Wie bekomme ich meine Wohnung warm?

Hallo,

ich weiß nicht, ob es das richtige Brett ist…

Ich wohne in einer Dachgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus.
Besonders im Schlafzimmer ist es mir mit durchschnittlich 15 Grad einfach zu kalt. Und das jetzt schon, ob wohl wenigstens Tagsüber noch Plusgrade sind.
Die Heizung steht hier mittlerweile dauerhaft auf 6 und ist eigentlich auch heiß. Zu heiß zum anfassen. Was ich auch nicht für normal halte. Wärme gibt sie allerdings kaum ab. Der Raum an sich bleibt kalt bzw. erwärmt sich kaum.
Es befindet sich außerdem zuviel Luft in der Heizung. Wir entlüften regelmäßig und laut Hausverwalter ist auch Wasser voll und wird bei Bedarf aufgefüllt. Trotzdem haben wir nach 1 Tag schon wieder die Geräusche bzw. Luft in der Heizung.

Auch das Wohnzimmer wird nicht warm. Im Moment etwa 18 - 21 Grad. Mag für manche ok sein, mir ist das zu kalt.

Was kann man tun, damit es wärmer wird?

Liebe Grüße Silja

Moin,

Was kann man tun, damit es wärmer wird?

wenn die Heizung jetzt schon auf Anschlag läuft, heiß ist und die Bude trotzdem nicht warm wird, tippe ich mal auf (sehr) schlecht Isolierung der Wohnung. Dann wird Dir mittelfristig nur ein Umzug helfen.

Oder ist die Heizung aus Gründen der Schönheit mollig eingepackt, damit man das hässliche Ding nicht sieht?
Dann sollte sie ausgepackt werden!

Gandalf

Hallo Silja!

Die Heizung steht hier mittlerweile dauerhaft auf 6 und ist
eigentlich auch heiß. Zu heiß zum anfassen.

Deine Schilderung lässt auf einen schlecht gedämmten Altbau mit alter Heizungsanlage schließen. Ist es die erste Heizperiode, die du in dieser Mietwohnung erlebst?

Wenn die Heizung warm wird, Fenster und Türen schließen halbwegs dicht, die Wohnung bleibt aber trotz noch moderater Außentemperatur zu kalt, stehen dir als Mieter/in keine technischen Abhilfemaßnahmen zur Verfügung. Du könntest zusätzlich mit Heizlüftern oder Ölradiatoren heizen, aber das wird sehr teuer. Ein 2kW-Ölradiator verursacht pro Stunde 0,50 € Stromkosten.

Der Vermieter hat für eine Mindesttemperatur von 20 bis 22°C zu sorgen. Ist solche Temperatur in Wohnräumen nicht erreichbar, ist das ein Grund zur Mietminderung. Aber davon wird’s natürlich immer noch nicht warm. Vermutlich wird es auf einen Umzug hinauslaufen.

Verlange vor Unterzeichnung des nächsten Mietvertrags die Vorlage eines Energieausweises.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

ein Altbau ist es nicht, aber schlecht isoliert kommt wohl hin.
Das ist jetzt die dritte Heizperiode, allerdings hatte ich sonst das Gefühl, dass es wärmer war. Kalt war besonders im Schlafzimmer schon immer, allerdings meist nur, wenn draußen auch dauerhaft Minustemperaturen waren.

Das so ein Ölradiator so teuer wird, hätte ich gar nicht gedacht. In den letzten Tagen hatte ich drüber nachgedacht mich aber auhc noch nicht weiter mit beschäftigt.

Ein Energieausweis? Ich habe mir das grade mal kurz durchgelesen. Allerdings war mir nicht ersichtlich welche Werte dafür gebraucht werden und was wichtig ist. Vielleicht könnte mir jemand das mal kurz erklären. Bitte, danke :smile:

Mir sind grad noch zwei Dinge eingefallen:

  1. Wenn der Regler der Heizung auf 2,5 steht passiert erst mal gar nichts, erst ab 3 hört man das Wasser und merkt das es warm wird. Allerdings ist die Heizung auf 3 schon nach wenigen Minuten so heiß, dass man sie gar nicht mehr anfassen kann.

  2. Beim letzten Winter wurden Wärmebilder von dem Haus gemacht. Laut dem haben alle Bereiche gut bis sehr gute Werte, was ich so gar nicht nachvollziehen konnte.

Die Heizung ist übrigens nicht mit irgendetwas bedeckt oder wird von irgendwas verdeckt.

Das es auf einen Umzug herausläuft habe ich bereits geahnt. Da ich im Sommer auch gelegentlich mal durchaus um die 35 Grad in der Wohnung habe suche ich schon seit Monaten nach einer angemessenen Wohnung in meiner Preisklasse. Leider Fehlanzeige. :frowning:

Liebe Grüße
Silja

Hallöle,

da es das Dachgeschoss ist, kann es gut möglich sein, dass die Dachdämmung ganz fehlt oder zumindest die „Bremsfolie“. D.h., dass die Wärme gleich durchs Dach verschwindet. Die Dämmung alleine hält da nicht viel auf. Das kann gut „Bau-Pfusch“ sein. Das müsste der Vermieter kontrollieren, dazu muss man aber das Dach von der Innenseite her öffnen. Wurde das Dach nachträglich als Wohnraum ausgebaut?
(Wir schlafen in unserer Mietwohnung auch unterm Dach. Bei uns wurde die Dämmung zwischen den Gebäudeteilen „vergessen“. Wenn ich die Wand über meinem Kopf anfasse, ist sie im Winter „A…kalt“. Auch zeigt der Trockenbau feine Risse.)

