Wie bekomme ich meinen Sohn zurück?

Hallo!

Ich möchte kurz meine Situation schildern und würde dann gerne wissen, was mir für Möglichkeiten bleiben.

Also ich habe einen fast 6 Jahre alten Sohn, der seit seinem fast 4. Lebensjahr nicht mehr bei mir, sondern bei seinem Vater lebt.
Ich bin sehr früh Mutter geworden(mit 17) und habe noch bei meinen Eltern gewohnt. (die mir mein Leben mit dem kleinen ziemlich zur Hölle gemacht haben.)
Ich konnte es zu Hause einfach nicht mehr aushalten und habe mir vorgenommen, mir eigene Wohnung zu nehmen. (mit 20)
Da ich wusste, dass ich es anfangs nicht zusammen mit meinem Sohn alles schaffen würde, habe ich ihn schweren Herzens zu meinem Ex gegeben. (Er wohnt auch noch bei seinen Eltern, ist so alt wie ich und studiert mittlerweile.)
Seine Eltern sind sehr lieb und unterstützen ihn, wo sie nur können, deswegen war das einfach die beste Lösung.
Ich wollte das Beste für meinen Sohn.
Alles wurde über das Jugendamt geregelt.
Es war so angedacht, das ich mein Leben regele und dann weiter geguckt wird.
Mittlerweile wohne ich seit etwas über 2 Jahren alleine.
In der Zeit bin ich viel erwachsener geworden.
Ich mache dieses Jahr mein Abitur und kann wahrscheinlich schon ab Herbst studieren.
Also alles bestens, alles geregelt.
Nun möchte ich, dass mein Sohn wieder zu mir zieht.
Das ist auch sein Wunsch.
Er vermisst mich und ich vermisse ihn auch sehr.
Ich würde gerne wissen, was ich machen muss, dass unser Wunsch in Erfüllung geht und wie hoch meine Chancen sind?
Ich weiss nämlich genau, dass mein Ex alles tun wird, damit ich meinen Kleinen nicht mehr bekomme.

Vielen Dank schonmal für eure Antwort.

Hallo!

Also ich habe einen fast 6 Jahre alten Sohn, der seit seinem
fast 4. Lebensjahr nicht mehr bei mir, sondern bei seinem
Vater lebt.

Nun möchte ich, dass mein Sohn wieder zu mir zieht.
Das ist auch sein Wunsch.
Er vermisst mich und ich vermisse ihn auch sehr.

hi!

so verständlich dein wunsch ist:
ich bin sicher: glücklicher werdet ihr alle, wenn du nicht versuchst deinen sohn "zurück"zubekommen.

er ist nämlich kein verliehenes sofakissen.

er wohnt nun woanders und dort sollte er bleiben, warum auch nicht.

was spricht dafür, dass es ihm nun bei dir, die du alleine wohnst, besser gehen sollte als bei grosis und papa, die ihn seit jahren gut beherbergen?
nur dein eigener wunsch. dass ein sechsjähriger überblickt, dass in diesem fall „zu mama“ bedeutet: „weg von papa und grosis“, kann keiner verlangen.

was spricht dagegen, dass dein ex seinen sohn weiter bei sich wohnen hat? mir fiele nichts ein. er hat das beste getan, was damals getan werden mußte: er hat dich entlastet und eurem sohn ein warmes heim gegeben.

er vermißt dich: dann tu alles, um den kontakt zu verbessern resp. zu erhalten.

tröste dich: der alltag mit kindern ist nicht nur rosig, es hat auch vorteile, die besuchsmami zu sein.

ich bin von meinem ex mit zwei kleinen kindern verlassen worden, und es war eine harte zeit für mich, während er sein eigenes leben lebte und nur an wochenenden kam.
dann hatte er sich nach zwei jahren eingelebt - und wollte auf einmal dann die kinder.

was meinste?

vielleicht hilft dir so etwas? http://www.rabenmuetter-projekt.de/

tu deinem sohn den gefallen und fange keinen rosenkrieg an.
wenn alles glatt läuft, wird er sicher eines tages gerne mal bei dir wohnen- und die vaterfamilie wird euch beide dabei unterstützen.

