Widerspruch Gottes Liebe und Gottesfurcht

Hallo!

Womit ich mich immer noch schwer tue ist, dass ich zwar höre, dass Gott alle Menschen liebt und Gottes Liebe zu uns bedingungslos ist und ich andererseits in den Psalmen lese, dass wir Gott fürchten sollen.

Zum Bsp: Psalm 28Denn sein Zorn währet einen Augenblick, und er hat Lust zum Leben; den Abend lang währet das Weinen, aber des Morgens die Freude.
Psalm 33Alle Welt fürchte den Herrn, und vor ihm scheue sich alles, was auf dem Erdboden wohnet!
Psalm 34:Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen; denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel.

Das ist es was ich als Christ nicht verstehe. Vielleicht kann mir das jemand erklären.

Danke

Petra H.

Hallo Petra,

Womit ich mich immer noch schwer tue ist, dass ich zwar höre,
dass Gott alle Menschen liebt und Gottes Liebe zu uns
bedingungslos ist und ich andererseits in den Psalmen lese,
dass wir Gott fürchten sollen.

Kann damit nicht einfach gemeint sein, dass uns Gott zwar liebt, dass wir ihm aber deswegen nicht „auf der Nase herumtanzen“ sollen? Ersetze doch einfach mal in den von dir genannten Bibelstellen das Wort „Furcht“ durch „Respekt“. Macht das mehr Sinn?

Außerdem bin ich persönlich sowieso der Meinung, dass man die Bibel nicht zu wörtlich nehmen sollte. Es ist ja nur eine Übersetzung.

Schöne Grüße

Petra

Das ist es was ich als Christ nicht verstehe. Vielleicht kann
mir das jemand erklären.

Hallo Petra

Fürchten ist mittelalterlich und im Sinne von Ehrfurcht zu verstehen. Ehrfurcht und Demut sind zwei wichtige Grundhaltungen in der Begegnung mit Gott.

Dem gegenüber stehen Stolz, Spott und Hohn, die vor Gott nicht bestehen können.

gruß
rolf

Hallo!

Womit ich mich immer noch schwer tue ist, dass ich zwar höre,
dass Gott alle Menschen liebt und Gottes Liebe zu uns
bedingungslos ist und ich andererseits in den Psalmen lese,
dass wir Gott fürchten sollen.

-> Zitat gekürzt.

Das ist es was ich als Christ nicht verstehe. Vielleicht kann
mir das jemand erklären.

Danke

Petra H.

Hallo Petra,

zum Einen wird argumentiert, dass mit furcht „Ehrfurcht“ gemeint sei. Man kann sich auch damit rausreden, dass die Bibel ja nur eine Übersetzung sei. Aber tatsächlich unterscheiden sich ja die Gottesbilder die uns in der Kirche erzählt werden ganz erheblich von denen der Bibel.
Gott, der uns alle bedingungslos liebt (sogar die armen Heiden, die deswegen ja ein paar Jahrhunderte lang mit Feuer und Schwert bekehrt werden mussten) aber andererseits gnadenlos ganze Städte ausradiert weil sie ihm den Respekt verweigern (siehe Sodom und Gomorrha). Gott, der uns jeden Augenblick in seinen Händen hält … und Plagen und Seuchen losschickt damit wir das auch merken. Gott, dessen Liebe so unendlich ist, dass er, nur um mal einen Test zu veranstalten, Abraham beinahe seinen Sohn opfern läßt oder das Kind des reichen in Kapernaum tagelang mit hohem Fieber am Rande des Todes dahinvegetieren läßt.
Natürlich hat sich diese gespaltene Persönlichkeit auch in den Psalmen niedergeschlagen. Gerade die sind ja eigentlich Loblieder, also ohne direkte göttliche Inspiration entstanden, also rein menschlich.
Im Gegensatz dazu stehen die Evangelien, die alleine schon dadurch, dass sie von Gottes Sohn auf Erden erzählen, einen ganz anderen Anspruch haben. Aber auzch beim Sohn finden wir solche Widersprüche.
Jesus starb für alle Menschen am Kreuz … aber bei der Witwe aus Syrisch-Phönizien macht er ziemlich klar, dass er sich ja „normalerweise“ für jemanden von jenseits der Grenze nicht aus dem Sessel erheben würde. Und die Sache mit dem Feigenbaum … „An ihren Früchten sollte ihr sie erkennen“ … dachte sich der Baum, als Jesus ihn per göttlicher Macht verdorren ließ nur weil er außerhalb der Saison keine Feigen getragen hatte.
Fazit: Gott liebt uns, solange wir seinen Gesetzen folgen. Wenn nicht, gehören wir der Katze. Und die Gesetze haben wohl auch ihre Lücken, die einige von der Gnade ausschließen.

Gruß
Peter B.

