Widerlegung d. Dreieinigleit

Hallo!
Ich habe hier im Forum das Thema, der Dreieinigkeit angesprochen. Ich möchte hier gerne versuchen etwas über dieses Thema zum Nachdenken zu schreiben. Im Forum habe ich versucht, die Dreieinigkeit aus der christlichen Sicht, zu widerlegen.

Hier ist nun mein islamischer Beitrag dazu:
Es ist so, als würde man sagen, eins plus eins, plus eins ist drei und doch eins. Wenn es drei einzelne und unterschiedliche Personen gibt, und jede von ihnen Gott ist, muß es drei Götter geben, Die christliche Kirche erkennt auch an, daß man unmöglich den Glauben an drei göttliche Personen mit der Einheit Gottes in Einklang bringen kann, und erklärte deshalb die Dreieinigkeit ganz einfach zu einem Mysterium, das der Mensch blind glauben muss.

Der Pfarrer J. F. De Groot beschreibt es folgendermaßen in seinem Buch : „Die allerheiligste Dreieinigkeit ist ein Geheimnis im engsten Sinn des Wortes. Denn Verstand allein kann die Existenz eines dreieinigen Gottes nicht beweisen, wie die Offenbarung es aber lehrt. Und selbst nachdem uns die Existenz des Geheimnisses offenbart wurde, bleibt es für den menschlichen Intellekt unmöglich, zu erfassen, wie die drei Personen eine einzige göttliche Natur haben können"1 Seltsam genug, daß Jesus Christus selbst niemals die Dreieinigkeit erwähnte. Er wußte nicht beziehungsweise behauptete nie, daß es in der Gottheit drei göttliche Personen gebe. Seine Vorstellung von Gott wich in keiner Weise von derjenigen der früheren Propheten Israels ab, die immer die Einheit Gottes, niemals die Dreieinigkeit gepredigt hatten. Jesus wiederholte lediglich die ihm vorangegangenen Propheten, wenn er sagte: „Das vornehmste Gebot ist das: " (Markus, 12:29, 30)

Er glaubte an eine göttliche Person, einen Gott, was aus dem folgenden Ausspruch ersichtlich wird: «Du sollst anbeten Gott, deinen Herrn, und ihm allein dienen.» (Matt., 4:10) Die Trinitätslehre wurde von den Christen etwa dreihundert Jahre nach Christus geprägt. Die vier kanonischen Evangelien, zwischen 70 und 115 n. Chr. verfaßt, enthalten keine Bezugnahme auf die Dreieinigkeit. Selbst Paulus, der viel fremdes Gedankengut in das Christentum einführte, wußte nichts über den dreieinigen Gott.

Das Neue Katholische Konversationslexikon (es trägt das Nihil Obstat und Imprimatur, was offizielles Einverständnis der Kirche zum Druck anzeigt) gibt zu, daß die Dreieinigkeitslehre den ersten Christen unbekannt war und erst im letzten Viertel des 4. Jahrhunderts formuliert wurde. „Es ist schwierig, in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts eine klare, objektive, unmittelbare Aufzeichnung der Offenbarung, der dogmatischen und theologischen Entwicklung des Dreifaltigkeitsgeheimnisses anzubieten. Diskussionen über dieses Thema mit Anhängern des römisch-katholischen Glaubens, aber auch anderer Konfessionen erreichen nur schwer klare Konturen. Zwei Dinge haben sich ereignet: Einmal die Erkenntnis seitens der Bibelübersetzer und Theologen, auch einer ständig wachsenden Zahl römisch katholischer, daß man im Neuen Testament nicht ohne entschiedene Einschränkung von der Existenz der Dreifaltigkeit sprechen kann. Gleichzeitig besteht die Erkenntnis seitens der systematischen Theologen, daß sich der uneingeschränkte Trinitarismus nicht auf die Anfänge des Christentums bezieht, sondern eher im letzten Viertel des 4. Jahrhunderts zu suchen ist. Erst dann wurde das Trinitätsdogma, also die Lehre von ganz und endgültig in das christliche Gedankengut aufgenommen."2

