Hallo zusammen,
ich bin mittlerweile seit dem dem 01.06.2010 nach einem Burn-out und suizidalen Depressionen im Krankenstand.
Bereits damals wurde mir in der psychosomatischen Klinik erklärt, dass ich meinen derzeitigen Beruf nicht mehr ausüben kann, da ein Rückfall hier nur eine Frage der Zeit sei.
Seit dem stationären Aufenthalt befinde ich mich in ambulanter Therapie. Auch meine Therapeutin und ebenso mein Hausarzt haben beide die Aussagen des Therapeuten der Klinik unterstützt.
Ende September 2011 habe ich bei der Deutschen Rentenversicherung einen Antrag auf Umschulung (Teilnahme am Arbeitsleben) gestellt, da ich liebend gerne wieder arbeiten würde, aber sicher nicht mehr in meinem „alten“ Beruf. Bereits bei Antragstellung habe ich ärztliche Berichte und eine Stellungnahme meiner Therapeutin dem Antrag beigelegt.
Anfang Dezember wurde schließlich mein Antrag abgelehnt und ich von Seiten der DRV als „berufsfähig“ eingestuft.
Darüber war ich mehr als aufgebracht, da hier von einer „Fachabteilung“ entschieden wurde, ohne mich persönlich anzuhören oder mich zu begutachten. Es wurden also die Meinungen von meinem Arzt und meiner Therapeutin von einer Person überstimmt, die mich noch nie gesehen oder gesprochen hat.
Darauf hab ich mich an den VDK gewannt und entsprechend Widerspruch eingelegt.
Ich wurde danach aufgefordert, einen Termin bei einem Gutachter (drei hatte ich zur Auswahl) wahrzunehmen. Dort wurden meine Gehirnströme gemessen und ich wurde körperlich untersucht. Es fand keinerlei Untersuchung im Hinblick auf meine eigentliche psychologische Erkrankung statt.
Heute (29.02.2012) erhielt ich nunmehr die Mitteilung, dass auch meinem Widerspruch nicht nachgekommen wird und ich durchaus in meinem derzeitigen Beruf (Consultant in einer Vertriebsorganisation) weiterarbeiten kann.
Aufgrund dieser Entscheidung stehe ich im Moment macht- und hilflos da. Ich weiß im Moment überhaupt nicht mehr weiter.
Was mich am meisten bedrückt ist die Tatsache, dass einem Bekannten, der den selben Beruf ausgeübt hat, parallel und zur gleichen Zeit die Umschulung auf anhieb gewährt wurde. Er hatte auch die selben Krankheitssymptome und die identische Behandlung hinter sich.
Von Seiten der DRV wurde mir lediglich mitgeteilt, ich könnte ja gegen die Ablehnung des Widerspruchs klagen, aber das kann sich bis zu 2 Jahre in die Länge ziehen.
Ich bin absolut ratlos und hoffe, dass mir hier jemand einen guten und vernünftigen Rat geben kann.
MfG,
ghankofer