Wie alt könnte dieser Jungvogel sein?

Liebe Vogelexperten,

wie alt könnte dieser Star sein? Wir würden ihn gerne aufpäppeln, jedoch fehlt uns gerade jede Idee wie viel und welches Futter. Haben hierzu eine sehr gute Seite gefunden - aber eben das Alter fehlt.

http://s5.directupload.net/file/d/2212/r6x84toy_jpg.htm

Gruß,
Alexandra

Hallo Alexandra!

Tauben sehen mit ca 10-12 Tagen so aus wie Dein kleiner Piepmatz.
Da Tauben und Stare in etwa die gleiche Größe haben, könnte das hinkommen.

Viel Glück noch mit dem Kleinen

Kerstin

Ich habe mal einen Star aufgepeppt. Und der sah anders aus. Pechschwarz mit länglichen Schnabel. Als er groß und stark wurde habe ich ihn freigelassen. Kam aber immer zurück. Er saß auf der Schulter blieb im Garten und ab und zu machte er Ausflüge. Und nachts legte er sich auf das Kissen meiner Tochtert. Saß in ihren Haaren und schlief. Ich wollte ihn immer wieder der Natur zurückgeben und frei lassen, aber er blieb und kam immer wieder zurück.

Das was du gerade großziehst ist ein Mauersegler. Hier ist ein Link

http://rz-home.de/~akumwelt.mombach/Mauersegler.html

Hildegard

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Mauersegler!
Ganz recht, ist defnitiv ein Mauersegler!

Wir haben unsere immer erfogreich mit überbrühten Drohnen (am besten mal einen Imker in deiner Umgebung fragen, die haben oft welche abzugeben…überbrühen ist ganz wichtig! Sonst versaut man ganz schnell das Gefieder) und Heimchen (tiefgekühlt, und dann nach Bedarf auftauen…Köpfe und die Beine entfernen! Die enthalten viel Chitin, was zu Problemen bei Jungvögeln führen kann bis hin zu Verstopfung und Tod!) aufgezogen. Gefüttert werden sie alle halbe Stunde, und zwar so viel sie mögen. 3 Tierchen pro Fütterung sollten es idealerweise schon sein wenigstens. Gut ist auch, die Futtertier vorher kurz in Wasser zu tunken, das reicht in der Regel an Flüssigkeitszufuhr.
Im Gegensatz zu anderen Vogelküken ist hier die tägliche Gewichtskontrolle sehr wichtig! Man sollte unbedingt darauf achten, dass sie nicht abnehmen (Schwankungen von einem Tag auf den anderen sind statistisch möglich und noch nicht bedenklich… aber wenn er zwei Tage hintereinander abnimmt muss gegengesteuert werden). Mit etwa 40-45g sind sie auswilderungsbreit. Meistens haben sie aber kurz vorher sogar mehr auf den Rippen… bis knapp 60g ist keine Seltenheit. Man erkennt es dann aber am Gefieder, wenn sie noch nicht auswilderungsbereit sind. Beim ersten Auswilderungsversuch sollten alle Federn vollständig ausgeschoben sein. Das „Übergewicht“ nehmen sie in der Regel wieder ab, sobald sie bereit sind loszuziehen, indem zunehmend sie schlechter fressen. Also wie gesagt, zur Auswilderung wären 40-45g ideal (nicht weniger).
Im Gegensatz zu anderen Vogeljungen, geht das Auswildern hier nicht Schritt für Schritt, sondern von einem Moment auf den anderen. Sind sie einmal losgeflogen, sind sie (wie auch in der Natur) sofort auf sich allein gestellt.
Zum Auswildern gibt man ihnen am besten eine etwas erhöhte „Plattform“ …kann die Handfläche sein, oder man lässt sie mal ein paar Minuten auf einem Tisch sitzen, und kann dann auch schon beobachten, ob sie überhaupt schon Anstalten machen…also mit den Flügeln schlagen und mal ein paar Schritte tippeln. Nur bitte schauen, dass sie sich bei eventuellen Abstürzen nichts tun können! Am besten auf einem Rasen starten lassen.
Manche kräftige Individuuen schaffen auch den Start vom Boden aus (dann allerdings am besten ohne Hinternisse…was asphaltiertes am betsen)… man könnte das also zunächst erstmal probieren.

Ganz wichtig ist es, den Vogel nicht mit der bloßen Hand anzufassen! Mauersegler verbringen nach dem Ausfliegen aus dem Nest quasi ihre Gesamte Lebenszeit in der Luft, abgesehen von fortpflanzungsbezogenen Aufenthalten auf festem Untergrund. Ein gut entwickeltes, perfektes Gefieder ist zum einen Hauptvorraussetzung, um überhaupt abfliegen zu können, zum anderen, um auch Nahrung fangen zu können.
daher ist es wichtig dafür zu sorgen, dass die Tiere sauber bleiben: spätestens bei jeder Fütterung muss die Unterlage ausgewechselt werden…am besten Küchentücher verwenden. Schauen, dass man sie mit der Nahrung nicht zu seh beschmutzt. Wenn man sie zum Füttern rausnehmen muss (Mauersegler sind meist recht unwillige Fresser und müssen dann eventuell gestopft werden), am besten auch ein Kückentuch oder ähnliches dazu verwenden…das Fett der menschlichen Haut ist auf Dauer nicht gut für das Gefieder.

Um ehrlich zu sein, würde ich aber vielleicht schauen, ob in deiner Nähe jemand ist, der sich speziell mit Mauerseglern schon auskennt. Ich halte diese Art für die denkbar ungeeignetste um sich in der Vogeljungenaufzucht zu erproben… die sind nicht ganz einfache, eben weil sie meist nicht sperren wie andere Vogeljunge und die Gefiederentwicklung so kritisch ist.

