West LB

Moin,
da muß ich mich doch mal ganz fürchterlich aufregen.!
Da werden 1.300 bis 1.500 MA entlassen. Was geschied mit den Verursachern des Desasters? Ab aufs goldene Altenteil ?
Jetzt werden papiere für sage und schreibe 23. MRD „ausgelagert“
Und das Land NRW bürgt für die ausfälle ! Sprich der gemeine Steuerzahler.
Kann man so ein Minusunternehmen nicht einfach inein anderes institut aufgehen lassen ? die sich dann auch um die schulden kümmern.
im übrigen bin ich der meinung das die jungs keine markberechtigung haben und verschwinden müssen. mit samt der WLB.
Das schaft platz für rentable unternehmen.
pd

kann mich immer noch aufregen. wie bei holzmann, oder den werften, oder leider kein platz mehr für die lange liste der fehlinvestitionen.
vpm steuerzahler versteht sich

Hi,

Kann man so ein Minusunternehmen nicht einfach inein anderes
institut aufgehen lassen ? die sich dann auch um die schulden
kümmern.

Das wird schon aufgrund des Drei Säulen Modells in Deutschland ein wenig schwierig werden. Aber ganz davon abgesehn find ichs schon sehr übertrieben wenn du einem Unternehmen wegen eines schlechten Geschäftsjahres direkt die Daseinsberechtigung absprichst.

im übrigen bin ich der meinung das die jungs keine
markberechtigung haben und verschwinden müssen. mit samt der
WLB.
Das schaft platz für rentable unternehmen.

Hier wurde natürlich hervorragend betriebswirtschaftlich argumentiert und vor allem auch die besondere Funktion die die West LB z.B für den Sparkassenverband innehat mit einkalkuliert.

kann mich immer noch aufregen. wie bei holzmann, oder den
werften, oder leider kein platz mehr für die lange liste der
fehlinvestitionen.

Holzman und irgend welche Werften sind damit ja nicht wirklich vergleichbar da das Land NRW schließlich Anteilseigner bei der West LB ist.

Naja außer Stammtischgeschwätz nichts gewesen!

MFG
Marcel

Hallo,

schon sehr übertrieben wenn du einem Unternehmen wegen eines
schlechten Geschäftsjahres direkt die Daseinsberechtigung
absprichst.

ein schlechtes Geschäftsjahr, guter Witz. Die Geschichte der WestLB ist keine Geschichte voller Mißverständnisse sondern eine einzige Skandalorgie, wie sie in der nationalen und internationalen Kreditwirtschaft ihresgleichen sucht. Rückblick gefällig:
http://www.rhein-sieg-anzeiger.ksta.de/html/artikel/…

Gruß
Christian

Hallo,

Und das Land NRW bürgt für die ausfälle ! Sprich der gemeine
Steuerzahler.
Kann man so ein Minusunternehmen nicht einfach inein anderes
institut aufgehen lassen ? die sich dann auch um die schulden
kümmern.

da liegt der Haken: ein Institut, bei dem mit schöner Regelmäßigkeit Managementfehler zu Milliardenverlusten führen, faßt niemand mit der Kneifzange an. Wer sagt denn, daß die 23 Mrd. tatsächlich alle problematischen Positionen umfassen? Wer sagt denn, daß die 5 Mrd. wirklich ausreichen und am Ende nicht doch wieder Risiken bei der Bank hängenbleiben? Wer sagt denn, daß es nicht noch Risiken in anderen Bereichen gibt?

im übrigen bin ich der meinung das die jungs keine
markberechtigung haben und verschwinden müssen. mit samt der
WLB.
Das schaft platz für rentable unternehmen.

Tja, das Problem ist ein grundsätzliches: mit dem Kreditgeschäft läßt sich in Deutschland kein Geld verdienen. Also spielt man auf Märkten, auf denen sich - so hofft man - noch Geld verdienen läßt. Dummerweise verbergen sich hinter Chancen gerne mal Risiken und wenn man Pech hat (oder unzureichende Risikomanagementsysteme oder Vorstände, die auch mal die Ratschläge ihrer Fachleute ignorieren
http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,…
http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,… usw.) geht die Sache dann mächtig schief.

