Hallo!
Der Artikel war eine Art „Aufguß“ der Berechnungen, die im April für ganz Deutschland und den Alpenraum vorgestellt wurden.
Bei Ihnen handelt es sich um die Simulation verschiedener Klimaszenarien (viele Emissionen [A1B], wenige Emissionen [B1]) mit Hilfe des regionalen Klimamodells REMO, das am Max-Planck-Institut in HH in dieser Version entwickelt wurde (Arbeitsgruppe Frau Dr. Daniela Jacob). Der Rechner, der die Daten produzierte steht am Deutschen Klimarechenzentrum ebenfalls in Hamburg. Du mußt auf deren Homepage nachsehen, die haben da soweit ich weiß genauere Infos zur Rechnerarchitektur. Ich meine gehört zu haben, daß der Computer zumindest zu den TOP100 Maschinen weltweit gehört, er ist jedefalls deutlich schneller als der des Deutschen Wetterdienstes.
Die Klimaläufe berechneten mit einer Auflösung von etwa 10km die möglichen Bedingungen bis 2100. Die Ergebnisse wurden im April im Umweltbundesamt in Dessau vorgestellt, das die Kosten hierfür mittrug.
Für NRW ist nach diesen Daten zu sagen, daß es bis Ende des Jahrhunderts etwa 4° wärmer wird (Sommer und Winter hier etwa gleich starke Erwärmung) und daß der Winter etwa 15% nasser und der Sommer etwa 25% trockener wird. Ein mögliches Szeanrio dabei sind länger anhaltende trockene Abschnitte, die von heftigen Regnfällen mit Gewittern unterbrochen werden.
Kritik na den Läufen ist dahingehend zu äussern, daß sie nur einmal gerechnet wurden und nicht im sogenannten Ensemble. Hierbei wären mehrmals dieselben Szenarien mit leicht veränderten Anfangsbedingungen gerechnet worden und das Ensemblemittel hätte vorgestellt werden können. Das hat den Vorteil, daß man auch Informationen über die mögliche Schwankungsbreite erhält. So wird eine Berechnung der möglichen Zukunft als wahrscheinliches Szeanrio dargestellt, was zumindest bedenklich bzw. methodisch schwach ist.
Gruß Robin