Ein wenig später heißt es im selben Konversationslexikon sogar noch ausdrücklicher: „Die Formel war im christlichen Leben und Glaubensbekenntnis vor Ende des 4. Jahrhunderts nicht fest verankert. Doch genau diese Formel hat den Anspruch auf die Bezeichnung . Unter den Kirchenvätern gab es nichts, was einer solchen Geisteshaltung auch nur im entferntesten nahekäme."3

Die Dreifaltigkeitslehre wurde also nicht von Jesus Christus gelehrt und ist auch weder im Alten noch im Neuen Testament zu finden. Sie war der Mentalität und den Ansichten der ersten Christen völlig fremd und wurde erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts Teil des christlichen Glaubens. Auch verstandesmäßig ist das Dogma der Trinität nicht vertretbar. Es geht nämlich nicht nur über den Verstand hinaus, sondern widersetzt sich ihm. Wie schon erwähnt, ist der Glaube an drei göttliche Personen unvereinbar mit der Einheit Gottes. Wenn es drei voneinander getrennte Personen gibt, muß es auch drei unterschiedliche Substanzen geben, denn jede Person ist untrennbar mit ihrer Substanz verbunden. Wenn nun der Vater Gott ist, der Sohn Gott ist, und der Heilige Geist Gott ist, dann müssen Vater, Sohn und Heiliger Geist, wenn sie nicht drei Nichts sind, drei verschiedene Substanzen sein, und folglich drei verschiedene Gottheiten.

Darüber hinaus sind die drei göttlichen Personen entweder unendlich oder endlich. Falls unendlich, haben wir drei verschiedene Grundformen, also drei Allmächtige, drei Ewige, und damit drei Götter. Sollten sie aber endlich sein, führt das zu der absurden Vorstellung eines unendlichen Wesens, das drei Erscheinungsformen des Überlebens oder drei Personen hat, die jeweils endlich sind und zusammen das unendliche Wesen ausmachen. Tatsache ist jedoch, daß weder der Vater, noch der Sohn, noch der Heilige Geist Gott sein können, wenn man davon ausgeht, daß die drei Personen endlich sind. Die Dreifaltigkeitslehre entwickelte sich aus der Vergöttlichung zweier Geschöpfe, Jesu Christi und des mysteriösen Heiligen Geistes, und ihrer Verbindung mit Gott als Partner in Seiner Göttlichkeit.

Wie in der christlichen Literatur erläutert, läuft es auf die separate Personifizierung dreier Eigenschaften Gottes hinaus. Ob man es vom historischen oder von einem anderen Standpunkt aus betrachtet, ist es ein Rückschritt von der rationalen Theologie zur Mythologie. Denn die Wurzeln aller Mythen liegen in der irrationalen Neigung des menschlichen Verstandes, große Menschen zu vergöttlichen und unpersönliche Kräfte und Eigenschaften zu personifizieren und sie als göttlich hinzustellen.

Der Islam lehrt schlicht und einfach die Einheit Gottes. Die Vorstellung, die er von Gott vermittelt, ist frei von anthropomorphen Bildern oder mythologischen Schwärmereien. Er bestätigt die Einzigartigkeit Gottes und legt fest, daß Er keinen Partner in seinem Gott Sein hat. Er ist ein Wesen und eine Substanz – wobei beide nicht zu unterscheiden sind. Er ist der Sich Selbst Genügende, von Dem alles abhängt, und Der auf niemanden angewiesen ist. Er ist der Schöpfer und Ernährer aller, der Allgütige, Allmächtige, Allwissende, All-Liebende, Allbarmherzige, der Ewige und der Unendliche. Er zeugt nicht, noch wurde Er gezeugt. Nichts kann aus Ihm hervorkommen, um Seinesgleichen und Partner in Seinem Gott-Sein zu werden: „Sprich: Er ist Allah, der Einzige; Allah, der Unabhängige und von allen Angeflehte, Er zeugt nicht und ward nicht gezeugt, und keiner ist ihm gleich." (Qur’an, Sure 112): „Und euer Gott ist ein Einziger Gott; es ist kein Gott außer Ihm, dem Gnädigen, dem Barmherzigen.