Viele Sparkassen brauchen jedoch eine Landesbank zur Abwicklung derjenigen Geschäfte, die selber nicht tätigen können. Auf der anderen Seite wehrten sich die Sparkasse bisher gegen einen direkten Kundenangang der WestLB bei mittelständischen Unternehmen in NRW. Dies dürfte die Geschäfte mit dem Mittelstand in NRW (wirtschaftlich stärkstes Bundesland Deutschlands und daher nicht ganz unbedeutend, zumal in den anderen Bundesländern andere Landesbanken den Markt schon besetzt haben) nicht unbedingt erleichtert haben, wobei sich das ja nun nach der zehn-Punkte-Erklärung der Gesellschafter vom Dezember des Jahres ändern soll. Bleiben soll aber das Verbot, im Privatkundenbereich tätig zu werden, obwohl man anscheinend versucht, dieses Problem mit der Weberbank und der readyBank zu umgehen.

Fazit: Managementfehler und ein schwieriges Marktumfeld gepaart mit nicht ganz einfachen Gesellschaftern sind gemeinsam Ursachen der Krise(n), so daß man sich mit Pauschalurteilen zurückhalten sollte.

Gruß
Christian

P.S. als Moderator dieses Brettes
Das Thema schwebt irgendwo zwischen Kommunalpolitik, Finanz- und Wirtschaftspolitik, BWL und Kredite. Ich werde den Verlauf der Diskussion im Auge behalten und den Baum ggfs. für eine Verschiebung vorübergehend abschließen.

Hallo,

Danke für Deine Antwort.
Mir gings hier um die WestLB im Besonderen aber nicht nur.
Es scheint mir so zu sein, dass, wenn man eine bestimmte betriebsgrösse überschritten hat narrenfreiheit geniesst. ganz besonders wenn die öffentlich hand involviert ist. dann gibts für einige wenige den goldenen handschlag, die haben ja ihr bestes gegeben und nur der markt hat das nicht richtig erkannt, die leute werden für neue aufgaben freigestellt und die miesen auf den steuerzahler abgewälzt.
wo diese „grosszügigkeit“ hinführt stand am wochenende in der WamS.
Nicht zuletzt durch die MWST Erhöhung hat der Staat 119 Mrd Mehreinnahmen. Der Arbeitnehmer hatte in der gleicvhen Zeit 40 Mrd. mehreinnahmen, davon hatte er in der „tüte“ ganze 16 Mrd.
tendenz: die schere wird noch weiter auseinander gehen.
und das sowas adinfinitum weitergehen kann, dass kann mir keiner weismachen
die blase wird platzen.
pd

Und das Land NRW bürgt für die ausfälle ! Sprich der gemeine
Steuerzahler.
Kann man so ein Minusunternehmen nicht einfach inein anderes
institut aufgehen lassen ? die sich dann auch um die schulden
kümmern.

da liegt der Haken: ein Institut, bei dem mit schöner
Regelmäßigkeit Managementfehler zu Milliardenverlusten führen,
faßt niemand mit der Kneifzange an. Wer sagt denn, daß die 23
Mrd. tatsächlich alle problematischen Positionen umfassen? Wer
sagt denn, daß die 5 Mrd. wirklich ausreichen und am Ende
nicht doch wieder Risiken bei der Bank hängenbleiben? Wer sagt
denn, daß es nicht noch Risiken in anderen Bereichen gibt?

im übrigen bin ich der meinung das die jungs keine
markberechtigung haben und verschwinden müssen. mit samt der
WLB.
Das schaft platz für rentable unternehmen.

