Prost,
zu weihnachten möchte ich meinem freund einen „glen grant 1956“ schenken.
nun gut, Geschmäcker sind verscheiden.
wie zuverlässig sind zertifikate für whisky?
Welches Zertifikat?
woran erkennt man unseriöse angebote, der preis würde mit zertifikat 318 euro betragen?
Wenn Du bei einem seriösen Händler kaufst, kriegst Du das, was draufsteht. Alles andere wäre eine große Ausnahme.
Aber zur Qualität:
Ich vermute mal, daß Du den Whisky jemandem schenken möchtest, der auch 1956 geboren wurde und der Glen Grant war derjenige, er den niedrigsten Preis hatte.
Ein Whisky wird eher selten nach absolutem Alter gehandelt, meist schaut man auf die Lagerdauer im Fass.
Das ist dann die Jahresangabe auf der Flasche.
Steht da 12 Jahre, hat der ‚jüngste‘ Whisky in dieser Flasche mindestens 12 Jahre im Fass gelagert, es gibt aber oft Zumischungen älterer Whiskys der gleichen Brennerei! um den Geschack zu ‚justieren‘
Je länger der Whisky im Fass lagert, dest teurer ist er.
Allerdings muß er nicht automatisch besser werden. Bei vielen ist das zwar der Fall, aber ähnlich wie beim Wein kann man das nicht bis ins Unendliche treiben.
Dein Glen Grant ist also kein 53 jähriger Whisky, weil er 1956 destilliert wurde, auch wenn er de facto 53 Jahre alt ist. Er ist so ‚jährig‘ wie es auf der Flasche steht, wenns drauf steht.
Und speziell Glen Grant ist nicht dafür bekannt, daß er gewinnt, wenn er altert.
Wenn es also ein Geburtsttagsgeschenk werden soll und die Flasche landet im Schrank zum anschauen, dann ist es OK, aber wenn er getrunken wird, erwarte keine kullinarische Offenbarung!
Gandalf