es ist unstrittig, dass sie in Zahlen ausgedrückt, sehr
jung war. Die Meinungen der Experten schwanken irgendwo
zwischen Neun und Sechzehn (?). Nach der Erinnerung Aishas ®
selbst war sie neun Jahre alt (was sie wohl nicht ohne Stolz
gesagt hat, da sie für ihre enorme Intelligenz und Reife
bekannt war). Einige haben dies aufgrund anderer gesicherter
Überlieferungen nachgerechnet und haben sie für deutlich älter
befunden.
Aishas Erinnerungen wurden zunächst einmal mündlich weitergegeben und erst 50 Jahre nach ihrem Tod schriftlich festgehalten.
Ich stelle es jedem anheim, die Aussagekräftigkeit solcher Quellen bezüglich diverser Einzelheiten zu bewerten.
Hallo,
da muss ich Jasper aber nun recht geben. Du weißt es auch nicht besser als der Text selbst und wenn ich mich so an die arabischen Hochzeitstraditionen erinnere - die mögen allerdings damals anders gewesen sein, aber trotzdem - dann glaube ich du malst dir eine Hintertür auf eine massive Wand.
Es bleibt dabei, dass wir das Verhalten von Menschen in gänzlich anderen kulturellen und historischen Bezügen nicht mit unseren juristischen oder moralischen Kategorien fassen können.
Kritisch wird diese Diskussion erst dann, wenn
Bevölkerungsteile das Leben dieses Mannes als „perfekt“ und
„zum Nachahmen“ ansehen. Und der Glaube eine kritische
Hinterfragung unterbindet.
Das ist an sich kritisch und hat mit der Frage der „Pädophilie“ Mohammeds nichts zu tun.
Gefährlich werden die Implikationen die hier geschaffen werden. Mit der scheinbaren besonderen Verworfenheit Mohammeds wird „seine“ ganze Lehre in Zweifel gezogen
(da hat er ja offensichtlich geirrt also kann oder muss alles andere doch auch falsch sein)
und seine Anhänger unter Generalverdacht gestellt
(die machen doch alles was er wollte, also fi… die auch Kinder).
Das ist übelste Polemik und Verunglimpfung.
der Punkt ist, dass wenn der Koran nicht von Mohammed selber
stammt sondern Mohammed tatsächlich „Offenbarungen von Gott“
empfangen hat, und Gott/Allah Mohammed nicht
„offenbart“ hat, dass es falsch sei, mit einer Neunjährigen
„die Ehe zu vollziehen“, man davon ausgehen muss, dass gemäss
islamischem Glauben Gott stillschweigend mit Sex zwischen
erwachsenen Kindern und Männern einverstanden ist. Denn sonst
hätte er sich ja per „Offenbarung“ gemeldet.
Jasper,
das ist vollkommener Schwachsinn.
Der Koran äußert sich zu erstaunlich wenigen Fragen. Ein Großteil des Rechtskanon wurde aus Hadithen zusammengestellt…
Wenn sich aber etwas äußert, ist es immer in Frage-Antwort Form formuliert.
Sprich: Frage nach einer Regel und du bekommst eine. Wer nicht fragt, bekommt keine, das heißt aber nicht, dass Gott das duldet, sondern nur, dass der Mensch sich nicht dafür interessiert hat.
Aber die Strafe erhalten Muslime erst im Jenseits.
da zwischen der Heirat und dem Vollzug der Ehe nach der Überlieferung drei Jahre liegen, dürfte der Prophet gewartet haben bis Aischa nach seinen damaligen Maßstäben kein Kind mehr war.
Aber wenn Mohammed kein Kinderschänder war, wie alt war
Aischa denn dann in Wirklichkeit?
Ihr Alter lässt sich nicht genau bestimmen, aber wahrscheinlich sehr/zu jung für unser heutiges Empfinden.
Ich drehe deine Frage mal um.
