Ich trinke zwar gerne Wein, allerdings hält sich mein Fachwissen doch noch relativ in Grenzen.
Oftmals sieht man ja auf den Weinflaschen Aufkleber, wo dann drauf steht, dass dieser Wein den und den Award gewonnen, oder die und die Medallie gewonnen hat. Oder man liest was von so und so vielen (Parker)punkten…
Ich würde gerne wissen, welche nationalen und internationalen Awards, Annerkennungen, Würdigungen und Medallien denn überhaupt wichtig, rennomiert und aussagekräftig sind?
z.B. Mundus Vini…?
Hallo HumanMuelltonn,
ich denke, diese Preise und Beurteilungen sind, genau wie beim Wein selbst, Geschmacksache. Sie spiegeln den Geschmack der Juroren wieder.
Welche Awards wichtig sind, kommt auf den Anlass und Zweck an. Wenn Sie mit Weinen handeln möchten oder den Wein gar als Wertanlage nutzen möchten, kommen Sie an der Bewertung von Robert Parker u. a. wohl nicht vorbei, weil diese einen sehr großen Einfluss auf den Marktpreis haben. Aber auch diese Bewertungen können, besonders beim Thema Einlagerung, auch nach hinten losgehen und sind keine Garantie.
Mundusvini getestete Weine bieten sich sehr gut an, wenn man deutschlandweit, z.B. mit einem Online-Shop Wein verkaufen möchte.
Wenn Sie aber ein Restaurant mit Spezialitäten aus der Region betreiben, sollte man schauen welcher Wein denn nun bei der örtlichen Weinverkostung der Gewinner ist und diese Auszeichnung ist dann wesentlich werbewirksamer als ein 100 Punkte Parker Wein.
Sie kochen gerne? Wie wäre es mit einem Gericht mit echter italienischen Büffel Mozzarella - als Beispiel. Diese kommt aus der Region Campagnia/ Peastum in Süd-Italien und wollen gerne den passenden Wein dazu reichen. Dann würde Ihnen die Datenbank von Mundusvini nicht besonders weiter helfen, da dort vorwiegend die Barbera Traube angebaut wird und diese Region ist gar nicht zu finden in der Datenbank. Da müsste man sich schon mit einer Flasche Barbara Wein aus dem Piemont begnügen. Was ja dann zu mindesten der Ursprung dieser Traube ist. Aber warum findet man keinen Wein aus der Kampagne, diese Region war ja nun immerhin das beliebteste Anbaugebiet der römischen Kaiser.
Oder Beispiel Georgien, ein Land mit einer der ältesten Weinanbau Traditionen der Welt. Im Jahre 2009 wurden 3 Weine getestet. Wovon 2 knapp 30€ kosten sollen. Ob Ihnen dann der Wein und dann auch der Preis schmecken wird, ist eine andere Frage.
Was jetzt u. a. Georgien angeht, sind es ja nur die großen Weingüter, mit modernen und standardisierten Herstellungsverfahren die Ihre Weine testen lassen (können). Aber wussten Sie, dass in Georgien der Wein von den Bauern auch noch, nach uralter Methode in großen Tongefäßen gelagert wird. Diese Weine werden Sie dort schwerlich finden.
Es tut mir leid wenn ich Ihnen keine eindeutige Antwort geben kann. Hoffe aber das Sie Ihre Antwort finden.
mfg
P.S. mein Wissenstand zu dieser Frage möchte ich mit 3 beziffern.
Sehr geehrter Herr,
wichtig ist einzig und allein ihr Geschmack! Deshalb immer wieder auf`s Neue probieren, probieren, probieren. Ich durfte schon viele Weine kosten, darunter sehr edle und teure bis hin zum PETRUS, welcher mich nur bedingt gemundet hat. Umso teurer der Wein, desto besser - stimmt nicht! Jeder Weintrinker hat so seine Favoriten und bei der großen Auswahl wird es m.E. immer schwieriger, den oder die „richtigen“ Weine zu finden. Parker hat das größte Renommee, alle anderen Auszeichnungen haben auch ihre Berechtigung und dienen mir als kleine Entscheidungshilfe bei der Auswahl. Es muß nicht immer der Wein aus der Vinothek oder aus dem Feinkostladen sein, auch Supermärkte verfügen mittlerweile über eine gute Qualität. Oftmals sind es die kleinen Winzer, auch in Deutschland, die hervorragende Weine ausbauen, jedoch aufgrund ihrer geringen Menge nur regional angeboten werden können.