In der Schöpfung der Himmel und der Erde und im Wechsel von Nacht und Tag und in den Schiffen, die das Meer befahren mit dem, was den Menschen nützt, und in dem Wasser, das Gott niedersendet vom Himmel, womit Er die Erde belebt nach ihrem Tode und darauf verstreut allerlei Getier, und im Wechsel der Winde und der Wolken, die dienen müssen zwischen Himmel und Erde, sind führwahr Zeichen für solche, die verstehen." (2:163, 164)

„Gott, es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen, dem Ewigen. Schlaf und Schlummer ergreifen Ihn nicht. Sein ist, was in den Himmeln und auf der Erde ist.

Wer ist da, der bei Ihm Fürsprache einlegt, ohne Seine Erlaubnis? Er weiß, was zwischen ihren Händen ist und was hinter ihnen ist, und sie wissen von Seinem Wissen nichts, außer was Er will. Sein Thron reicht über die Himmel und die Erde, sie zu bewahren ist Ihm nicht schwer. Er ist der Hohe, der Erhabene.» (2:255)

Hallo,
ich habe hier in diesem Forum gelesen, daß, wenn man als Angehöriger der Mehrheitskultur einem Angehörigen der Mindeheitskultur widerspricht, daß lediglich eine Nichtanerkennung seiner Kompetenz ist…

Dennoch einige sachliche Korrekturen:

Die
Trinitätslehre wurde von den Christen etwa dreihundert Jahre
nach Christus geprägt. Die vier kanonischen Evangelien,
zwischen 70 und 115 n. Chr. verfaßt, enthalten keine
Bezugnahme auf die Dreieinigkeit. Selbst Paulus, der viel
fremdes Gedankengut in das Christentum einführte, wußte nichts
über den dreieinigen Gott.

Die Anfänge einer ausgearbeiteten Trinitätslehre liegen zu Beginn des zweiten Jahrhunderts (Tertullian und Origenes). Das heutige trinitarische Bekenntnis stammt aus dem 4. Jh (325 und 381, sogenanntes Nicaeoconstantinopolitanum).
Paulus ist der Gründer des Christentums, kann also schlecht fremdes Gedankengut eingetragen haben.

Ein wenig später heißt es im selben Konversationslexikon sogar
noch ausdrücklicher: „Die Formel war im christlichen Leben und Glaubensbekenntnis
vor Ende des 4. Jahrhunderts nicht fest verankert. Doch genau
diese Formel hat den Anspruch auf die Bezeichnung
. Unter den Kirchenvätern gab es nichts,
was einer solchen Geisteshaltung auch nur im entferntesten
nahekäme."3

Da irrt das katholische Lexikon - oder es hat eine andere Definition von „Kirchenvätern“.

Wie in der christlichen Literatur erläutert, läuft es auf die
separate Personifizierung dreier Eigenschaften Gottes hinaus.

Meine christliche Literatur erläutert das nicht, sondern die Zuschreibung von Eigenschaften verbietet sich theologisch. Opera trinitatis ad extra sunt indivisa, will heißen, der Mensch ist nicht in der Lage, die trinitarische Einheit durch Eigenschaftszuschreibungen oder ähnlichem aufzulösen.

Ob man es vom historischen oder von einem anderen Standpunkt
aus betrachtet, ist es ein Rückschritt von der rationalen
Theologie zur Mythologie. Denn die Wurzeln aller Mythen liegen
in der irrationalen Neigung des menschlichen Verstandes, große
Menschen zu vergöttlichen und unpersönliche Kräfte und
Eigenschaften zu personifizieren und sie als göttlich
hinzustellen.