Tja, das Problem ist ein grundsätzliches: mit dem
Kreditgeschäft läßt sich in Deutschland kein Geld verdienen.
Also spielt man auf Märkten, auf denen sich - so hofft man -
noch Geld verdienen läßt. Dummerweise verbergen sich hinter
Chancen gerne mal Risiken und wenn man Pech hat (oder
unzureichende Risikomanagementsysteme oder Vorstände, die auch
mal die Ratschläge ihrer Fachleute ignorieren
http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,…
http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,…
usw.) geht die Sache dann mächtig schief.

Viele Sparkassen brauchen jedoch eine Landesbank zur
Abwicklung derjenigen Geschäfte, die selber nicht tätigen
können. Auf der anderen Seite wehrten sich die Sparkasse
bisher gegen einen direkten Kundenangang der WestLB bei
mittelständischen Unternehmen in NRW. Dies dürfte die
Geschäfte mit dem Mittelstand in NRW (wirtschaftlich stärkstes
Bundesland Deutschlands und daher nicht ganz unbedeutend,
zumal in den anderen Bundesländern andere Landesbanken den
Markt schon besetzt haben) nicht unbedingt erleichtert haben,
wobei sich das ja nun nach der zehn-Punkte-Erklärung der
Gesellschafter vom Dezember des Jahres ändern soll. Bleiben
soll aber das Verbot, im Privatkundenbereich tätig zu werden,
obwohl man anscheinend versucht, dieses Problem mit der
Weberbank und der readyBank zu umgehen.

Fazit: Managementfehler und ein schwieriges Marktumfeld
gepaart mit nicht ganz einfachen Gesellschaftern sind
gemeinsam Ursachen der Krise(n), so daß man sich mit
Pauschalurteilen zurückhalten sollte.

Gruß
Christian

P.S. als Moderator dieses Brettes
Das Thema schwebt irgendwo zwischen Kommunalpolitik, Finanz-
und Wirtschaftspolitik, BWL und Kredite. Ich werde den Verlauf
der Diskussion im Auge behalten und den Baum ggfs. für eine
Verschiebung vorübergehend abschließen.

Hallo,

Moin moin,

Danke für Deine Antwort.
Mir gings hier um die WestLB im Besonderen aber nicht nur.
Es scheint mir so zu sein, dass, wenn man eine bestimmte
betriebsgrösse überschritten hat narrenfreiheit geniesst. ganz
besonders wenn die öffentlich hand involviert ist. dann gibts
für einige wenige den goldenen handschlag, die haben ja ihr
bestes gegeben und nur der markt hat das nicht richtig
erkannt, die leute werden für neue aufgaben freigestellt und
die miesen auf den steuerzahler abgewälzt.

Nun ist es ja so, um mal bei der WestLB zu bleiben, dass sie vor den letzten Skandalen auch ganz gut verdient hat (zumindest von 199 bis 2002 weiss ich das sicher), wovon das Land NRW als Miteigentümer auch profitiert hat. Und dass der goldene Handschlag durchaus mal eisenfarbig eingefärbt ist, erkennst Du daran, dass Herr Sengera gerade vor Gericht steht.

wo diese „grosszügigkeit“ hinführt stand am wochenende in der
WamS.
Nicht zuletzt durch die MWST Erhöhung hat der Staat 119 Mrd
Mehreinnahmen. Der Arbeitnehmer hatte in der gleicvhen Zeit 40
Mrd. mehreinnahmen, davon hatte er in der „tüte“ ganze 16 Mrd.

Weitere Millionen gehen in den Schuldenabbau (respektive den dann nicht so starken Schuldenaufbau), in die Sozialkassen und ähnlichem. Konjunkturprogramme wie z. B. Subventionen an Nokia, die zumindest 2200 Menschen ein paar Jahre lang Arbeit verschafft haben, nicht mal erwähnt.

tendenz: die schere wird noch weiter auseinander gehen.

Wobei sich mir nicht erschließt, warum die Methode, Reiche ärmer zu machen, um die Schere nicht weiter auseinander gehen zu lassen, so erfolgversprechend ist.

Gruß

ALex