Womit ich mich immer noch schwer tue ist, dass ich zwar höre,
dass Gott alle Menschen liebt und Gottes Liebe zu uns
bedingungslos ist und ich andererseits in den Psalmen lese,
dass wir Gott fürchten sollen.

Das ist es was ich als Christ nicht verstehe. Vielleicht kann
mir das jemand erklären.

Hallo Petra
in der Bibel steht auch, daß man sich kein Bild (Vorstellung !)
von Gott machen soll .(oder auch gar nicht kann )
Aber wie Menschen nun einmal sind, sie müssen alles ausschmücken,
ausmalen - die einen machen dies so,die anderen anders - Verwirrung.
Gerade dies sollte nicht sein mit der Anweisung „kein Bild machen“.
Jesus wurde von seinen Jüngern aufgefordert:„Zeige uns den Vater“
Jesus sagte: "Wenn ihr mich (Mensch ?)gesehen habt, habt ihr
den Vater (Gott) gesehen ".(soweit eine christl. Sicht.)
Darüber sollte man nachdenken ehe man über „Bilder“ oder Eigenschaften
von Gott, egal wo sie auch aufgeführt sind, zu sehr nachgrübelt.

Eines kann man sagen - „WENN“ Gott IST- dann ist er mehr als wir.
Wenn WIR lieben können - dann Gott mehr.(auch anders als wir denken)
Wenn WIR vergeben können dann …
Wenn … usw.
Ist eine solche Sicht nicht beruhigend ?

Nach dem AT sind wir ein „Abbild“ von Gott.
Das passt doch auch in die Richtung der Aussage von Jesus .
Übrigens :Liebe und Furcht schließen einander nicht aus.
Wie schon in anderen Beiträgen erwähnt ist mit Furcht in der Bibel
oft im Sinne von Ehrfurcht gedacht- aber nicht nur.
Gruß VIKTOR

BS"D

Hallo Petra.

Das ist es was ich als Christ nicht verstehe. Vielleicht kann
mir das jemand erklären.

Vielleicht liegt es am Wort „Furcht“? Im Hebräischen steht hier „Jira“ was ich heutzutage besser mit Ehrfurcht übersetzten würde. Es geht also gerade nicht darum, vor G’tt Angst zu haben, sich vor Ihm als Übergrosses und Gefährliches zu fürchten, sondern „überall G’tt schauen und in Seiner Grösse die eigene Kleinheit fühlen“ (Rabb. Hirsch). Ich denke, dass dir das vielleicht etwas weiterhilft, wie die Liebe von G’tt mit der Furcht vor Ihm in Einklang stehen kann.

Gruss,
Eli

Liebe Petra

Es ist nicht die Furcht vor Schrecken oder Leid , wie ich kürzlich las:" Die Wirte befürchten wegen des kurzen Faschings Gewinneinbußen" sondern die Ehrfurcht vor dem Schöpfer, der alles so herrlich eingerichtet hat. Der Vater im Himmel ist nicht so ein daddy. Der Anfang der Weisheit ist die Furcht des Herrn.
Es freut mich, dass Du nun Zugang zu den Psalmen gefunden hast. Da die Psalmen öfter die gleichen Textbausteine haben, dachte ich gleich an Psalm 30. Drei mal wird hier die Wendung vom Leid in Freude geschildert.

Alles Gute.

peter S

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Petra,

ich verstehe ´bedingungslos´ als zweckfrei.

Liebe hat etwas emotionales oder etwa nicht? Ist also zweckgerichet, und somit das Gegenteil von ´bedingungslos´.

´Bedingungslose Liebe´ hat einen tragischen Absolutheitsanspruch, weil dieser Anspruch aufgrund seiner Besonderheit in sich selbst völig widersinnig ist. Wie kann so ein Blödsinn nur 2000 Jahre Bestand haben? Jeder weitere Tag ist zu viel.

So gesehen ist das Verhältnis zwischen den Menschen und dem Göttlichen minimiert auf ein schlichtes ´Akzeptanzverhältnis´. Es wird geduldet, dass jede Seite versucht dem Ideal der anderen Seite zuzustreben und diese anzunehmen. Fehler beiderseits dürften allenfalls auf die Rechung der dafür verantwortlichen Seite gehen. Einschließlich Freude und Schmerz. Wahrscheinlich.

Gruß
guvo

Hallo Petra,

Womit ich mich immer noch schwer tue ist, dass ich zwar höre, dass Gott alle Menschen liebt und Gottes Liebe zu uns bedingungslos ist und ich andererseits in den Psalmen lese, dass wir Gott fürchten sollen.

Ich denke, wir sollten auf jeden Fall Gott mehr lieben als fürchten! Nur sollten wir fürchten, ihn nicht zu lieben!!!

