Wie am besten Ausziehen von zu Hause mit Asperger Autismus?

Hallo,

die Lage bei mir zu Hause ist sehr kompliziert.
Mein Vater hat mich als Kind geschlagen und mein Leben lang nur runter gemacht, ausgebremst usw. Er kam damals nicht damit klar, dass bei seinem ersten Kind selektiver Mutismus diagnostiziert wurde,
und er somit ein krankes Kind hatte.
Nun, weil er gut in der Schule war und alles immer sehr gut konnte muss das sein Sohn natürlich auch können.
Er hat mich an die Sachen hingeprügelt, hat mich beim Lernen geschlagen oder angeschrieen.
Deswegen habe ich die Lust am Lernen verloren und es ging immer mehr bergab.
Wegen Ihm kann man sagen wurden meine Noten immer schlechter.
Zudem wurde ich in der Schule wegen meinem „anders sein“ gemobbt.
Das hat mich sehr belastet und hat sich stark auf meine Konzentration und Leistungsfähigkeit ausgewirkt.

Die Situation belstet mich zu Hause heute immer noch zu sehr, weil mich alles an vergangene Zeiten erinnert und mein Vater mich immer noch auf dem Kiker hat.
Ich will mir von Ihm und allgemein von meiner Familie nicht meine Zukunft zerstören lassen,denn ich bin alles Andere, als dumm.
Niemand in meiner Familie glaubt an mich oder unterstützt mich.
Der Umstand wird sich nicht ändern,nur wenn man wo anders lebt wird einem das nicht jeden Tag aufs neue vorgelebt und übermittelt.

Ich hatte ein sehr hartes Leben in meinen 19 Jahren,Selektiver Mutismus und der Kampf gegen die Krankheit,
das Mobbing in der Schule,
mein cholerischer Vater,der mich geschlagen und stundenlang angeschrien hat und seine kranken Psychospiele mit mir getrieben hat,
mein Mobbing in meiner jetzigen Ausbildung zu der ich von meinem Vater gezwungen wurde,
das Sterben einer wichtigen Person,
das Verlassenwerden von meiner Freundin,
das Auseinanderbrechen meines eh schon sehr kleinen Freundeskreises…und dann noch viel „Kleinkram“

Ich habe dann vor 2 Jahren eine depressive Phase gehabt mit schweren Depressionen.
Ich bin wieder dort raus gekommen und mir wurde auch ein Therapeut zugeteilt.
Ich war dort einige Stunden,bis er mir geraten hat zu einem Kollegen zu gehen und das ganze mit meinem Verhalten untersuchen zu lassen.
Dort wurde dann vor wenigen Monaten festgestellt,dass ich Asperger Autismus habe.
Dies wurde vermutlich bei meiner damaligen Diagnose nicht entdeckt,da man davon ausging,dass es
zum selektiven Mutismus gehörte.

Nun mir fällt der Alltag nicht wirklich leicht,genauso, wie die soziale Interaktion und so ziemlich Alles,was nicht-Aspergern leicht fällt.
Ich muss von zu Hause weg,sonst werde ich in meinem Leben nicht mehr glücklich oder in irgendeine Richtung weiter kommen.
Nun meine Eltern wissen das nicht mit dem Asperger.Ich will es ihnen auch nicht erzählen…
Mein Problem ist,dass ich mir der Aufgabe nicht gewachsen fühle meinen eigenen Haushalt zu meistern und dann noch mit der weiterführenden Schule klar zu kommen.
Zudem fehlen mir die geldlichen Mittel.
Zusätzlich kostet die weiterführende Schule.Das ganze ist finanziell nicht zu meistern.
Ich könnte vielleicht bei meinen Großeltern in der Einligerwohnung unterkommen,dann wäre ich näher an der Schule und weiter von zu Hause weg…Aber ob das das ist,was ein junger mensch will kann ich auch nicht sagen.Ich weiß auch nicht,ob ich an meine Großeltern dann Miete zahlen müsste.
Wenn nicht wäre das schon mal eine Erleichterung,wenn ja wäre ich vor dem gleichen Problem,wie davor.

Ich weiß nicht,was ich tun soll,habt ihr einen Tipp, kennt sich hier Jemand mit geldlichen Förderungen aus?

Bitte nur ernsthafte Antworten :slight_smile:

MFG zuitt322

Was das Geldliche angeht so ist das immer eine Frage dessen was man ausgeben kann und möchte. Die Großeltern sind sicher nicht verpflichtet Miete zu kassieren, mal mit ihnen reden. Aber Lebensunterhalt muß man irgendwie bestreiten, abklären ob man Hartz 4 bekommt, also am besten mal einen Sozialdienst besuchen

Da hätte ich einen Tipp für Dich.
Frage die Großeltern, ob Du da wohnen darfst und ob sie Miete verlangen.
Und ob sie dir die Nebenkosten (Heizung usw.) auch noch schenken.

Aber ob Du überhaupt allein leben könntest und zurecht kommst ?

Wenn Du mit den Großeltern gut klar kommst, würde ich auch raten, mit Ihnen zu sprechen.Es vielleicht so zu schildern, wie Du es hier getan hast.
Du hast schon mal Dich selber auf Deiner Seite, nämlich, dass Du sehr klar Dein Thema erläutern kannst mit verschiedenen Aspekten, über die Du schon nachgedacht hast und mit einem Ziel, das gut ist.

Nachdem Deine Eltern nicht die geeigneten Redepartner sind, geschweige denn Deine Interessen vertreten, wie es Eltern eigentlich tun sollten würde ich Dir wünschen, dass Du eine andere Person findest, die Dich unterstützt.
Viele, die in Deinem Alter in Schwierigkeiten und ohne Unterstützung von zu Hause sind machen eines Tages die gute Erfahrung, dass eine andere Person, oft ein Lehrer, Nachbar, Musiklehrer…- da gibt es viele Möglichkeiten- ihnen „väterlich“ zur Seite steht.
Auch ein Psychotherapeut käme in Frage.
Mögest Du Dir vorstellen können, dass es so jemanden für Dich gibt und mögest Du die Augen offen halten und möge so jemand in Dein Leben treten, wer weiss, vielleicht wäre da ja schon jemand.
Man darf auf die Leute zugehen und um Rat bitten!!!

Hast Du schon einmal an Bafög gedacht? Das bekommen nicht nur Studenten!

https://www.bafög.de/de/welche-ausbildung-ist-foerderungsfaehig--369.php

Auch ein Anruf und Durchfragen bei den Behörden könnte Sinn machen.
Problem schildern und wenn nicht richtig, fragen, „wer könnte da mehr wissen?“

Es gibt Hilfe für Dich, sie muss nur gefunden werden.
Das kann mitunter mühevoll sein, dabei wünsche ich Dir viel Erfolg!

Viele Grüße,
Zahira