Und dann doch weitere Anmerkungen:
Worum geht es Dir? Wenn es Dir darum geht, eine KOnversion vom Christentum zum Islam plausibel zu machen, da Du Dich intensiv mit Deinen Zweifeln an der Trinität auseinandergesetzt hast, ist das ja ok und außerdem für mich auch interessant.
Aber wollen wir jetzt alle Zitate aus unseren Hl. Schriften zusammenstellen, um die Überlegenheit über vorgebliche Absurditäten des Glaubens der jeweils anderen zu demonstrieren? Zumindest halte ich das nun nicht gerade förderlich, um einen konstruktiven Dialog zu führen. Dein Urteil (Glaube an die Trinität ist vorrationale Mythologie) ist zumindest einseitig. Gerade für den interreligiösen Dialog, den wir hier doch führen wollen, ist es aber wichtig, sich das immer vor Augen zu halten, daß jeder, der glaubt, „einseitig“ ist.

Grüße,
Taju

Hallo Taju,
freue mich, dass Du darauf reagiert hast!
Ich denke gerade, dass man Belegen etwas besser erläutern, erklären, widerlegen oder belegen kann, was auch immer man erreichen möchte. Meiner Ansicht nach ist das nunmal ein Irrtum ,von einer Dreieinigkeit zu sprechen. Auch ich wollte damals sehr daran festhalt, aber habe festgestellt, als ich mich damals mit meiner Religion, und vor allem der Bibel auseinander gesetzt habe, dass es nun einmal anders ist. Und das würde ich mir gerne für alle Christen wünschen, dass sie sich mehr mit ihrer Religion auseinandersetzen, und wenn dort etwas anders ist, als ihrerer bisherigen Meinung entsprechend, sollte man es auch annehmen. Natürlich würde ich mich freuen, wenn alle Muslime werden:wink:
Ich finde, es super annerkennend, wenn man sich auch wirklich mit seiner Religion auseinandersetzt,und praktiziert. Und nicht nur sagt, man sei Christ ( oder anderes). Leider gibt es heute kaum Christen die dies tun. Sie halten sich kaum an die Regeln Gottes, weil sie glauben, wenn man Gott um Vergebung bittet vergibt er schon, oder diese Dinge für veraltet oder sonst etwas halten. Oder sich gar nicht auskennen.

Hallo Janine,
aus Deinen Worten spricht Begeisterung für Deinen Glauben. Auch schon andere haben erwähnt, daß es gut ist, in diesem Forum eine Muslima zu haben, da es hier oft an guter Kenntnis mangelt.
Dennoch habe ich ein kleines Problem mit Deinen Postings, denn gerade dieses, auf das ich reagiert habe, vermittelt den Eindruck, als wolltest Du sagen, daß jeder Christ, der die Bibel liest und logisch denken kann, eigentlich nicht glauben dürfte, was er z.B. im Glaubensbekenntnis bekennt. Da zum Christsein - zumindest meiner theologischen Überzeugung nach - der Zweifel ebenso wie das Vertrauen gehört, ist auch ein überzeugter Christ nicht prinzipiell jemand, der sich nicht kritisch mit den Grundlagen auseinandergesetzt hat. Vielleicht entgeht Dir das ja in Deiner „Begeisterung“ und angesichts der Tatsache, daß der Islam oft als frauenverachtende, militant-fundamentalistische und irrationale Religion in unseren Breitengraden angesehen wird, kann ich durchaus nachvollziehen, daß Dir vielleicht eine gewisse Sensibilität in Deinen Worten fehlt.
In diesem Forum wird zu Recht allergisch auf Missionsversuche reagiert, Deine Postings machen zumindest den Eindruck. Es wäre aber schade (und wohl auch für die „Sache“ des Islam, über den dringend aufgeklärt werden muß), wenn hier keiner mehr Deine wichtigen Informationen zur Kenntnis nähme, weil man den Eindruck hat, mit aggressiver Werbung konfrontiert zu sein.