lg
tilli

moin brombeere,
find ich völlig ok was tilli sagt. warum willst du den jungen denn da jetzt rausreißen? er hat da sein umfeld, kindergarten, freundeskreis. seine kumpels werden mit ihm eingeschult. es geht ihm gut.
fang dein studium an. das wird auch ohne kind schon stressig genug.
nimm den kleinen mal in den ferien. schau erstmal wie alltag ist mit kind.
ich würds so lassen wie es ist.

gruß
seute

Hi,

ich stimme den beiden Antworten vor mir zu.
Was ist außerdem mit dem Kleinen, wenn du dein Studium anfängst und deine Eltern dich nicht unterstützen? Wer passt dann auf den Kleinen auf?

Gruß
Steffie

Auch meine Antwort lautet wie die drei Antworten vor mir! Du schreibst, Du wolltest das Beste für Deinen Sohn - sicher willst Du das nach wie vor - darum reiß ihn nicht aus seiner vertrauten Umgebung! Dies wäre sicher für Deinen Sohn und auch alle anderen Beteiligten die schlechteste Lösung!
Sprich aber vielleicht mit seinen Großeltern über alles - Du könntest ja Deinen Sohn vielleicht öfter besuchen, etwas unternehmen mit ihm. Mit gutem Willen und Verständnis füreinander gibt es sicher eine gute Lösung.
Alles Gute Annemarie

Hallo,

meine „Vorredner“ haben Dir ja schon geschrieben, dass das komplette Herausreißen des Kindes aus seiner jetzigen Umgebung nicht unbedingt das Wahre ist. Hinzu kommt, Deine Ausbildung, die ja noch nicht abgeschlossen ist.

Eine Ausbildung ist für Dich UND Deinen Sohn aber auch sehr wichtig, da sie Euch mal das Überleben sichert.

Mein Vorschlag ginge dahin, dass Ihr Euch möglichst gleichwertig in der Betreuung des Kindes abwechselt. Das nennt sich Wechselmodell (danach googeln). Je nach den Möglichkeiten und Freizeiten betreut der Vater und/oder die Mutter das Kind. Es muss ja nicht genau 50:50 sein. Es geht ja jede machbare Zwischenlösung.

Dazu müsstet Ihr natürlich relativ nah beieinander wohnen. Jeder muss ein Kinderzimmer und natürlich dort Pantoffeln, Schlafanzug, Klamotten, Spielzeug usw. haben.

Für das Kind bedeutet das, dass es weiterhin Mama und Papa und auch die Großeltern hat.

Versucht über eine Mediation oder Beratungsstelle gemeinsam eine solche Lösung hinzubekommen.

Gruß
Ingrid

Vollste Zustimmung owT
von Jule

Danke für eure Antworten…

Naja, ganz so wie ihr es euch jetzt wahrscheinlich vorstellt, ist es nicht.
Ich sehe den Kleinen sehr oft, sehr lange und er schläft auch oft bei mir.
War also nie so, dass da irgendwann mal der Kontakt abgebrochen ist.
Es ist so, dass mein Sohn ständig zu mir sagst, dass er bei mir wohnen will und er ist immer sehr traurig, wenn ich ihn wieder wegbringe. (Früher hat er immer geweint, das macht er jetzt nur noch ab und zu.)
Mir zerreist es einfach das Herz. Er fehlt mir nämlich auch total und ich weine auch oft wegen der ganzen Sache.
Er könnte seine Großeltern und seinen Vater ja immer noch weiterhin sehen. Wir wohnen nicht weit auseinander und ich habe auch nicht vor, weit wegzuziehen.
Ich weiss auch, dass die Eltern von meinem Ex uns helfen würden wo sie nur können, sobald der Kleine erstmal bei mir ist.
Das Verhältnis zwischen mir und meinen Eltern ist auch mittlerweile besser, d.h. auch von ihnen würde ich Unterstützung bekommen.
Für mich steht auch eigentlich schon fest, dass ich erreichen möchte, dass mein Sohn wieder zu mir kommt. Mich würde halt nur interessieren, wie rechtlich die Chancen dafür stehen.