Lieben gruß
Aj

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toller link für dich
gerade gefunden

direkt auf der verlinkten Seite gibts auch den weiterführenden Link zur Vogelhilfe mit den Kontakten zu entsprechenden Auffangstationen!

http://www.mauerseglerhilfe.de.vu/

viel Erfolg
AJ

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Daaaaanke!!! Haben parallel hierzu noch mal das Bild an die Vogelhilfe geschickt und seitdem beschäftigen wir uns damit wie wir den Kleinen groß bekommen - leider nimmt uns keine Auffangstation das Tier ab - sind wohl alle total überbelegt, so dass wir es so versuchen müssen.

Mangels ausreichender Heimchen (müssen wir erst bestellen) haben wir heute auch noch Mehlwürmer dazu gegeben - die sind besser angekommen als die Heimchen sind aber wohl auf Dauer nicht so gut.
Morgen werde ich mal den Imker kontaktieren.

Gewogen haben wir den Kleinen noch nicht, aber er macht einen fitteren Eindruck als gestern Abend und heute morgen. Putzt sich fleißig das Gefieder, schlägt mit den Flügeln und schaut meinem Mann beim Arbeiten zu (wenn er nicht gerade auf seiner Wärmflasche schläft). Das mit dem Futter hat er auch langsam begriffen und hat sich gerade fast überschlagen, als ich ins Zimmer kam. Bin bis jetzt guter Dinge und werde morgen dann die Aufzucht weiter dank Deiner Tips optimieren.

Hast Du eine Idee wie man die Insekten am besten zu einem Brei verarbeitet der auch durch ne Spritze passt? Würde uns das Füttern ein wenig erleichtern bis er kapiert hat, dass er den Schnabel auf machen muss.

Gruß,
Alexandra

Hast Du eine Idee wie man die Insekten am besten zu einem Brei
verarbeitet der auch durch ne Spritze passt? Würde uns das
Füttern ein wenig erleichtern bis er kapiert hat, dass er den
Schnabel auf machen muss.

Hallo Alexandra.

Mixer, oder Mörser. Danach durch ein grobes Sieb streichen.
Mit wenig Wasser vermischen.
Die Fütterung mit ganzen Insekten ist aber naturgerechter.
Nur nicht zuviel Mehlwürmer, die machen fett.
Gut wäre eine Fliegenzucht. Maden kann man in Anglergeschäften kaufen, verpuppen sich und schlüpfen bei etwas Wärme ziemlich schnell.

Gruß, Nemo.

Danke!!!

Naja, die Eltern pressen Insektenkugeln die sie dann an die Kleinen übergeben…

versuchen hier gerade in der Umgebung für die Zwischenzeit geeigente und bezhalbare Heimchen zu finden - so lange müssen es auch Mehlwürmer tun - heute Nachmittag hat ein Aquaristikshop auf, der dann hoffentlich weiter helfen kann.

Das andere Tieefachgeschäft verkauft 8-10 Heimchen für fast 3 Euro da gehe ich pleite dran - zumal die Tiere zu groß sind und ich dann auch noch die Beine ab machen muss etc. damit sie in den kleinen Vogel rein passen.

leider nimmt uns keine
Auffangstation das Tier ab - sind wohl alle total überbelegt,
so dass wir es so versuchen müssen.

Schade…komische Stationen aber… Wohnst nicht zufällig in Niedersachsen? Da wüsste ich noch eine, die nicht aufd er Liste steht und definitiv den Segler annehmen würde.

Mangels ausreichender Heimchen (müssen wir erst bestellen)
haben wir heute auch noch Mehlwürmer dazu gegeben - die sind
besser angekommen als die Heimchen sind aber wohl auf Dauer
nicht so gut.

Nein…als Ausnahme mag es gehen…aber auf dauer viel zu Chitinreich.

Morgen werde ich mal den Imker kontaktieren.

Viel Glück…seid halt bissel spät dran, aber vielleicht hat er noch ein paar Drohnen über.

Hast Du eine Idee wie man die Insekten am besten zu einem Brei
verarbeitet der auch durch ne Spritze passt?

Um ehrlich zu sein würde ich davon abraten! Wie gesagt muss man peinlichst auf ein sauberes Gefieder achten. Ich kann man daran erinnern dass AMuersegler immer mal wieder die Macke hatten, eigentlich schon geschlucktes Futter wieder rauszuschütteln… das mit Brei hätte recht verdreckende Folgen. Bleibt besser bei ganzen Futtertieren…heimchen wären schon das beste. umd um das Beinchen entfernen werdet ihr eh kaum drumherum kommen…

Verstehe gar nicht, wieso die bei euch so extrem teuer sind…ist ja Wucher.
Vielleicht mal im netz versuchen?
http://www.futtertiere-online.de/
oder hier mit Expressversand
http://www.futter-spatz.de/product_info.php/cat/c5_F…

Füttern ein wenig erleichtern bis er kapiert hat, dass er den
Schnabel auf machen muss.

Darauf würde ich nicht bauen…Mauersegler sperren wie gesagt nicht!! (macht auch keinen Sinn, denn die Eltern stecken ihnen das Futter nicht in den Hals, sondern die jungen Mauersegler holen sich ihr Futter quasi im kropf des Altvogels ab, indem sie ihnen halb in den Schnabel kriechen… ein sperrender Schnabel wäre da nur hinderlich…) Wenn er euch bettelnd anschnäbelt habt ihr schon Glück, ein so kooperatives Exemplar erwischt zu haben!

Viel Erfolg
Aj