Hallo Taju,
vielen Dank für DEine Kritik. Ich habe schon festgestellt, dass ich meine Wortwahl sorgfältiger auswählen muss. Nur, wenn ich das Gefühl habe, angegriffen zu werden, dann aüßere ich mich dementsprechend. Oder wenn ich wie hier ein Thema anspreche, soll es auch etwas provokativ sein, da ich eine diskussion anregen möchte.
PS: Islam ist überhaupt nicht frauenfeindlich, es ist sogar genau das Gegenteil. Der Eindruck liegt leider an den Männern, die in diesem Punkt leider nicht gemäß dem Islam handeln, oder in Ländern es ausnutzen, wenn ihre Frauen keine Bildung haben und nicht lesen können. Also ein Apell an meine Brüder im Islam ! Ihr wisst, was die Frau für eine Rolle im Islam habt!!!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

Im Forum habe ich
versucht, die Dreieinigkeit aus der christlichen Sicht, zu
widerlegen.

Wozu? Stört sie Dich und Dein Wohlbefinden?

Hier ist nun mein islamischer Beitrag dazu:
Es ist so, als würde man sagen, eins plus eins, plus eins ist
drei und doch eins. Wenn es drei einzelne und unterschiedliche
Personen gibt, und jede von ihnen Gott ist, muß es drei Götter
geben,

Die Argumentation ist unlogisch: Wenn jemand schon so weit geht, an einen Gott zu glauben, der die Allmacht besitzt und Himmel und Erde etc. geschaffen hat, dann kann es doch nur ein kleiner Schritt dorthin sein zu glauben, daß dieser Gott in verschiedenen Gestalten
auftreten kann, so, wie es ihm gerade beliebt, sei es als brennender Dornbusch, als Taube, oder als Humanoide.

Ich hab allerdings den Eindruck als wolltest Du hier gar nicht wirklich diskutieren, sondern vielmehr uns alle bekehren zum wahren Glauben, wir mögen wollen oder nicht (um Hadschi Halef Omar zu zitieren). Dazu ist wer-weiss-was aber nicht da.

Barney
*dernuransichselbstundandasglaubtwasersieht*

Ich hab allerdings den Eindruck als wolltest Du hier gar nicht
wirklich diskutieren, sondern vielmehr uns alle bekehren zum
wahren Glauben, wir mögen wollen oder nicht (um Hadschi Halef
Omar zu zitieren). Dazu ist wer-weiss-was aber nicht da.

Hallo Barney,
das empfinde ich aber genauso bei allen anderen auch! Natürlich empfinde ich es als Glück " den richtigen Weg" gefunden zu haben und möchte dieses Glück nicht für mich alleine behalten. Und das geht wohl allen anderen auch so, die von ihrer Religion wirklich überzeugt sind. Jedoch zwänge ich es keinem auf! Was ich tue ist Fragen, wenn sie entstehen, zu beantworten. oder zu anderen Dingen meine Stellung zu beziehen, ich denke das ist in Ordnung, oder soll ich etwa was anderes darstellen? Fragen, die gestellt werden, beantworte ich soweit wie möglich objektiv , mit Belegstellen, wie schon des öfteren erwähnt. Zum anderen stelle ich auch Themen wie das mit Dreieinigkeit rein, um zur Diskussion anzuregen. Ich kann dazu noch sagen, dass ich nicht der Auffassung desThreadartikels bin. Der ist von mir, da war ich aber selbst noch Christin ( heute glaube ich nicht , dass Gott einen Sohn hat) !!! Das war also kein Missionierungsthread!!!

Hallo!

Völlig nicht einverstanden.

  1. Satz der Bibel kommt schon der heilige Geist vor: Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.

weiter 1. Moses 26: Und Gott sprach: Laßt UNS Menschen machen, ein Bild, das UNS gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.
Gott bezeichnet sich als UNS, klar Mehrzahl, ein Gott und trotrzdem Mehrzahl, eben duie dreieinigkeit,
Als Vergleich: Erwähntes gleich sein, Gott ist Vater, Sohn und heiliger Geist, Mensch ist Körper, Seele und Geist

weitere Stellen, wo Jesus mit mein Gott angesprochen wird, oder als Jesus sagte, „wer mich sieht sieht den Vater“ oder als Jesus Sünden vergab, was nur Gott kann, also ist Jesus Gott, oder im AT wo erwähnt wird, dass einer (der Erlöser) kommen wird und Erlöser kann nur Gott sein, oder wo Jesus sagt, es ist gut, das ich gehe, denn es wird ein Anderer (griechisch genauer überstezt: ein gleicher aber in der form anders) an meiner Stelle kommen, wo er sich auf den heiligen Geist bezieht, oder als er sagte als er in den Himmel fuhr, ich bin bei Euch, bis an das Welt Ende, was nur dann kein Widerspruch ist, wenn eben der Andere der ihm gleich ist (heilige Geist) bei uns sein wird.

