Mauersegler!
Ganz recht, ist defnitiv ein Mauersegler!
Wir haben unsere immer erfogreich mit überbrühten Drohnen (am besten mal einen Imker in deiner Umgebung fragen, die haben oft welche abzugeben…überbrühen ist ganz wichtig! Sonst versaut man ganz schnell das Gefieder) und Heimchen (tiefgekühlt, und dann nach Bedarf auftauen…Köpfe und die Beine entfernen! Die enthalten viel Chitin, was zu Problemen bei Jungvögeln führen kann bis hin zu Verstopfung und Tod!) aufgezogen. Gefüttert werden sie alle halbe Stunde, und zwar so viel sie mögen. 3 Tierchen pro Fütterung sollten es idealerweise schon sein wenigstens. Gut ist auch, die Futtertier vorher kurz in Wasser zu tunken, das reicht in der Regel an Flüssigkeitszufuhr.
Im Gegensatz zu anderen Vogelküken ist hier die tägliche Gewichtskontrolle sehr wichtig! Man sollte unbedingt darauf achten, dass sie nicht abnehmen (Schwankungen von einem Tag auf den anderen sind statistisch möglich und noch nicht bedenklich… aber wenn er zwei Tage hintereinander abnimmt muss gegengesteuert werden). Mit etwa 40-45g sind sie auswilderungsbreit. Meistens haben sie aber kurz vorher sogar mehr auf den Rippen… bis knapp 60g ist keine Seltenheit. Man erkennt es dann aber am Gefieder, wenn sie noch nicht auswilderungsbereit sind. Beim ersten Auswilderungsversuch sollten alle Federn vollständig ausgeschoben sein. Das „Übergewicht“ nehmen sie in der Regel wieder ab, sobald sie bereit sind loszuziehen, indem zunehmend sie schlechter fressen. Also wie gesagt, zur Auswilderung wären 40-45g ideal (nicht weniger).
Im Gegensatz zu anderen Vogeljungen, geht das Auswildern hier nicht Schritt für Schritt, sondern von einem Moment auf den anderen. Sind sie einmal losgeflogen, sind sie (wie auch in der Natur) sofort auf sich allein gestellt.
Zum Auswildern gibt man ihnen am besten eine etwas erhöhte „Plattform“ …kann die Handfläche sein, oder man lässt sie mal ein paar Minuten auf einem Tisch sitzen, und kann dann auch schon beobachten, ob sie überhaupt schon Anstalten machen…also mit den Flügeln schlagen und mal ein paar Schritte tippeln. Nur bitte schauen, dass sie sich bei eventuellen Abstürzen nichts tun können! Am besten auf einem Rasen starten lassen.
Manche kräftige Individuuen schaffen auch den Start vom Boden aus (dann allerdings am besten ohne Hinternisse…was asphaltiertes am betsen)… man könnte das also zunächst erstmal probieren.
Ganz wichtig ist es, den Vogel nicht mit der bloßen Hand anzufassen! Mauersegler verbringen nach dem Ausfliegen aus dem Nest quasi ihre Gesamte Lebenszeit in der Luft, abgesehen von fortpflanzungsbezogenen Aufenthalten auf festem Untergrund. Ein gut entwickeltes, perfektes Gefieder ist zum einen Hauptvorraussetzung, um überhaupt abfliegen zu können, zum anderen, um auch Nahrung fangen zu können.
daher ist es wichtig dafür zu sorgen, dass die Tiere sauber bleiben: spätestens bei jeder Fütterung muss die Unterlage ausgewechselt werden…am besten Küchentücher verwenden. Schauen, dass man sie mit der Nahrung nicht zu seh beschmutzt. Wenn man sie zum Füttern rausnehmen muss (Mauersegler sind meist recht unwillige Fresser und müssen dann eventuell gestopft werden), am besten auch ein Kückentuch oder ähnliches dazu verwenden…das Fett der menschlichen Haut ist auf Dauer nicht gut für das Gefieder.
Um ehrlich zu sein, würde ich aber vielleicht schauen, ob in deiner Nähe jemand ist, der sich speziell mit Mauerseglern schon auskennt. Ich halte diese Art für die denkbar ungeeignetste um sich in der Vogeljungenaufzucht zu erproben… die sind nicht ganz einfache, eben weil sie meist nicht sperren wie andere Vogeljunge und die Gefiederentwicklung so kritisch ist.
Lieben gruß
Aj