(In den Psalmen hatte der Vater die Erde noch nicht betreten)

Jesus hat uns im Vaterunser gezeigt, daß wir uns an den Vater wenden sollen. Und im Gleichnis vom verlorenen Sohn hat er uns gezeigt, daß der Vater den verlorenen Sohn mit offenen Armen wieder aufgenommen hat.

Daraus entnehme ich:

Der Vater ist die Liebe und ihn sollen wir mehr lieben als alles andere auf der Welt, in dem wir die 10 + 2 Gebote halten.
Der Vater ist die Person, die uns in Jesus begegnet ist. (Als den Sohn sehe ich die Schichten an, mit dem sich der Vater umkleidet hat, damit er ein uns schaubarer Gott wurde.

Der Heilige Geist aber ist eine Kraft. Wie will ich denn eine Kraft lieben?

Also halte ich mich an den Vater in Jesus und liebe ihn und fürchte, ihn nicht genug zu lieben! (Das heißt, ich fürchte, seine Gebote nicht gut genug zu halten)

Herzliche Grüße
Helmut

Also halte ich mich an den Vater in Jesus und liebe ihn und
fürchte, ihn nicht genug zu lieben! (Das heißt, ich fürchte,
seine Gebote nicht gut genug zu halten)

Ist das nicht Ängstlichkeit?

Furcht tritt auf, wenn man Strafe erwartet. Diese Erwartung von Strafe bei einem vermeintlichen Fehltritt, hat mit der Liebe Gottes nichts zu tun. Diese ist vollkommen und schließt auch den Sünder mit ein.

gruß
rolf

Hallo Helmut!

Danke Helmut für dein Feedback. Mein Komentar zu deinem Statement ist ja, dass Gott dreieinig ist. Vater-Sohn-HeiligerGeist. Schon klar, der heilige Geist ist eine Kraft aber sie ist sehr wirkungsvoll kann ich dir sagen. Sie zu lieben würde ich nicht sagen sich für den hl. Geist begeistern gibt es schon.Was ich so aus der Bibel weiß begegnen wir Gott in Jesus Christus.

Der Vater ist die Person, die uns in Jesus begegnet ist. (Als

den Sohn sehe ich die Schichten an, mit dem sich der Vater
umkleidet hat, damit er ein uns schaubarer Gott wurde.

Der Heilige Geist aber ist eine Kraft. Wie will ich denn eine
Kraft lieben?

Gruss

Petra H.

Hallo Petra,

Womit ich mich immer noch schwer tue ist, dass ich zwar höre, dass Gott alle Menschen liebt und Gottes Liebe zu uns bedingungslos ist und ich andererseits in den Psalmen lese, dass wir Gott fürchten sollen.

Ich denke, wir sollten auf jeden Fall Gott mehr lieben als
fürchten! Nur sollten wir fürchten, ihn nicht zu lieben!!!

(In den Psalmen hatte der Vater die Erde noch nicht betreten)

Jesus hat uns im Vaterunser gezeigt, daß wir uns an den Vater
wenden sollen. Und im Gleichnis vom verlorenen Sohn hat er uns
gezeigt, daß der Vater den verlorenen Sohn mit offenen Armen
wieder aufgenommen hat.

Daraus entnehme ich:

Der Vater ist die Liebe und ihn sollen wir mehr lieben als
alles andere auf der Welt, in dem wir die 10 + 2 Gebote
halten.
Der Vater ist die Person, die uns in Jesus begegnet ist. (Als
den Sohn sehe ich die Schichten an, mit dem sich der Vater
umkleidet hat, damit er ein uns schaubarer Gott wurde.

Der Heilige Geist aber ist eine Kraft. Wie will ich denn eine
Kraft lieben?

Also halte ich mich an den Vater in Jesus und liebe ihn und
fürchte, ihn nicht genug zu lieben! (Das heißt, ich fürchte,
seine Gebote nicht gut genug zu halten)

Herzliche Grüße
Helmut

Hey Guvo!

Für mich bedeutet bedingungslos lieben einen Menschen so anzunehmen wie er ist. Ohne wenn und aber. Ihn anzunehmen auch wenn es vielleicht manchmal nervt, weil er die oder die negative Eigenschaft hat, die einem auf die Nerven gehen. Aber trotzdem zum Menschen ja sagen. Zum Menschen als Ganzes. Die Liebe ist Gott sei Dank emotional und wird hoffentlich nie rational. Es ist schon stressig genug, wenn im Berufsleben stets der Rechenstift verwendet wird, um zu überprüfen, ob der Mensch es wert ist, beschäftigt zu sein.