Gruss
Beat

Laßt UNS Menschen machen,
ein Bild, das UNS gleich sei

Hallo,

den Rest laß ich stehen, weil in Glaubensdingen gibt es nichts zu sagen. Aber das da oben ist einfach sprachlich falsch! Wenn du sagst „Let’s go!“ dann bist du auch dreifaltig?

Gruß
datafox

Laßt UNS Menschen machen,
ein Bild, das UNS gleich sei

Hallo,

den Rest laß ich stehen, weil in Glaubensdingen gibt es nichts
zu sagen. Aber das da oben ist einfach sprachlich falsch! Wenn
du sagst „Let’s go!“ dann bist du auch dreifaltig?

Wenn ich so was sage, meine ich mehr als mich, meine ich es zB zu „meiner gruppe“ oder dann allgemein.
Im Zusammenhang der Bibel: Am Anfang war aber nur Gott und wenn er so eine Aussage macht und Gott nur aus dem Vater bestehen würde und es sonst nichts gäbe, dann wäre so eine Aussage wirklich falsch und blöd da er es ja zu niemanden sagen könnte und nicht allgemein meinen könnte.
Im Zusammenhang wird es sogar noch deutlicher.

Gruß

Beat

Hallo,

Wenn ich so was sage, meine ich mehr als mich, meine ich es zB
zu „meiner gruppe“ oder dann allgemein.

Eben nicht zwingend. Es gibt Sprachen, in denen man „laßt uns…“ auch zu sich selber sagen kann (Aufforderung an sich selbst), ohne daß eine Gruppe damit gemeint ist.

Gruß
datafox

Hallo datafox!

Eben nicht zwingend. Es gibt Sprachen, in denen man „laßt
uns…“ auch zu sich selber sagen kann (Aufforderung an sich
selbst), ohne daß eine Gruppe damit gemeint ist.

Und ist Hebräisch eine dieser Sprachen?

Außerdem tritt der Plural ja nicht nur im Zusammenhang mit einer Aufforderung an sich selbst (also in Kombination mit einem Verb) auf, sondern Gott spricht ja z.B. auch von „unserm Bild“ oder „uns ähnlich“.

Gruß
Michael

Hallo,

Und ist Hebräisch eine dieser Sprachen?

Das würde ich schon sagen.

„unserm
Bild“ oder „uns ähnlich“.

Seh ich auch kein Problem dabei. Ginge in Ordnung auch wenns nur einer ist, der spricht. (Die Tatsache der Selbstgespräche finde ich da viel interessanter *g*)
Lustig daß die Pluralform von Elohim nicht als „Beweis“ kam. Das ist ein Klassiker. Aber wahrscheinlich ist der Originaltext nicht bekannt?

Gruß
datafox

(Die Tatsache der Selbstgespräche finde ich da viel interessanter *g*)

Hehe, ja da fragt man sich natürlich schon, wieso Gott Selbstgespräche führen sollte, wenn er wirklich nur eine „Person“ wäre.

Lustig daß die Pluralform von Elohim nicht als „Beweis“ kam.
Das ist ein Klassiker. Aber wahrscheinlich ist der
Originaltext nicht bekannt?

Naja, Elohim wird ja auch auf einzelne Menschen (z.B. Moses) angewandt. Da finde ich persönlich es dann schwierig zu erklären, wieso Elohim in Bezug auf Gott ein Beleg für Pluralität sein sollte.

Gruß
Michael

Hehe, ja da fragt man sich natürlich schon, wieso Gott
Selbstgespräche führen sollte, wenn er wirklich nur eine
„Person“ wäre.