Wenn Mohammed ein Kinderschänder war, warum hat er dann drei Jahre darauf gewartet?
Die FPÖ hetzt und die Presse puscht - Wahlkampf in Österreich.
Meiner Meinung nach kein Thema für dieses Brett.
Gruß
ReMa
ich gehe von der islamischen Logik aus: Gott, der selber keinen Mund hat, „offenbart“ sich Mohammed und „leiht“ sich den Mund von Mohammed um seine Botschaft zu verkünden. Wenn der Koran nicht von Mohammed selber stammt sondern der Maßstab für den Willen Gottes ist, und Gott sich nicht mißbilligend über die Ehe zwischen Aischa und Mohammed äussert, heisst das ja, dass Gott/Allah offenbar zumindest nichts dagegen hat, wenn sich ein erwachsener Mann im Rahmen einer Ehe mit einer Neunjährigen sexuell vergnügt. Ein ähnlich problematische Stellung ist übrigens bei der Sklaverei im Islam gegeben: Weil Gott Mohammed das Halten von Sklaven prinzipiell nicht verboten hat, ist es laut Koran auch nicht prinzipiell verboten.
dass der Koran aus einer „Frage-und-Antwort“-Form besteht ist mir vollkommen neu. Das habe ich so im Koran eigentlich noch nirgends gelesen. Die „Offenbarungen“ kamen über Mohammed immer spontan, oft äusserte sich (angeblich) Gott zu damals aktuellen Geschehnissen, wie etwa Kriegen usw., aber eben nicht zu Mohammeds Ehe mit Aischa. Also muss man davon ausgehen, dass aus islamischer Sicht eine Ehe und damit verbundene Sexualität zwischen einem erwachsenen Mann und einer Neunjährigen den Segen Gottes hat.
Du machst schon wieder den gleichen Fehler.
Du erwartest dass Allah etwas dazu sagt weil dir das nun wichtig erscheint.
Allah sagt nichts dagegen, also schließt du er würde es stillschweigend billigen. Das ist aber ein logischer Schuss ins Knie.
… und Gott sich nicht
mißbilligend über die Ehe zwischen Aischa und Mohammed
äussert, heisst das ja, dass Gott/Allah offenbar zumindest
nichts dagegen hat,
Nein, das heißt nur, dass er nichts dazu sagt! was auf alles mögliche hindeuten kann u. A., dass die Überlieferung in der einen oder anderen Weise nicht stimmt, oder das Aisha durch göttliche Intervention oder Zufall oder wasweisich frühreif war und eine Ehe darum völlig in Ordnung.
Es scheint auch mir einigermaßen plausibel, dass Allah ein eklatantes moralisches Fehlverhalten seines Propheten nicht geduldet hätte, aber ich (und du) kann die Beweggründe eines Gottes nicht beurteilen oder hier aus einer Nichtintervention auf dessen willen und wollen schließen.
Gruß
Werner
problematische Stellung ist übrigens bei der Sklaverei im
Islam gegeben: Weil Gott Mohammed das Halten von Sklaven
prinzipiell nicht verboten hat, ist es laut Koran auch
nicht prinzipiell verboten.
Es ist glaube ich nicht hilfreich, hier noch ein Fass aufzumachen. (Übrigens trifft das auch auf die Bibel zu)
Gruß Jasper.
Neben allem Anderen ist das völliger Unsinn.
Woher willst du oder sonst jemand wissen, ob sich ein Gott zu
irgendeinem Thema notwendiger Weise hätte äußern müssen?
Du magst mit dem was geoffenbart wurde unzufrieden sein oder
es unvollständig finden, aber daraus ergibt sich keinesfalls,
dass dieser Gott da noch irgendwas hätte sagen müssen.
Höchstens als deine ganz persönliche Bedingung, was hier aber
irrelevant ist.
hat sich Mohammed vielleicht geweigert es nieder zu schreiben
Wenn er sich nicht weigern konnte, hätte er oder andere diese Offenbarung auch vernichten können.