Gruß

Guten Tag,
Grundsätzlich gilt:

  1. Wird ein Wohn- oder Schlafraum 20 oder gar 21°C warm, so reicht das zur Erfüllung der hierfür geltenden Norm aus und kann bsp.weise von einem Mieter nicht beanstandet werden.

  2. Wenn ein Heizkörper heiß wird, funktioniert er vermutlich richtig.
    Bei zu viel Luft oder Problemen mit der Umwälzpumpe könnte er nicht (zumindest nicht auf ganzer Front) heiß werden.
    Ob ein Heizkörper auch Wärme an die Raumluft abgibt, kann man beispielsweise daran erkennen, dass die Wassertemperatur am Heizkörpereintritt / Vorlauf (Ventil / Thermostatventil) höher ist als am Heizkörperaustritt / Rücklauf. Bei voller Wärmeabgabe, also bei deutlich zu kaltem Raum, ist der Temperaturunterschied - je nach Systemauslegung - etwa 15-20°C und damit auch deutlich fühlbar.

  3. Die Raumtemperatur wird - außer durch das Heizkörper-Thermostatventil - vielleicht auch noch durch eine übergeordnete zentrale Regelung beeinflusst.
    Wenn z.B. diese zentrale Regelung auch Raumtemperatur-abhängig ist, d.h. dafür in irgendeinem Raum ein Raumfühler vorhanden ist, wird bei Überschreiten der dort eingestellten Raumtemperatur das gesamte Heizungswasser, also auch das für die anderen Räume, temperaturmäßig heruntergeregelt.
    Wenn dann der hxdraulische Abgleich für die Verteilung der Wassermengen auf die einzelnen Heizkörper / Heizflächen nicht oder nicht ausreichend genau erfolgt ist, kann es passieren, dass einer dieser anderen Räume
    zwar zu kalt ist, jedoch die Heizwassertemperatur zentral heruntergeregelt worden ist und der Heizkörper diesen anderen Raum nicht mehr wärmer aufheizen kann.

Ich hoffe, die vielen Worte helfen statt zu verwirren!

Hallo !

Ein Energieausweis? Ich habe mir das grade mal kurz
durchgelesen. Allerdings war mir nicht ersichtlich welche
Werte dafür gebraucht werden und was wichtig ist. Vielleicht
könnte mir jemand das mal kurz erklären. Bitte, danke :smile:

Dann nenne doch mal die Daten aus dem Ausweis.

Mir sind grad noch zwei Dinge eingefallen:

  1. Wenn der Regler der Heizung auf 2,5 steht passiert erst mal
    gar nichts, erst ab 3 hört man das Wasser und merkt das es
    warm wird. Allerdings ist die Heizung auf 3 schon nach wenigen
    Minuten so heiß, dass man sie gar nicht mehr anfassen kann.

Das ist doch normal. Du verstehst wohl diese Merkzahlen auf dem Thermostatventil nicht richtig ?
Das sind in etwa die Raumtemperaturen. Also „3“ ist bei m.E. allen Modellen ca. 20°C Raumtemp… Heisst,Ventil ist AUF,bis der Raum so warm ist. Dann schließt er und sperrt das Heizwasser aus,später bei Auskühlung öffnet es wieder.
Und wenn das Heizwasser sehr heiss wird,was ist daran verwunderlich ?
Wie warm/heiss bestimmt NUR die Kesselregelung im Heizkeller. Hier vermutlich eine etwas ältere Anlagen mit angehobener Vorlauftemperatur,die gut 60 -90 °C betragen kann. Klar wird das so warm,dass man die Hand nicht dauerhaft auflegen kann !
Das ist aber so gewollt und auch nötig.
Und es wird trotzdem nicht warm genug ? Eigentlich ein Widerspruch.

Heizkörper zu klein für den Bedarf,wenn es die schlechte Dämmung nicht ist. Schlechte Abstimmung der Wassermengen(Hyraulischer Abgleich) durch die Heizkörper im Hause.

  1. Beim letzten Winter wurden Wärmebilder von dem Haus
    gemacht. Laut dem haben alle Bereiche gut bis sehr gute Werte,
    was ich so gar nicht nachvollziehen konnte.

Würde mich auch interessieren,aber als Mieter hat man Euch diese Bilder ja nicht gezeigt und interpretiert ?

MfG
duck313

Hallo!
Natürlich liegt es nahe, dass die Dämmung nicht ausreichend und die Heizleistung der Heizkörper zu gering ist. Neben verkleideten oder zugestellten Heizkörpern (was gar nicht selten ist), gibt es auch (bei ein- oder mehrlagigen Plattenheizkörpern mit sog. „Konvektorblechen“ die Möglichkeit, dass diese durch Staub fast völlig zugesetzt sind und dadurch einen großen Teil ihrer Heizleistung einbüßen, weil die Raumluft nicht ungehindert durch sie hindurchströmen kann (Wärmeverteilung durch Konvektion). Vor allem, wenn sie richtig durchgehend warm werden und man sich „die Finger daran verbrennt“, sollte das mal kontrolliert werden, da evtl. fast nur „Strahlungswärme“ den Raum beheizt. Schließlich wurde mal irgendwann der Heizleistungsbedarf errechnet, die Gebäude-Dämmung (evtl. durch bessere Fenster z.B.eher verbessert als verschlechtert und kälter als vor ?? Jahren ist es diesen Herbst/Winter sicher auch nicht.
Abhilfe läßt sich mit (langer) Flaschenbürste oder speziell zu diesem Zweck verkauften Bürsten (Baumarkt) und einem (möglichst leistungsstarkem) Staubsauger schaffen.
Gruss Walter