Jemanden zu lieben heißt aber nicht die Vernunft ganz wegzulassen. Ich würde bedingungslos und zweckfrei als das Gleiche betrachten. Ich habe an Gott keine Bedingung, die ich stelle um ihn zu lieben. Gott muss für mich keinen Zweck erfüllen. Das Problem ist nur, sobald wir im Gebet Gott um etwas bitten ist es bereits eine Bedingung die ich an ihn stelle. So gesehen hast du in Absatz 3 deiner Stellungnahme Recht.

ich verstehe ´bedingungslos´ als zweckfrei.

Liebe hat etwas emotionales oder etwa nicht? Ist also
zweckgerichet, und somit das Gegenteil von ´bedingungslos

Bedingungslose Liebe´ hat einen tragischen

Absolutheitsanspruch, weil dieser Anspruch aufgrund seiner
Besonderheit in sich selbst völig widersinnig ist.

Gruss

Petra H.

Hallo Petra,

ich verstehe ´bedingungslos´ als zweckfrei.

Liebe hat etwas emotionales oder etwa nicht? Ist also
zweckgerichet, und somit das Gegenteil von ´bedingungslos´.

´Bedingungslose Liebe´ hat einen tragischen
Absolutheitsanspruch, weil dieser Anspruch aufgrund seiner
Besonderheit in sich selbst völig widersinnig ist. Wie kann so
ein Blödsinn nur 2000 Jahre Bestand haben? Jeder weitere Tag
ist zu viel.

So gesehen ist das Verhältnis zwischen den Menschen und dem
Göttlichen minimiert auf ein schlichtes ´Akzeptanzverhältnis´.
Es wird geduldet, dass jede Seite versucht dem Ideal der
anderen Seite zuzustreben und diese anzunehmen. Fehler
beiderseits dürften allenfalls auf die Rechung der dafür
verantwortlichen Seite gehen. Einschließlich Freude und
Schmerz. Wahrscheinlich.

Gruß
guvo

Hallo Petra,

Mein Komentar zu deinem Statement ist ja, dass Gott dreieinig ist. :Vater-Sohn-HeiligerGeist.

Der entscheidende Hinweis bei dieser Aufzählung: Vater-Sohn-HeiligerGeist, sollte nicht vergessen werden: „in der Person Jesus“

Darauf lege ich schon Wert, denn es gibt ja auch die Menschenlehre: Vater-Sohn-HeiligerGeist in drei Personen. (Was ich für völlig falsch und im Widerspruch zur Bibel ansehe.

Also der Vater sei eine Person, der Sohn sei eine Person und der Heilige Geist sei eine Person.

Schon klar, der heilige Geist ist :eine Kraft aber sie ist sehr wirkungsvoll kann ich dir sagen.

Natürlich ist diese Kraft sehr wirkungsvoll, denn durch sie wurde alles was da ist erschaffen!

Sie zu lieben würde ich nicht sagen sich für den hl. Geist begeistern gibt es schon.

Kennst Du eine Stelle die uns aufruft uns für den Heiligen Geist zu begeistern?

Ich denke, wir sind aufgerufen, den Vater in Jesus zu lieben, in dem wir die 10 Gebote und die 2 Liebesgebote halten.

Was ich so aus der Bibel weiß begegnen wir Gott in Jesus Christus.

So ist es! Seit der Vater in Jesus die Erde betrat haben wir einen schaubaren Gott, was vor dem undenkbar war!

Herzliche Grüße
Helmut

Hallo Petra,

ich denke wir verwechseln im Deutschen mehr das Wort „Furcht“ mit „Angst“ und so.
Ich denke eher das es in Richtung „Ehrfurcht“ geht. Also nicht, das wir vor Gott Angst haben sollen (würde ja auch in einer Beziehung - wie wir sie zu Gott haben sollen - schlecht aussehen) sondern das wir ihn so verehren das wir „ehrfürchtig“ auf ihn schauen.

LG Tobias

.

Natürlich ist diese Kraft sehr wirkungsvoll, denn durch sie
wurde alles was da ist erschaffen!

Hallo Helmut,

Das Lied der Weisheit in Sprüche 8 bzw Weisheit 24 ist nach
Joh 1 und Paulus Kolosserbrief auf Jesus und nicht auf den hl. Geist hingewiesen. Jener koomt erst nach Jesus ins Spiel.

heile

peter S

Natürlich ist diese Kraft sehr wirkungsvoll, denn durch sie
wurde alles was da ist erschaffen!

Hallo Helmut,

Das Lied der Weisheit in Sprüche 8 bzw Weisheit 24 ist nach
Joh 1 und Paulus Kolosserbrief auf Jesus und nicht auf den hl.
Geist hingewiesen. Jener koomt erst nach Jesus ins Spiel.

Hallo Peter,

erst durch Jesus wissen wir etwas über das Innere von Gott. (Vater, Sohn und Hl. Geist in einer Person)

Herzliche Grüße
Helmut