Hallo Marcel
es kommt sehr darauf an WAS man auswendig lernen möchte/muss.
Bei mir geht das so:
Texte/Gedichte/Regeln:
Im Zimmer hin- und hergehen, dabei laut vorlesen, immer wenn ich im Text stocke, bleibe ich stehen. Das mache ich einige Male, danach falte ich das Papier (alternativ klappe ich das Buch zu), halte es aber vor mir, um schnell nachsehen zu können. Dann gehe ich weiter, die gleiche Route wie vorher. Die Route denke ich mir vorher nicht aus, die kommt beim Lautlesen von alleine. Ich versuche es nun auswendig und immernoch laut, immer, wenn ich nicht mehr weiter weiß, bleibe ich stehen, schaue nach, klappe Papier oder Buch wieder zu, rede und gehe weiter. Mit der Zeit verbindet man bestimmte Punkte der Route mit bestimmten Stellen des Textes und auch das Hängenbleiben an bstimmten Stellen passiert oft am selben Punkt, das hilft ungemein.
Mathematische Formeln/Zahlen, alles was schriftlich ist, aber schwer auswendig zu lernen:
Entweder bastel ich mir Sätze dazu, die ich genauso lerne wie eben beschrieben (so habe ich meiner Tochter auch meine Handynr. für Notfälle beigebracht "0172 - der Spaß ist jetzt vorbei, xxx4- die Linda hier… etc).
Eignet sich diese Methode nicht, weil es zu viel ist, schreibe ich es auf einen Zettel, hänge den an den Rahmen einer Zimmertür, durch die ich oft durch muss und mache es mir zur Pflicht, jedes Mal, wenn ich rein oder raus gehe, diesen laut vorzulesen. Das nervt einen dann selbst. Immer öfter versuche ich es dann auswendig mit geschlossenen Augen. Der Zettel bleibt mindestens 2 Tage da hängen, denn was ich gestern noch auswendig konnte, muss heute nicht mehr da sein.
Alles, was sich grafisch darstellen lässt:
Mit viel Liebe und Sorgfalt aufmalen. Je penibler, umso besser. Dabei überlege ich ganz genau, welche Farbe was symbolisiert, arbeite mit Zirkel, Lineal und was es sonst noch gibt. Hauptsache, es braucht sehr lange. Dabei achte ich auf ein angenehmes Ambiente (gut bei mir heißt das Kaffe/Kippe *lächel. Nachdem ich das gemacht habe (sollte das, was ich aufmale bereits grafisch vorliegen, wähle ich bewusst abweichende Farben oder eigene Symbole), lege ich es beiseite, versuche es mir vorzustellen, rede laut vor mich hin, an was ich mich erinnere. Erinnerungslücken werden durch Blick auf MEINE Zeichnung geschlossen. Nach einer Zeit, sagen wir zwei Stunden vielleicht, zeichne ich neu, diesmal aber geschmiert, denn es geht nur darum, was ich noch intus habe. Erinnerungslücken werden in der peniblen Zeichnung nachgesehen, weggelegt und aus dem Kopf in die Schmierzeichnung eingefügt. Je nachdem, wie fit ich schon bin, wiederhole ich das ein oder andere.
So, ich hoffe, Du kannst der ein oder anderen Variante etwas abgewinnen oder kombinieren. Stadtpläne auswendig zu lernen ist ja dann doch auch eher spieziell 
Mücke