Wie am besten geld anlegen ?

Guten Tag,
ich möchte 15 Jahre lang 550 euro sparen , um später Eigentum zu erwerben, da ich lieber spare als erst mal ohne ende für ein haus zinsen zu zahlen.
Meine Frage ist , wo und wie kann ich das geld am besten anlegen um möglichst viel raus zu bekommen.
Und da ich nicht weis wie das leben so in z.B 10 jahren aussieht , die möglichkeit besteht während der laufzeit die Raten zu senken.

vielen dank im vorraus

Hallo Chaos,
ein löblicher Gedanke! :smile:
Denn wer weiß wie die Zukunft aussieht.
Stell Dir vor du baust und ein Jahr später fehlt Dir das nötige „Kleingeld“ um den Kredit zu befriedigen!
Früher dachte man gar nicht an so etwas!
Man lebte auf Pump.
Nun aber zur Kapitalanlage.
Nimm eine, die

  1. Dein Eigenkapital, also das was Du einzahlst absichert. Und zwar nicht vom Emittenten abgesichert, sondern extern, also z.B. einer Großbank. Klar, auch die kann Pleite gehen. Doch dürfte der Umstand, dass Emittent und zugleich die Großbank hops geht recht unwahrscheinlich sein.
  2. breit gestreut investiert. also nicht nur in Aktien. Was da passieren kann hast Du in der jüngsten Vergangenheit selbst gesehen. Ich habe gerade in einer der Finanzzeitschriften gelesen, dass so gut wie keine reinen Aktienanlagen auf Dauer im Plus sind.
  3. teile Deine Sparsumme auf: z.B. zwei von einander unabhängige Emittenten (die die oben aufgeführten Kriterien haben)
    Du minimierst damit das Risiko.

Es gibt Anlagen, die selbst in der jüngsten Vergangenheit über 10 % erwirtschaftet haben. Unabhängig davon: die Rendite sollte möglichst über 6 % liegen. Denn Du musst die Inflation mit berücksichtigen. Sparbücher zu 2 % machen nur einen reich: die Bank.

Noch ein Ratschlag: da Du bauen möchtest: weiter unten habe ich einen Link eingefügt. Eine Genossenschaft.
Die Vorteile dieser „Baufinanzierung“ kannst Du wen ich mich nicht täusche (muss glatt mal nachsehen) dort nachlesen.
Ich halte diese Art des Immobilienerwerbs für wesentlich besser als Bausparen und Bank. Denn bei beiden bist Du voll im Risiko wenn du zahlungsunfähig werden solltest. Bei der Geno nicht.
Grüße
Causa

Servus!

Ich rate Dir jetzt schon in Sachanlagen zu investieren. Beinahe alle Experten gehen in den kommenden paar Jahren von einer hohen Inflation aus. Bist Du also festverzinslich investiert, wird dein Geld eher weniger werden.
Breite Streuung ist das A und O, da gebe ich meinem Vorschreiber Recht, allerdings verstehe ich die Angst vor Aktien nicht. Da du noch zu den Kleinsparern zählst, musst Du ohnehin auf Fonds setzen, um einen guten Streuungsgrad zu erreichen und da sind minimum 20 verschiedene Aktien enthalten- meist deutlich mehr.
Diese Aktien sind bei den Banken als Sondervermögen gebucht, d.h. bei einer Pleite wären sie nicht betroffen und dass BMW, Allianz, Thyssen
und Deutsche Bank an einem Tag pleite gehen… da ist eher Deutschland pleite. Setze auf so einen Fonds. Aktien sind langfristig immer gesehen und 15 Jahre ist da ein guter Wert. Solltest Du selbst in eine Krise rutschen und dein Fond verliert genau dann 20-30% wäre dies sehr ärgerlich, aber sehr sehr wahrscheinlich gehst Du trotzdem mit deutlich mehr raus als mit festverzinslichen Papieren.
Es gibt auch Fondsstrategien, wo dein Sparplan schon mit integriert ist und gegen Ende der Laufzeit wird alles in sehr schwankungsarme Klassen umgeschichtet.