Probieren geht über studieren! Hoffentlich konnte ich ihnen eine kleine Hilfe geben.
Mit freundlichen Grüßen, H.D.
Vielen Dank für die Anfrage. Es stimmt es gibt sehr viele Auszeichnungen und da noch den genauen Überblick zu haben ist gar nicht möglich. Ich halte nichts von solchen Auszeichnungen und ich verlasse mich auf meinen Geschmack. Was nützen die Auszeichnungen, wenn mir der Wein nicht schmeckt. Wichtiger ist zu wissen welche Traubensorte einem schmeckt und welche nicht. Degustationsnotizen sind manchmal auch hilfreich. Aber verlass dich nicht auf Punkte und Prämierungen.
Gruss
hallo lieber weintrinker,
für einen laien haben alle diese auszeichnungen keine aussagekraft, denn weintrinken ist gescmacksache, einzig und allein, was nutzen 95 parkerpunkte oder die eine oder andere auszeichnung? wenn der wein nicht schmeckt, schütte ich ihn in den abfluss, was mir schon mehrfach mit prämierten weinen passiert ist.
sollten sie aber mit weinen spekulieren wollen, dann sollten sie sich fachwissen aneignen und bestimmte prämierte weinen kaufen und lagern, es sind dann spekulationsobjekte, die man zur not auch noch trinken könnte.
gruß
Hallo HumanMuelltonn
wie in allen anderen Bereichen auch gehen die Bestrebungen genau dahin - ein objektives, nachvollziehbares Qualitäts-Geschmacks- und letztlich Preis-Leistungsniveau zu dokumentieren.
ABER: Es handelt sich dabei zum einen um Geschmacksfragen (die in den meisten Fällen eben unterschiedlich einzuordnen sind, menschlich eben) und zum anderen um handfeste und teilweise massive ökonomische Interessen der Hersteller- bzw. Vertriebsfirma.
Letzlich lebt auch ein Weinguide zum Teil von den Berichten über das Auf- und Ab von verschiedenen Weinen bzw. Weingütern.
Somit hat sich in den letzten Jahrzehnten eigentlich das Parker-Punktesystem und seine (mitunter kritisierten) Bewertungen doch als relativer Standard durchgesetzt.
Der Mann kann natürlich nicht alle Weine der Welt durchkosten.
Mit den Weinmedaillien und anderen Prämierungen auf Exposituren-Messen-Fachveranstaltungen verhält es sich ähnlich wie bei den Auto-Prämierungen.
Grundsätzlich nicht schlecht wenn sich ein Weingut einem Vergleich mit seinem Wein stellt - ist es aber ein bedeutender Produzent bzw. Vertreiber der für sich abfüllen läßt kann es mithin vorkommen dass dieser den „ihm zustehenden Preis“ alljährlich abholt.
Letztlich darfst Du getrost DEINEM Urteil vertrauen, ein Wein der Dir schmeckt ist für DICH gut oder sehr gut - Preis gegenüberstellen und dann auch danach beurteilen - et voilá!
PS: Weinverstand kann man nur begrenzt erlernen aber mit Sicherheit „er-trinken“, Geschmackserfahrung sozusagen.
Bester Gruß - der Seeraeuber
Hallo, dahingehend kann ich leider auch keine Auskunft erteilen. Trinke auch sehr gerne Wein, habe mich aber noch nie wirklich mit der Thematik der Auszeichnungen (weder national noch international)beschäftigt. SORRY, dass ich daher nicht weiterhelfen kann. Könnte mir vorstellen, dass man im Internet fündig wird…
Im Internet bin halt nicht fündig geworden, deswegen habe ich hier gefragt.
Es ist schon klar, dass der eigene Geschmack zählen sollte und nicht irgendwelche Auszeichnungen.
Ich wollte das auch nur wissen, um einen gewissen Prozentsatz mit in die Kaufentscheidung einfliessen zu lassen…
Leider ist meine Frage ist auch diesbezüglich nicht beantwortet worden…
Wie ich schon erwähnt habe verlasse ich mich mehr auf meinen Geschmack als auf die Weinprämierungen.
Natürlich gibt es sehr viele Weinauszeichnungen
zb. die wichtigsten für Weine aus Italien:
- Gambero Rosso
- Duamillavini
- Veronelli
- I vini d’Italia
- Guida ai miglior vini d’ Italia
- I vini di Luca Moroni
- Vini buoni d’Italia
International
- Robert Parker
- Johnson
…
Auf dem Internet findest du noch Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Weinbewertung
Ich hoffe das ist nun die Antwort die du suchtest.