Ins Reich der logischen Implikationen von Drei-Einigkeit begebe ich mich jetzt nicht, weil das dann in eine „Widerlegung“ ausarten würde, und das interessiert mich nicht, noch eine Diskussion darüber. Es ist reine logische Spielerei.

Naja, Elohim wird ja auch auf einzelne Menschen (z.B. Moses)
angewandt. Da finde ich persönlich es dann schwierig zu
erklären, wieso Elohim in Bezug auf Gott ein Beleg für
Pluralität sein sollte.

Moses ist sicher nicht ein Gott (elohim). Aber es sollte zeigen, daß es eben Fälle gibt (sprachlich), in denen eine Pluralform steht, die aber nicht als Mehrheit zu deuten ist. Neben Gott sind z.B. auch die Wörter für Leben (chaim), Himmel (schamaim) und Wasser (maim) Pluralformen. Die dazugehörigen Verben, Adjektive usw. stehen auch im Plural, außer bei Gott. (Trotz alledem kann es dennoch eine Dreifaltigkeit für alle geben die dran glauben.)

Gruß
datafox

Hallo Datafox

Hehe, ja da fragt man sich natürlich schon, wieso Gott
Selbstgespräche führen sollte, wenn er wirklich nur eine
„Person“ wäre.

Ins Reich der logischen Implikationen von Drei-Einigkeit
begebe ich mich jetzt nicht, weil das dann in eine
„Widerlegung“ ausarten würde, und das interessiert mich nicht,
noch eine Diskussion darüber. Es ist reine logische Spielerei.

Naja, Elohim wird ja auch auf einzelne Menschen (z.B. Moses)
angewandt. Da finde ich persönlich es dann schwierig zu
erklären, wieso Elohim in Bezug auf Gott ein Beleg für
Pluralität sein sollte.

Moses ist sicher nicht ein Gott (elohim). Aber es sollte
zeigen, daß es eben Fälle gibt (sprachlich), in denen eine
Pluralform steht, die aber nicht als Mehrheit zu deuten ist.
Neben Gott sind z.B. auch die Wörter für Leben (chaim), Himmel
(schamaim) und Wasser (maim) Pluralformen. Die dazugehörigen
Verben, Adjektive usw. stehen auch im Plural, außer bei Gott.
(Trotz alledem kann es dennoch eine Dreifaltigkeit für alle
geben die dran glauben.)

Wenn Du den ganzen vers und dann erst noch im Zusammenhang mit den anderen Versen liest, dann noch das Selbstgespräch in wir Form, wo sonst nirgends vorkommt, muss man schon etliche Klimmzüge machen, um die Aussage um die Mehrzahl Gottes zu verneinen. Im weiteren steht später in der Bibel, dass Jesus von Anfang an, bevor die Menschen geschaffen wurden, beim Vater war.
Auch die Wörter die es sonst noch Mehrzahl gibt, sind kein Beweis dafür, da Gott u.a. auch in Einzahl existiert.
Der Urtext (Schriftrollen am toten Meer) ist übrigens auch genau so gehalten.
Nebenbei Himmel kommt in einzahl, wie in Mehrzahl in der Bibel vor und zwar bedeutet die singuläre Form etwas ganz anderes als die Mehrzahl Form.

Gruß

Beat

Hallo Asiya!

Hier ist nun mein islamischer Beitrag dazu:
Es ist so, als würde man sagen, eins plus eins, plus eins ist
drei und doch eins. Wenn es drei einzelne und unterschiedliche
Personen gibt, und jede von ihnen Gott ist, muß es drei Götter
geben, Die christliche Kirche erkennt auch an, daß man
unmöglich den Glauben an drei göttliche Personen mit der
Einheit Gottes in Einklang bringen kann, und erklärte deshalb
die Dreieinigkeit ganz einfach zu einem Mysterium, das der
Mensch blind glauben muss.

ich bin Christ und dennoch ein Gegner des „blinden Glaubens“.
Also gehe ich mit Vernunft an die Sache heran und versuche eine logische Erklärung zu finden.

