Per Eisenbahn wurden riesengrosse Geschütze
mühsam zur Krim transportiert (Dora etc.)
Weshalb das Ganze?
Sewastopol war eine Festung, wie sie im Buche steht. Da ging es um Anlagen unter dicken, natürlichen Felsformationen, und durch meterdicken Fels schießt man nicht mit gewöhnlicher Feldartillerie. Dafür braucht es ein dickes Kaliber, und eine für die damalige Zeit hochmoderne Technologie - die riesigen Granaten sollten ja nicht mittels ihrer Sprengwirkung den Fels abtragen, bis ein Loch in den Innenraum entsteht: Die Geschosse mussten mittels ihrer Masse in das Gestein eindringen und sollten erst nach mehreren Metern Durchdringung explodieren, um die Schwächung der Anlage zu maximieren oder gleich in den Kasematten zu detonieren.
Der Erste Weltkrieg bot einen Vorgeschmack, denn das Deutsche Reich z.B. hatte zur Vorbereitung eines Krieges bereits ein Kontingent an schwerster Artillerie produziert (Dicke Berthas), um die belgischen Festungsanlagen von Lüttich knacken zu können.