Wespen/Bienen unter Balkondielen

Hallo Zusammen,
seit 3-4 Tagen beobachten wir, dass ständig an 2 Stellen Bienen
in Zwischenräumen des Balkonbodens reinfliegen.
Habe Bedenken, dass wenn es richtig warm wird dann immer mehr werden.Wir haben eine kleine Tochter die hat Angst.
Bis jetzt sind sie noch friedlich.
Hat jemand einen Rat was man tun kann?
Z.B. etwas sprühen oder abwarten?
LG Holger

Hallo Holger,

im Normalfall wendet man sich in so einem Fall an einen Imker!
http://www.deutscherimkerbund.de/index.php?impressum
Da erfährt man wo sich der nächste Imker (Heimatort) befindet …
Wenn es ein größeres Nest ist hilft u.U. die Feuerwehr!

Man sollte auf keine Fall sprühen, den die Wespen(?) stehen unter Naturschutz!
Wenn man nun sprühen würde könnten die Wespen ziemlich aggressiv werden!
Ich würde das unbedingt einen Fachmann überlassen!

Gruss Joe

Danke,
LG Holger

Hi,

Imker sind für Bienen da, nicht für Wespen. Und selbst bei Bienenschwärmen kommt noch längst nicht jeder Imker, den man um Hilfe bittet (muss er auch, es ist eine freiwillige Sache, Schwärme
einzufangen).

Der Hinweis mit der Feuerwehr ist grundsätzlich mal richtig.

LG Barbara

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Hallo,

Hornissen, Hummeln und Bienen sind geschützt da wird man kaum etwas machen können.
Bei Wespen sieht das evtl ganz anders aus. Aber es ist eine ganz schlechte Idee (und auch gefährlich da ohne Fachkenntnisse selbst Hand anzulegen)
Suche Dir bitte dort Hilfe:
http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/insektenundspinn…

Gruß
M.

Ich bin, das sei vorausgeschickt, durchaus ein Freund dieser fliegenden Stachelritter, wie immer sie auch heißen.
Und ich hab auch keine Angst vor ihnen.
Und wenn es nicht anders geht, nehme ich auch schon mal einen Umweg in Kauf, damit sie mich nicht angreifen.

Wenn es aber heißt, die oder ich, wenn sie ihr Nest an Stellen bauen, wo sie mir oder anderen voraussichtlich gefährlich werden, dann bin ich rigoros. Und das so früh wie möglich, wenn sie noch nicht so angriffslustig sind, wie etwa im Spätsommer.

Die Feuerwehr ist ja gut und schön, wenn man dran kommt ans Nest, aber das halbe Haus abreißen, lass ich mir deswegen noch lang nicht.

Die Methode ist Folgende: Man nimmt ein Büschel getrocknetes Gras, auch als Heu bekannt, sprüht es mit Kontaktgift, etwa Ardap ein und legt es, abends, wenn die Biester schlafen, locker über die Einflugstellen. Am nächsten Tag ist alles vorbei.

Auf diese Art versprüht man nicht unnötig viel von dem Gift.

Danach macht man die Löcher zu, damit sich nicht die nächste Königin da hinein verirrt.

Für den Schutz der Tiere kann man mehr tun, wenn man z.B. in irgendeiner sonnigen Gartenecke ein altes, unbehandeltes Fichtenbrett aufstellt. Wespen brauchen sowas für ihre kunstvollen Papiernester. Momentan schau ich ihnen lächelnd zu, wie sie eifrig an meinem Sichtschutz aus Schilf und rohen Dachlatten nagen.

Ansonsten möchte ich noch einmal auf die bekannten Nesthilfen für Solitärbienen und -wespen hinweisen, die sich, größer oder kleiner eigentlich auch jeder Gartenbesitzer aufstellen kann.

Nun weiß ich nicht, ob man das, was ich geschrieben habe, überhaupt schreiben sollte, eben wegen Naturschutz usw. Und die MOD’s sind ja auch noch da.

Ich denke aber, wer hier fragt, wird sich der Verantwortung bewusst sein und die anderen, die kennen die Methode sowieso.

Gruß, Nemo.