Du musst jedoch zugeben, dass es für unser begrenztes dreidimensionales Denken unmöglich ist, Gott in seiner Gesamtheit zu verstehen bzw. uns vorzustellen.

Beginnen wir unsere Überlegungen also mir dem, was die Bibel uns über Gott berichtet.

  1. „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“
    Damit gehen die 3 Buchreligionen weitgehend konform.
    Frage: Wie hat er das gemacht?

„Gottes Hauch (ruach) wehte über die Wasser“
„Gott sprach:…“

Hier finden wir zwei „Elemente“ Gottes. Sein Hauch, der später auch als Sein Geist (ruach ha kodesch) bezeichnet wird, und Sein Wort.

  1. Johannes berichtet als Einleitung zu seinem Evangelium:
    „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort.“
    „Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht.“
    „Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns.“

Mit diesem Nachsatz erklärt Johannes, dass Jesus gleich dem schöpferischen Wort Gottes ist.
Und Jesus selbst bestätigt: „Ehe denn Abraham ward, bin ich.“ (Joh.8,58)

Wenn also Jesus bereits am Beginn des Universums war, wie kann er da ein gewöhnlicher (oder auch außergewöhnlicher) Prophet sein?

  1. „Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild das uns gleich sei.“

Da nun Gott kein körperliches Wesen ist, kann er nicht Nase, Mund und Augen gemeint haben.
Die Bibel beschreibt den Menschen als Körper, Seele (nephesch) und Geist (ruach). Hier finden wir eine Ähnlichkeit zu Gott (Vater-Sohn-Geist).

  1. Paulus schreibt an die Philipper (2,6-8):
    „Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst
    und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.“

Hier finden wir auch die Erklärung, dass Jesus als er auf Erden lebte nicht Gott gleich war. Erst nach seiner Auferstehung erhielt er wieder seine göttlichen Fähigkeiten. Er konnte durch verschlossene Türen gehen(Joh.20,19) bzw. verschwand vor den Augen der Jünger.(Luk.24,31)

  1. Wieviel dem Vater die Menschwerdung des Sohnes bedeutete lesen wir in Joh.3,16
    „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzig geborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“

  2. Jesus sagt seinen Jüngern: (Joh.14,15-16)
    „ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit:
    den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.“

Hier finden wir eine klare Aussage über die drei göttlichen „Personen“. Jesus bittet seinen Vater, einen 3. (anderen, ihm gleich) auf die Erde zu den Jüngern zu senden.

Die Dreifaltigkeitslehre wurde also nicht von Jesus Christus
gelehrt und ist auch weder im Alten noch im Neuen Testament zu
finden.

Überdenke diese Behauptung nochmal aufgrund der oben angeführten Verse.

Wenn es
drei voneinander getrennte Personen gibt, muß es auch drei
unterschiedliche Substanzen geben, denn jede Person ist
untrennbar mit ihrer Substanz verbunden.

Das trifft nur auf materiegebundene Wesen zu.
Und selbst hier lässt sich die Seele vom Körper trennen.
Wer Gott auf diese Ebene reduzieren will, ist sich der Größe Gottes und seiner Fähigkeiten nicht bewußt.

Der Islam lehrt schlicht und einfach die Einheit Gottes. Die
Vorstellung, die er von Gott vermittelt, ist frei von
anthropomorphen Bildern oder mythologischen Schwärmereien.

Aber es bleibt eine menschliche Vorstellung, die andere Sichtweisen ausschließt. Dadurch erhebt der Islam den Anspruch, das Wesen Gottes in allen Einzelheiten zu kennen. Und genau das bezweifle ich, weil Gott eben mehr ist, als je ein Mensch sich vorstellen kann.

Er
bestätigt die Einzigartigkeit Gottes und legt fest, daß Er
keinen Partner in seinem Gott Sein hat. Er ist ein Wesen und
eine Substanz – wobei beide nicht zu unterscheiden sind.

Dazu kommt dann noch die Warnung des Apostel Johannes: (1.Joh.4,1-3)
„Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt.
Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott;
und ein jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, dass er kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt.“

Gruss Harald