VG
Bacs

hallo Bacs,
Sachwert ist zwar meist besser als Geldwert, schon richtig.
Doch eine Hilfe gegen Inflation ist es nicht.
Worin möchtest Du investieren?
In Gold? Ei absolutes Verlustgeschäft.
In Immobilien? Erstens teuer, zweitens mit enormen Risiken behaftet
Im Prinzip gibt es bei Sachwerte nur einen Wert, der immer (!!) gewinnt: in Lebensmittel. also Landwirtschaftliche Produktion. Gehst du die einzelnen Krisen durch, die die Welt seit …100 Jahren hatte, wirst Du feststellen, dass derjenige, der Kartoffeln, Bohnen… produzierte immer den besten Gewinn machte.
Doch wer will schon Bauer werden?
Hier spricht alles für diese Kapitalanlage, von der ich schon berichtete: die mit echten Inflationsschutz.
Hier stimmt die Streuung, hier stimmt die Laufzeit, die Rendite wird monatlich ausgezahlt…
Nur einen haken hat diese Anlage: sie kann nicht ratierlich angespart werden. Nur mit einem Einmalbetrag.
Vertraut man auf breite Streuung und bisher hoher Rendite (ich schreibe extra bisher, denn die Rendite ist nicht garantiert. Nur die Rückzahlung des Eigenkapitals)
Grüße
Causa

Hallo,

ich möchte 15 Jahre lang 550 euro sparen ,
Meine Frage ist , wo und wie kann ich das geld am besten
anlegen um möglichst viel raus zu bekommen.

grundsätzlich steht Dir die ganze Welt der Sparverträge / -pläne offen. Banken, Bauspakassen, Versicherer, Fondsgesellschaften und Beteiligungsfirmen würden sich freuen, Dich als Kunden zu gewinnen.

Generell gilt:
Je mehr Rendite(chance) Du haben möchtest, umso höher ist das Risiko, dass Du eingehen musst.
Dies ist das „Gravitationsgestz“ der Kapitalanlage, es gilt immer und überall.
Zwar gibt es immer mal wieder Anbieter, die diese Gesetz angeblich ungültig machen konnten (Hohe Rendite ohne Risiko), das waren aber bisher immer „Missverständnisse“ und hat noch nie funktioniert.

Deswegen hier die Frage an Dich:
Welches Risiko bist Du bereit einzugehen. Dieses kannst Du Dir dann in Form von Renditechance bezahlen lassen.

Gruß vom Money-Schorsch

Hallo,

eine Möglichkeit, einen festen, monatlichen Betrag regelmässig anzusparen ist ein Banksparplan. Kannst dich ja auf http://www.banksparplan.net informieren.
Ansonsten ist diversifizieren nicht das schlechteste.
Gruss
Alex

Hallo,
es geht ja darum eine grössere Summe für ein Haus zu ersparen und dafür auch eine grössere monatliche Summe zu investieren. Ein Knebelvertrag bei dem man dann in ein paar Jahren vielleicht die vereinbarten monatlichen Raten nicht mehr bezahlen kann kommt also nicht in Frage. Über Banken und Kapitalversicherungen brauchen wir sowieso nicht zu reden.
Die, meiner Meinung nach, einzig vernünftige Lösung ist ein Ratensparplan über Wertpapiersparen (keine Aktien andrehen lassen !). Zum einen ist das Kapital Besichert (teilweise bis zur Staatsgarantie möglich) und zum anderen gibt es einige Anbieter die Mindestrenditen vertraglich garantieren. Man bekommt aktuell zwischen 8 und 15% pro Jahr.