Hallo,
die Antworten hier waren die pädagogisch / menschlichen, die Du nicht unterschätzen solltest.
Wenn Du einen rechtlichen Rat suchst, solltest Du in der entsprechenden Formulierung die Frage im Rechtsbrett stellen.
Warum nimmst Du nicht Kontakt mit dem Jugendamt auf, wo das Ganze damals geregelt wurde?

Viele Grüße

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Hallo,

die Chancen abzuschätzen ist recht schwierig. Wenn die Angelegenheit bei Gericht landet, kommt es oft auf die Einstellung/Erfahrung des Richters und auch auf die Stellungnahme des Jugendamtes an.

Viele Richter würden das Kind hier nicht aus seinem gewohnten Umfeld herausnehmen. Die Richter verwenden hier gerne das Kontinuitätsprinzip.

Hinzu kommt, wie Du das Leben des Kindes und Deine finanzieren willst bzw. kannst. Auch müsstest Du nachweisen, dass die Betreuung des Kindes während der Schule bzw. während des Studiums von Dir optimal gewährleistet ist.

Du schreibst, dass das Verhältnis zu Deinen Eltern besser geworden ist. Aber ist es so gut, dass es dort keinen Rückfall „in die Hölle“ für den Kleinen gibt? Ohne Hilfe bei der Betreuung wirst Du ja kaum auskommen.

Ob Dir die Eltern des Vaters auch so helfen würden wie ihrem Sohn? Aus Lebenserfahrung heraus wage ist das zu bezweifeln. Sie würden ihrem Sohn ja „in den Rücken fallen“, wenn sie Dich unterstützen, damit das Kind bei Dir und nicht mehr bei ihrem Sohn lebt.

Vielleicht ist es wirklich am Besten, wenn Ihr alle gemeinsam überlegt, wie Ihr es hinbekommt, dass das Kind möglichst gleichwertig (also etwa 50 %) mal bei Mama und mal bei Papa lebt. So würde sich keiner übervorteilt fühlen und auch jeder von Euch jungen Eltern hat genügend Zeit um seine Ausbildung gut zu schaffen und zu beenden.

Gruß
Ingrid

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Hallo

Vielleicht ist es wirklich am Besten, wenn Ihr alle gemeinsam überlegt, wie Ihr es hinbekommt, dass das Kind möglichst gleichwertig (also etwa 50 %) mal bei Mama und mal bei Papa lebt. So würde sich keiner übervorteilt fühlen …

Ein Kind ist doch nicht etwas, was möglichst gerecht unter den Eltern aufgeteilt werden muss! Da fällt einem ja direkt die Geschichte mit dem Salomon und den zwei Müttern ein!

Gemeinsam überlegen wäre allerdings wohl wirklich die beste Methode. Ist das nicht möglich?

Viele Grüße

Hallo

Ein Kind ist doch nicht etwas, was möglichst gerecht unter den
Eltern aufgeteilt werden muss! Da fällt einem ja direkt die
Geschichte mit dem Salomon und den zwei Müttern ein!

für mich wird andersrum ein Schuh draus. Das Kind hat beim Wechselmodell Mama und Papa gleichwertig. Kommt nicht in Loyalitätskonflikte, weil es sich nicht zwischen Mama und Papa entscheiden muss.

Auch wenn die Eltern getrennt sind, sollte dem Kind Mama und Papa - möglichst vollwertig - erhalten bleiben.

Gruß
Ingrid

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Hallo Brombeere,

du schreibst der Kleine möchte gerne bei dir bleiben und weint wenn er gehen muss.

Das ist doch aber normal. Klar ist es total gerne bei dir und auf jeden Fall freut er sich auf dich, aber du bist auch die Besuchsmama. Wenn er bei dir leben würde, dann möchte er gerne bei Vater wohnen. Kennst du das von dir früher nicht mehr? Da wollte man immer unbedingt bei der Oma wohnen, weil es da viel cooler war als bei Mama und Papa. Wenn du aber länger bei der Oma warst, hast du dich wieder total auf Mama und Papa gefreut.

