Wie baut sich Deltamethrin u. Dichlorvos in Wohnräumen ab? Wie kann man dekontaminieren?

Am 26.09. hat der Kammerjäger in meiner Wohnung zur Flohbekämpfung neben Spruzid mit dem Wirkstoff Natur-Pyrethrum entgegen der Absprache versehentlich auch K-Othrine mit dem Wirkstoff Deltamethrin (Besprühung des Bodens und der Wände bis 50 cm Höhe) und Detmol-Fum (Vernebelung) mit dem Wirkstoff Dichlorvos (Produkte, die Dichlorvos enthalten, dürfen seit 2012 nicht mehr in den Handel gebracht werden) eingesetzt. 7,5 Stunden nach der Sprühaktion (Sperrzeit war 6 Stunden) bin ich für ein paar Minuten zum Fensteröffnen und 4 Stunden später nochmal für ein paar Minuten in die Wohnung. Dort hat es intensiv nach Gift gestunken und mir wurde unwohl. Ich bekam direkt nach Verlassen der Wohnung kurzzeitiges Verkrampfen eines Teils der Kopfhaut am Hinterkopf und Taubheit in Finger- und Zehenspitze und am nächsten Tag morgens Kopfschmerzen und abends schwere Konzentrationsstörungen und körperliches Schwächegefühl. Das Taubheitsgefühl in Finger- und Zehenspitze, sowie Erinnerungs- und Wortfindungsschwierigkeiten hielten über mehrere Tage an. 4 Tage nach der Sprühaktion hat der Neurologe keine Auffälligkeit bei der Nervenmessung im rechten Zeigefinger mehr festgestellt. Der Kammerjäger hat 6 Tage nach der Sprühaktion den Boden (belegt mit Teppichboden und Teppichen, im Bad Fliesen) und die tapezierten Wände und gestrichenen Decken, die Matratze und das Sofa mit 180 Grad heißem Wasserdampf abgesprüht und gesagt, damit wären die Stoffe zerstört. Stimmt das? Nach der Heißdampf-Aktion habe ich mehrere Gegenstände aus der Wohnung geholt und mit Seifenlauge abgewaschen. Ich hatte eine kleine Wunde an der Hand. Danach bekam ich Taubheitsgefühle, Kribbeln und Stechen in beiden Füßen und Händen, die zeitweise bis in Unterarme und Unterschenkel reichten und einige Zeit später Kreislaufprobleme (nahe der Ohnmacht). Ich bezweifele daher die Wirksamkeit der Dekontamination mit Heißdampf. Jetzt möchte ich wissen: Wie lange sind die Stoffe wirksam bei geöffneten Fenstern und geöffneten Vorhängen, d.h. wie lange dauert es, bis sie sich natürlich zersetzen und unwirksam werden? Hilft abwaschen der Wände und Decken und der Möbel und Gegenstände mit Seifenlauge und die Reinigung des Teppichbodens und der Teppiche mit Sprühsauger? Hilft Waschen der Kleidung und Vorhänge? Hilft Versprühen von effektiven Mikroorganismen? Gibt es einen Wand- und Deckenanstrich, der die Stoffe am Austritt hindert? Sollte ich besser Teppichboden und Tapeten rausreissen lassen? Wie sind meine Chancen, wenn ich den Kammerjäger auf Schadensersatz verklage? Sollte ich für eine Hausstaubanalyse die Entnahme durch ein Labor machen lassen? Hat eine selbst unter Zeugen genommene Probe die gleiche Beweiskraft?

Ach, zur Dekontamination siehe Permethrin auf Wikipedia (Stand Okt 2020) - Beschreibt es ganz gut und ist auf alle Wasserunlöslichen Insektizide vergleichbar anwendbar

Ich glaube, nach sechs Jahren kommt eine Antwort etwas zu spät …

gab es denn nach der Anfrage noch gesundheitliche Probleme?