Es ist ein Überlieferungsfehler
des weiteren sollte man die durchschnittliche Lebenserwartung zu den Zeiten nicht nicht vergessen.
Wie alt war Gretchen in Faust 12? oder 14? und das war um 1500 n. Chr.
Kann man ja mal grob schätzen wie es damals aussah.
Pädophile werden immer einen Grund finden, und Fundamentalisten sind immer schlimm. Ich denke mal ich muss nicht erwähnen was in der Bibel alles steht.
jetzt nur mal wieder aus historischer Sicht. Die Schätzungen für das Alter Ayshas liegen ja nun zwischen 6 und 16 Jahren. Da der Überleiferung zu Folge A. drei Jahre wartete, sollte sie also zwischen 9 und 19 Jahren alt gewesen sein.
Mohammed starb 632 in Medina, wir können also zum Vergleich durchaus das 7.Jhdt. im Westen heranziehen (die Hochzeit war wohl 622 oder 623. 9 Jahre ist extrem, aber wäre dort auch nicht unbedingt in dieser Zeit ein Straftatbestand gewesen. Mit z.B. 13 hätte sie dort als durchaus erwachsen und in sexueller Hinsicht als „Freiwild“ gegolten. Also die großen Unterschiede gab es damals wohl nicht so.
Selbst wenn ich ein paar Jahrhunderte weiterspringe, finde ich den sogenannten Kinderkreuzzug. Diese Kinder waren nach damaligen Maßstäben aber junge Erwachsene. Arm, hungernd, der größte Teil bereits mißbraucht. Klar, die gingen ja auch Kreuzzug weil es ihnen daheim so gut ging.
Insofern wenn man Mohammend gewissermaßen in der Rückschau als Kinderschänder verurteilen will, dann sollte man vielleicht auch Leo X (Papster) erwähnen, der sich wie ein Zuhälter nach einer gewinnbringenden Heirtat für die damals 12 jährige Katharine von Medici umtat. Was natürlich immer noch besser war, als Ippolites di Medicis Idee, sie mit diesem Alter in ein Bordell zu schicken um die Heiratspläne der Politik zunichte zu machen.
Laut Ibn Ishaq, Bukhari, und Muslim wae Aisha sechs Jahre bei ihrer Verheiratung, und neun als er sie xxxxte.
Wer an Ibn Ishaq, Bukhari, und Muslim ruettelt, ruettelt am Islam.
Nach Koran sind die Hadithe (Bukhari und Muslim) und die Sirat (Ibn Ishaq) Kernbestandteil des Islam. Von keinem seriosen Ulama werden die angezweifelt. Heiratsalter in Islamischen Staaten (Iran, S-Arabien, u.ae. ist allerdings nicht sechs sondern mitlerweile neun. Es gibt allerdings eine Fatwa von Khomeini die sexuelle Handlung mit Kleinkindern erlaubt, ohne dass dabei ein Geschlechtverkehr stattfinden darf)
[…]
Aishas Erinnerungen wurden zunächst einmal mündlich
weitergegeben und erst 50 Jahre nach ihrem Tod
schriftlich festgehalten.
Ich stelle es jedem anheim, die Aussagekräftigkeit solcher
Quellen bezüglich diverser Einzelheiten zu bewerten.
Laut Wansbrough erfolgten die ersten islamischen Aufzeichnungen sogar noch spater.
Wieso sollte dann nur bei Aisha halt gemacht werden?
Deiner Argumentation entsprechend, muesste die Aussagekraft des gesamten islamischen Kanons „bewertet“ werden.
Kritisch wird diese Diskussion erst dann, wenn
Bevölkerungsteile das Leben dieses Mannes als „perfekt“ und
„zum Nachahmen“ ansehen. Und der Glaube eine kritische
Hinterfragung unterbindet.
Da der Prophet makellos in JEDER hinsicht ist, steckt der Muslim an sich in einem Dilemma.