Ich verstehe absolut, dass du das Kind bei dir haben willst. Aber warum versuchst du nicht, ihn einfach erstmal zwei Tage die Woche bei dir zu haben. Vielleicht immer von Freitag bis Sonntag. Wenn ihr eh in der selben Gegend wohnt, ist das ja kein Problem. Es ist echt ein riesen Unterschied, ob du ihn zu Besuch hast, oder er bei dir lebt.

Außerdem frage ich mich, wovon du leben willst? Du musst Wohnung, Lebensmittel, Studiengebühren und für das Kind zahlen. Kannst du das alles bezahlen? Probier es doch einfach mal mit diesen paar Tagen die Woche. Du merkst ja selber, dass hier die allgemeine Meinung eher dahin geht, das Kind erst mal beim Vater zu lassen. Und das nicht weil dich jemand ärgern will, sondern weil es besser für das Kind ist.
Also sei nicht so egoistisch und mach was das Beste für dein Kind ist.

Alles Gute
Lulea

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Hallo

Das Kind hat beim Wechselmodell Mama und Papa gleichwertig.

Na ja, gleichwertig … ich denk nicht, dass man das so einfach lösen kann, aber gut. Wenn sie beide sehr in der Nähe wohnen, dann ist es wohl nicht so schlecht.

Ich persönlich möchte aber nicht drei Tage hier und drei Tage da wohnen. Ich fände das schrecklich. Ich fände es schöner, wenn ich z. B. nachmittags da und abends hier bin oder so. Da könnte ich mich dran gewöhnen. Aber dieses Wechselmodell wär nichts für mich.

Gibt es denn irgendwo Erfahrungsberichte darüber, von Erwachsenen, die als Kind das Wechselmodell hatten?

Kommt nicht in Loyalitätskonflikte, weil es sich nicht zwischen Mama und Papa
entscheiden muss.

Dafür ist aber das entscheidende Kriterium, dass es nicht selber entscheiden kann (d. h. nicht gefragt wird, wo es wohnen will etc.), und so scheint es ja gegenwärtig zu sein.

Viele Grüße

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Hallo,

das Wechselmodell kann doch von Familie zu Familie anders gestaltet werden.

Ich persönlich würde den täglichen Wechsel begrüßen. Also Kind von Mama aus zum Kindergarten/Schule und danach zum Papa. Dort schläft es und geht vom Papa aus zum Kindergarten/Schule und danach zur Mama.

Hat für mich den Vorteil, dass das Kind emotional nicht ständig sich umstellen bzw. ankommen muss. Das wäre der Fall, wenn der Wechsel wöchentlich oder zweiwöchentlich stattfindet. Zusätzlich sieht das Kind täglich Mama und Papa.

„Mein Modell“ gibt es aber tatsächlich sehr selten.

Das Wechselmodell ist in einigen Ländern schon der gesetzliche Standard (wenn es bei den Eltern praktikael ist). Auf Anhieb fallen mir Belgien, Australien und (vermutlich) auch Frankreich ein. Es sollen aber schon mehr Länder sein.

Es würde nicht in immer mehr Ländern eingeführt werden, wenn es schädlich für die Kinder wäre. Allerdings haben die meisten dieser Länder kein solches Unterhaltssystem für den betreuenden Elternteil wie in Deutschland üblich.

Gruß
Ingrid

Hallo,

das Wechselmodell kann doch von Familie zu Familie anders
gestaltet werden.

Ich persönlich würde den täglichen Wechsel begrüßen. Also Kind
von Mama aus zum Kindergarten/Schule und danach zum Papa. Dort
schläft es und geht vom Papa aus zum Kindergarten/Schule und
danach zur Mama.

ach du grüne neune.
kann es sein, dass du

  • das nie ausprobieren mußtest?
  • einen hochkooperativen mann hast, der seine sinne komplett beisammen hat? (so einen vater zu einem ex zu machen wäre der größte quatsch überhaupt, auch wenn er als ex eine kanone wäre)
  • ideale kinder hast, die immer alles schön am mann haben
  • kinder ohne eigene interessen oder spielkameraden dein „eigen“ nennst?
  • davon ausgehst, dass beide eltern keine neuen partner haben, die ansprüche an wochentage stellen?

oh himmel. wenn ich daran denke, wie sehr schon besuchswochenenden im 2-4 wochenrhythmus alles durcheinanderwirbeln.

