Nebenräumen oder Müllvermeidung.

Cu Rene,
der Mülltonne oder gelben Sack nie voll bekommt, wenn nie die Nachbarn/Freunde mithelfen

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Meinungen und Ratschläge.

Zu einigen möchte ich mich noch kurz äußern.

zu duck313: Den Vorschlag mit zusätzlichen Behältern werde ich mal aufgreifen und nachfragen. Bisher ist mir bekannt, dass es so was nur für Papier gibt. Aber das ist ja schon mal was.

Zu Der René:
Den Plastik-Verpackungsmüll reinige ich nicht vorher. Das halte ich für Recoursenverschwendung und muss auch nicht wirklich sein. Grundsätzlich möchte ich den Müll auch nicht in meiner Wohnung sammeln. Derzeit sammle ich im Wohnungsflur in einer Klappkiste allen Wertstoff und bringe ihn dann so alle 3 Tage in den Keller.

Zu Lumpi_muc:
Ich halte Brandschutz auch für wichtig. Unser Kellerflur ist allerdings durch eine Tür vom übrigen Treppenhaus abgetrennt. Außerdem möchte ich noch anmerken, dass ALLE Parteien dieses Problem haben und nicht nur einzelne Mieter. So dass nicht der eine dem anderen seinen Müll erdulden muss.

Zu Manu0907:
Ich brauch schon etwas länger als 2 Minuten, bis mein Müll sortiert in den Säcken gelandet ist. :wink:
Und wie schon vorher erwähnt, werden bei uns die Behältnisse und Verpackungsmaterialien nicht gereinigt. Ungeziefer hab ich im Keller noch keines entdeckt. Außerdem kommt auch kein Besucher in den Bereich, wo derzeit unsere Sachen stehen.
Interessant finde ich noch den Einwand, dass nicht gleich jeder Besucher über den Müll und Krempel von anderen stolpern muss. Tut ja auch keiner, da die Säcke im Kellerflur hinter verschlossenen Türen lagern. Aber das meine Besucher sich dann erst mal im kleinen Wohnungsflur durch Wertstoffsäcke kämpfen müssen finde ich auch nicht in Ordnung.
Das mit dem Erweitern des Platzes ist eigentlich ein guter Ansatz. Ich könnte mal fragen, ob man den Bereich nicht überdachen kann und Platz für weitere Tonnen wäre auch noch da.

Zu EK:
Deinen Ungeziefereinwand versteh ich nicht. Die Restmüll- und Biotonnen sind ja draußen.
Natürlich kann ich meine Werstoffe auch bei gutem Wetter rausbringen, nur ist ja derzeit nicht wirklich Platz dafür. Einen Teil kann man ja in Mülleimerboxen unterbringen, aber halt nicht alles. Auch könnte ich die Mülltrennung einfach lassen. Das führt dann aber zu vollen Restmülltonnen, die derzeit von allen Mieter gemeinschaftlich genutzt werden. Das gäbe bestimmt Ärger.

Alles in allem möchte ich einen für alle Parteien geeigneten Kompromiss finden. Eure Kommentare haben mir schon einige Ideen dazu geliefert.

Vielen Dank
Minette