Hallo,
vielen Dank für die Info,
LG Holger

Hallo,

hatte letztes Jahr ein Wespennest in einem mit Kompost gefüllten großen Blumentopf auf dem Balkon. Es war noch wenig, aber doch auffallender Flugbetrieb.
Ich habe schlicht mit einer Sprühflaschen ein Gemisch aus Wasser und Spiritus mit etwas Spüli hinein- und auf die ankommenden Flieger gesprüht.
Die nassen Wespen hingen am Boden (zertret) und die Larven waren am nächsten Tag auch hin.

Hat also gut ohne besonderes Gift geklappt, aber ich will das nicht empfehlen, da ich die Risiken nicht abschätzen kann. Ich selbst habe definitiv keine Allergie, das Ganze war für mich also nicht großartig gefährlich, hätte schlimmstenfalls ein paar Stiche eingefangen, zumal die Flieger nicht alle gleichzeitig da waren sondern abends nach und nach eingetrudelt sind.

Habe die Beobachtung gemacht, dass die Wespen eine Sprühflasche nicht angreifen sondern vor der Feuchtigkeit flüchten. Ist für die Tiere ev. wie Gischt an einem Bach, nass und gefährlich, aber nicht angreifbar.

Das Nest war noch sehr klein, es gab ca. 20 erwachsene Wespen und ein Nest von ca. 5x10 cm.

Gruß, Paran

Hallo,
danke für die Info,
LG Holger

Hallo,

Bundesnaturschutzgesetz (Auszüge) FAQ:1008

§ 20d Allgemeiner Schutz wildlebender Tiere und Pflanzen

(1) Es ist verboten, FAQ:1143

  1. wildlebende Tiere mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten,
    oder Pflanzen der streng geschützten Arten durch Aufsuchen, Fotografieren oder Filmen der Pflanzen oder ähnliche Handlungen zu beeinträchtigen oder zu zerstören.

Alle wildlebenden Tiere (somit auch Wespen) unterliegen grundsätzlich den generellen Tier- und Naturschutzgesetzen und dürfen ohne vernünftigen Grund nicht getötet werden. Siehe auch FAQ:1008

Beratung und Hilfe

Vor Ort gibt es Hornissen- und Wespenberater, die in der Regel kostenfrei helfen.
Fragen Sie bei der unteren Naturschutzbehörde bei Ihrem zuständigen Landratsamt oder bei den Ordnungsämter.

Eine Datenbank für Experten vor Ort und viele Informationen bietet auch die Internet-Seite des >> Berliner Hymenopterendienst

Die Wespen im Ökosystem
Wespen dürfen nicht vergiftet, ausgeräuchert oder ertränkt werden. Sie stehen unter Naturschutz, da sie eine wichtige Rolle spielen im Haushalt der Natur. Ein Wespenstaat von 1.000 Tierchen vertilgt pro Tag bis zu 3.000 Fliegen, Mücken, Raupen, Spinnen und sonstiges Getier. Sie sind Gesundheitspolizei, da sie gestorbene Tiere verzehren. Umgekehrt wiederum ernähren sich von ihnen viele Vögel.

Alternativen bieten
Stellen Sie einfache Kästen aus Holz, mit Einflugslöchern versehen, in einer abgelegenen Gartenecke zur Verfügung. Wespen nutzen Ihre Gartenlaube nur deshalb, weil ihnen geeignete Hohlräume, z.B. in Baumhöhlen fehlen.

Viele solitäre Wespen und auch Wildbienen suchen für ihre Brut Löcher im Holz. Ein Klotz aus Hartholz mit unterschiedlich großen Löchern (Bohrmaschine!) versehen, sonnig aufgestellt oder gehängt ist die Grundlage. Koniferenholz eignet sich schlecht wegen seinem Harzgehalt.

Ausführliche Informationen zu Wespen finden Sie beim NABU (Naturschutzbund)

http://www.hornissenschutz-bs.de/

http://www.nabu.de/m05/m05_08/02624.html#broschuere (Wespen)
http://www.nabu.de/ratgeber/wespen.pdf
http://www.tierundnatur.de/wespen.htm

Gruß
BelRia

An der Natur - stört eigentlich nur die Natur selber!