Hat für mich den Vorteil, dass das Kind emotional nicht
ständig sich umstellen bzw. ankommen muss.

ja? kann ich mir nicht realistisch vorstellen.

„Mein Modell“ gibt es aber tatsächlich sehr selten.

ob das wohl gründe hat?

Es würde nicht in immer mehr Ländern eingeführt werden, wenn
es schädlich für die Kinder wäre. Allerdings haben die meisten
dieser Länder kein solches Unterhaltssystem für den
betreuenden Elternteil wie in Deutschland üblich.

ich weiß nicht. in ländern, in denen ich läufiger bin, höre ich davon nichts. europa, immerhin.

tilli

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Hallo,

leider fehlt mir im Moment die Zeit detailliert darauf zu antworten. Ein Kind will im Normalfall (Ausnahmen wird es immer geben) seine beiden Eltern behalten, obwohl sie als Paar getrennt sind.

Wie hier im Thread schon geschrieben ist, hat das Kind Sehnsucht nach dem anderen Elternteil, wenn es diesen erstens nur wenig sieht und weint nicht selten, wenn es von dem Elternteil den es seltener sieht wieder zum betreuenden Elternteil zurückkehren muss. Wechselt das Kind auf Dauer den betreuenden Elternteil, wird es recht häufig das gleiche Problem anders rum geben.

Inzwischen gibt es relativ viele Veröffentlichungen von Fachleuten die das Für und Wider des Residenzmodells und des Wechselmodells untersucht haben. Sie sehen in vielen Fällen, dass das Kind mit der gleichwertigen besser zurechtkommt, als wenn ein Elternteil zum „Besucher“ zurückgestuft wird.

In meinem Bekanntenkreis gibt es ein sehr gutes Beispiel dafür. Die Mutter hat vehement das Wechselmodell verhindert. Dann musste sie von der Arbeitsagentur aus eine Umschulung machen. Der Vater (Freiberufler) übernahm in dieser Zeit die drei Kinder. Obwohl die Umschulung inzwischen vorbei ist, ist weiter - ein inzwischen etwas anders organisiertes - Wechselmodell am Laufen.

Alle Versuche der Mutter das wieder zu ändern, scheitern am Widerstand der drei Kinder. Sie fühlen sich Pudelwohl ihre beiden Eltern etwa so oft zu haben, wie ein Kind ohne Scheidung.

Hier mal was zum Nachlesen: http://www.fam-thera.de/pdf/Integriertes_Wechselmode… und http://www.system-familie.de/wechselmodell.htm

Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile. Es sollte aber immer um das Wohl der Kinder gehen und nicht um den Kindes- und Betreuungsunterhalt und auch nicht darum, ob durch das Wechselmodell neue Partnerschaften der getrennten Eltern behindert werden.

Meiner Meinung nach, ist es für eine neue Partnerschaft sogar schön, wenn man diese möglichst regelmässig auch ohne Kind eines der Partner gelebt werden kann.

Gruß
Ingrid

hi ingrid,

ich stelle ja nicht in frage, dass ein harmonisches miteinander für alle das beste ist.

ich sehe nur, dass das -sagen wir- moralische wachstum nicht bei allen beteiligten gleichschnell oder parallel abläuft und es daher zu großen reibungen kommen kann.

in diesem falle wäre ein aufgezwungenes wechselmodell schlimmer als nichts.

leider lernen wir ja alle in der schule oder im elternhaus nicht automatisch, wie wir autarke, faire und starke persönlichkeiten werden.

sicherlich kann ein anschieben sinnvoll sein, aber die augenblickliche schwäche/stärke der beteiligten müßte einbezogen werden.

solange dies nicht der fall ist, kann ich dem wechselmodell-grundsätzlich-besser nicht recht folgen.

lg
tilli