Gruß, Jürgen

Hallo Alex,
das ist richtig.
Nur ist ein Banksparplan keine besonders rentierliche Anlage.
Fast alle Kapitalanlagen kennen ratierliche Einzahlungen… mit mehr oder weniger Sicherheit und Rendite.
Je nach Art.
Diversifikation ist ist schon Markowitz´ Empfehlung gewesen. Seine These war: mehrere spekulative aber hoch rentierliche Kapitalanlagen führen sicherer und besser zum Ziel als eine hoch abgesicherte aber dafür gering verzinste.
Wenn man dann noch auf zwei weitere Kriterien achtet kann fast nichts mehr daneben gehen:

  1. die Volatilität (Schwankungsbreite) der Rendite möglichst niedrig (Aktieninvestment haben um die 30 %!)
  2. möglichst keine Korrelation (Berührungspunkte) der einzelnen Anlagen. Beispiel: nicht 3 Aktieninvestment, sondern Aktien, Private Equity, Forex. (= nur ein Beispiel.

Es gibt auch Kapitalanlage die das EK zu 100 % Absichern (so ähnlich wie die oben beschriebene Anleihe) und 40 % Brutto (!)-Rendite haben.
Das ist aber nicht garantiert. Hier hat der Kunde das Rendite-Risiko.
Die hohen Renditen werden hier mit einem bis zu dreifachen Hebel erreicht. Aber kein Hebel für der Kunde haften muss.
Brutto-Renditen in der Höhe sind nie garantiert. Das wäre einfach nicht machbar. Kann sein, dass man das 3 Jahre lang erwirtschafter. Im 4. Jahr kommt evtl. ein Einbruch. Das Risiko muss man eingehen, wenn man außergewöhnliche Renditen erwirtschaften will. Allerdings wird als zusätzliche Sicherheit bei dieser Anlage die erreichten Renditen vierteljährlich zu 50 % extern abgesichert. Soll heißen: nehmen wir an, der Emittent erwirtschaftet 20 % Nettorendite p.a… Dann wurden 10 % p.a. gesichert. Also würde bei einer Insolvenz des Emittenten am Ende des ersten Jahres diese 10 % und die 100 % EK am Ende der Laufzeit ausbezahlt.
Übersteht der Emittent die … sagen wir 10 Jahre Laufzeit (wovon ich bei ihm ausgehe, da ich weiß, wie die Renditen erwirtschaftet werden)so bekommt der Kunde die erwirtschafteten Renditen + EK ausbezahlt.
Causa

Hallo Schorsch,
eine klitzekleine Verbesserung: Das mit den hohen Renditen ist schon richtig. Doch wendet man die Erkenntnis von Markowitz an, ist das Risiko sehr minimiert.
Eine einzelne hochrentierliche Anlage beinhaltet wie Du schon sagtest, gewisse Risiken.
Causa

Hallo,

eine klitzekleine Verbesserung: Das mit den hohen Renditen ist
schon richtig. Doch wendet man die Erkenntnis von Markowitz
an, ist das Risiko sehr minimiert.

also ich gehe mit jedem Konform, der Streuung propagiert.
Der gute alte Markowitz wird von der Finanzindustrie allerdings ein wenig missbraucht.
Der Mann war Mathematiker und hat eine Methode zur Berechnung von Renditen und Risiken emtwickelt.
Allerdings basieren diese auf Korrelations-, Rendite- und Risikodaten aus der Vergangenheit. Hieraus die Zukunft „berechnen“ zu wollen scheitert daran, dass sich diese Daten fortlaufend verändern. Besonders die Korrelationen und Volatilitäten sind heute ganz anders als zu Markowitz Zeiten.
Also Markowitz als Inbegriff der Streuung, aber nicht als Bedienungsanleitung für die Portfoliogestaltung.

Eine breit gestreute Anlage hat bestenfalls ein besseres Chancen- / Risikenverhältnis. Mehr Renditechance = Mehr Risiko gilt in diesem „optimierten“ Rahmen genauso.

Gruß vom Money-Schorsch

Hallo Schorsch,
da hast Du mich aber etwas falsch verstanden.
Ich werde bestimmt nicht sagen: handelt nach Markowitz und es passiert Euch nichts.
Das wäre absolut falsch.
Doch sind seine Ideen auch heute noch eine Überlegung wert, oder?
Ich bin aber der Überzeugung, dass das Risiko eine Kapitalanlage wesentlich gesenkt wird, wenn man die drei Punkte beachtet:
Diversifikation
Korrelation,
Volatilität.
Grüße
Causa