Hallo!
Sollten obige nicht um diese Jahreszeit längst verstorben sein? Wir haben unter dem Dach, also eher im Dach, durch Löcher im Putz von außen erreichbar, ein, nach dem Raus & Rein zu urteilen, großes Wespenest, und die sind immer noch eifrig zugange mit dem, was Wespen so tun. Steige ich auf den Dachboden, schauen mich Wespenköniginnen (außergewöhnlich große Wespen, aber keine Hornissen)an, die offenbar en masse vorhaben, dort zu überwintern. Ist ein bisschen unheimlich. Man kann kaum treten, weil sie herbstträge auf dem Boden herumkrauchen, und muss aufpassen, wo man hingreift, um nicht gleich ein paar mit zu erwischen.
Ich habe kein Problem mit Wespen, auch wenn mir die da oben doch etwas zu zahlreich sind, aber wir werden es wohl bis zum Frühling miteinander aushalten. Meine Frage ist nur: Wenn das mit der Klimaerwärmung ein Dauerzustand wird, kann man damit rechnen, dass Wespenvölker nicht mehr im Herbst absterben, sondern überwintern und immer zahlreicher werden? Dann müsste man wohl seine Strategien in Haus und Garten neu überdenken. Bisher habe ich mich beim Entdecken von Nestern immer damit beruhigt, dass ich dachte, im Herbst ist es eh vorbei damit, aber wenn ich mir vorstelle, dass Dauergäste einziehen und sich massenhaft vermehren, müsste ich doch erwägen, sie zum Umzug zu bewegen…
Surrrr!
Eva
Hallo Eva,
Wespen arbeiten, schon immer, bis zum Tod.
Der Tod des Wespenstaates wird in der Tat durch klimatische Bedingungen bestimmt und so ist es nicht ungewöhnlich, dass sie in diesem Jahr, in dem auf kurze Kälteperioden immer wieder relativ warme Tage folgen, noch aktiv sind.
Über kurz oder lang werden sie trotzdem sterben, an Nahrungsmangel, Immunschwäche, Kälte.
Nächstes Jahr wird es viel mehr Wespennester geben, als in diesem.
Dass sie es irgendwann mal schaffen, ähnlich wie die Honigbiene, als ganzer Staat zu überwintern, ist unwahrscheinlich.
Selbst wenn, ist da aber nichts zu befürchten, weil sich früher oder später auch die Wespenfeinde anpassen werden oder die Nahrung einfach knapper wird.
Auch der Honigbiene hat diese, im Laufe der Evolution, ziemlich neue Errungenschaft, ja eigentlich nicht viel gebracht. Schon deshalb, weil mit dem Staat natürlich auch die Parasiten überwintern und dann im Frühjahr gleich an der richtigen Stelle sitzen.
Gruß, Nemo.
Wespen arbeiten, schon immer, bis zum Tod.
Hallo, Nemo!
Ich glaube mich erinnern zu könne, dass ich irgendwo gelesen habe, spät im Jahr, wenn nicht mehr so viel Brut gefüttert werden muss, beginnt für die Wespen so eine Art „Urlaub“. Sie zigeunern herum und lassen sich’s gut gehen, bis sie dann sterben. Fand ich schön, die Vorstellung.
Bei uns ist mittlerweile Ruhe - bis auf die Königinnen oben unterm Dach. Mich gruselt’s ein bisschen, wenn ich dran denke hinaufzusteigen, um die Weihnachtsdeko herunterzuholen…
Danke Dir für Deine ausführliche und interessante Antwort.
Grüßle,
Eva
Hallo Eva!
Ich glaube mich erinnern zu könne, dass ich irgendwo gelesen
habe, spät im Jahr, wenn nicht mehr so viel Brut gefüttert
werden muss, beginnt für die Wespen so eine Art „Urlaub“. Sie
zigeunern herum und lassen sich’s gut gehen, bis sie dann
sterben. Fand ich schön, die Vorstellung.
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Bei uns ist mittlerweile Ruhe - bis auf die Königinnen oben
unterm Dach. Mich gruselt’s ein bisschen, wenn ich dran denke
hinaufzusteigen, um die Weihnachtsdeko herunterzuholen…
Ich kann´s nun nicht grad beschwören, aber eigentlich sollten Königinnen nicht stechen können, weil der Giftstachel ja die „umgebaute“ Legeröhre ist und Königinnen brauchen ihre Legeröhre.
(Man weiß immer viel zu wenig!)
Sie werden dir halt eventuell zuschauen, ist doch schön, wenn du nicht allein unterm Dach bist. 
Danke Dir für Deine ausführliche und interessante Antwort.
Ganz meinerseits,
Gruß, Nemo.