Wespen in der Wand eines Holzhauses

Hallo Wissende,

vor 2 Wochen sind Wespen in eine Wand eingezogen.

Zwischen Holzverkleidung und den eigentlichen Wänden. Man hört fast die ganze Nacht wie dieser herumnagen.

Nachdem das ein Holzhaus ist, kann ich das nicht tolerieren.

Daher 2 Fragen.

Die Wespen haben eine Länge von max. 1 cm. Was sind das für Wespen?

Wie bekomme ich die dazu wieder auszuziehen?

Normalerweise waren hier in den letzten Jahren so viele Hornissen unterwegs die den gemeinen Wespen nachstellten und im Zaum hielten. Dieses Jahr so gut wie keine. Obwohl ich einen Nistkasten für Hornissen aufgestellt habe, trotz Wiederstand der Nachbarn.

Sonst hätte ich mir mal die eine oder andere Hornisse geschnappt und die vor das Flugloch der Wespen platziert.

Danke im Voraus für eure Antworten

Gruß
Trianon

Hallo,

bei uns kann man über die Untere Naturschutzbehörde Kontakt zu Wespenberatern bekommen, die Wespen nach Möglichkeit umsiedeln. Es war allerdings etwas mühsam, die richtige Person beim Landratsamt herauszufinden und zu erreichen.
Ob da in der Wand ein Herankommen ist, müssten die Wespenberater natürlich schauen.

Viele Grüße,
Jule

Hallo Jule,

danke für deine Antwort.

Ranzukommen bedeutet die Verkleidung abzureißen, was auch nicht tolerabel ist. Ich habe es mit Lavendel versucht und es war kein Erfolg.

Jetzt habe ich die Konsequenzen gezogen und sie mit Sikaflex eingesperrt. Ist nur eine Frage der Zeit.

Es gibt gewisse Dinge, die man in einem Holzhaus nicht akzeptieren kann.

Gruß
Trianon

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Danke für deinen Beitrag.

Aber aus vollen Hosen ist immer gut stinken. Irgendwo hat der Spaß ein Loch. Da steht der Erhalt der Bausubstanz vor dem Wohl von so ein paar Wespen.

Wie Du meinem Ursprungsbeitrag entnehmen konntest, habe ich einen Nistkasten für Hornissen angelegt.

Außerdem haben wir in unserem Garten viele Blühpflanzen für Bienen, Hummeln etc. angelegt.

Seltsamerweise gibt es keine Bienen an diesen Pflanzen in diesem Jahr - nur Hummeln. Warum wohl? Frage dich mal selber.

Darüber kannst Du dich mal aufregen.

Gruß
Trianon

Ich rege mich nicht auf, sondern zeige Dir nur das entsprechende Gesetz.
Mich haben Wespennester auch schon belästigt. Komischerweise hat sich das in genau dem Jahr beruhigt, als ich es akzeptiert hatte.
Aus Sicht der Wespen bist Du verzichtbar.

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Hi,

Das Bienensterben findet nicht nur vor deiner Haustüre statt, sondern weltweit. Ursache dafür sind nicht die Wespen, die gab es schon immer. Schuld ist der massenhafte Einsatz von i sektiziden zum schutz landwirtschaftlicher Erträge und zum Schutz von privaten Holzhäusern und Gärten. Ein Insektizid tötet alle Insekten. Nicht selektiv die, die dem Versprüher nicht passen.

Die Franzi

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Dazu mal zwei kleine Schlückchen Tatsache:

  • Was immer Du da auch hören magst, Wespen sind das nicht, die „die Bausubstanz bedrohen“.

Vespula vulgaris baut ihre Nester nur aus morschem Holz, Vespula germanica nagt an oberflächlich verwittertem Holz (Weidezaunpfähle, unbehandelte Dielen, Kanthölzer, Latten, Bretter z.B. von Feldscheunen, abgestorbene Äste).

Für richtig sehr große Wespennester werden etwa 500 g Holz gebraucht.

Eine Wespe, die Du „nagen hörst“, müsste etwa die Größe einer Hauskatze haben.

Vorwiegend nachtaktive Tiere, die sich in Hohlräumen hinter Holztäfer, abgehängten Holzdecken, schlecht konstruierten Holzhäusern usw. wohlfühlen und sehr gut bis unangenehm laut bemerkbar machen, sind hauptsächlich Siebenschläfer.

Und die tun Deinem allerheiligsten Häuslein überhaupt gar nix. Sie fressen kein Holz - sind deswegen auch relativ leicht mit Lebendfallen zu kriegen, wenn man Sachen rein tut, die sie mögen.

Wenn Du die Kameraden aber mal hast, nimm sie mit auf eine Reise mindestens über einen Fluss - sie brauchen zwar einige Tage, aber kommen immer wieder gerne an einen Ort zurück, den sie sich zum Wohnplatz erkoren haben.

Und vor allem:

Don’t panic!

Schöne Grüße

MM

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Ergänzung: Bei mir am Wochenendhaus sind es Feldwespen, die für ihre Nester Holz abraspeln. Da das Haus mit Schwedenrot gestrichen ist, gehen sie in die Ritzen wo keine Farbe drin ist. Man meint erst, sie bauen im Haus oder in der Hauswand ein Nest, aber ihre Nestbaustelle ist woanders. Das sind so winzige Mengen, da braucht man sich keine Gedanken um den Verlust an Holz machen.
Udo Becker

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Und um den Kreis zu schliessen:
Genau solche Sachen wissen Laien nicht, die sich nie damit beschäftigt haben und gleich nur paniken und tabula rasa machen wollen.
Und für die gibt es Gesetze, weil, wie sonst soll man das lösen?

Wozu noch zu sagen wäre, dass ich zumindest Hornissen sehr wohl schon nagen gehört habe.Die Nagespuren sehe ich immer noch auf meinen Balkonbrettern. Leider sind sie wieder verschwunden, obwohl sie gerne gesehene Gäste waren.

Aus eigener Erfahrung: man hört sie durchaus raspeln, wenn es ganz leise ist.

Aber sie raspeln hier wohl kaum am Holz - sie nagen sich schließlich keine Höhlen, sondern nutzen vorhandene. Was man da hört werden also eher ganz normale Geräusche aus dem Innenleben des Nestes sein.

Oder Mäuse, die zufällig auch dort wohnen.