Wie bekommt man eine drehende welle dicht

Problem:
Ich habe ein Rohr. In diesem Rohr dreht sich eine Welle. Die Welle ist an den Enden gelagert. Das Rohr ist an den Enden dicht, nur die Wellenenden werden durch die Rohrenden durchgeführt. Da fängt das Problem an:
Wie bekommt man eine Dichtung zwischen Welle und Rohrende so Dicht, das kein Wasser in die Welle eindringt, wenn dieses ca. 1m unter Wasser montiert wird und sich die Welle dreht (ca. 500U/min) Es darf auch nichts aus dem Rohr nach aussen dringen.

dank für eure anteilnahme
Jörg

Hallo ,
wieso „Anteilnahme“ ?
Für ein solches Problem gibt es Dichtringe(Wellendichtringe) , aus Gummi , aus Nylon oder ähnlich , je nach Anforderung . Diese Ringe besitzen eine Dichtlippe und eine Art Feder , welche die Dichtlippe an die Welle pressen . Die Welle muß möglichst glatt sein , am besten wie geschmolzenes Glas , und die Lager in Ordnung .
Ist and der Oberseite , oder der anderen Seite auch noch ein Dichtring , kann man in den Hohlraum Fett spritzen , bis es an beiden Seiten austritt . Danach ist die Welle dicht und geschmiert . Bei der Montage muß man möglicherweise noch eine Druckrichtung beachten .
Für minderwertige Zwecke nimmt man auch einfache O-Ringe aus Gummi .

mit freundlichen Grüßen
Matthias

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo

Hast Du bei Dir in der Nähe eine kleine Schiffs- oder Bootswerft???

Die bauen so etwas täglich ein. So werden die Antriebswellen der Propeller durch den Rumpf geführt.

Eine Bedingung ist dabei : Die Welle muß sauber abgedreht und geschliffen sein, zumindest an den Enden, wo die Simmeringe eingesetzt werden.
Du setzt am Ende der Welle, also wasserseitig, einen Simmering (Lippendichtring) mit den Lippen nach innen ein. Dann nach innen einen nächsten Simmering mit den Lippen nach außen.
Aber mit einem Abstand zum äußeren Simmering. Dazwischen wird ein Loch mit Innengewinde in das Rohr gebohrt und dort eine Verschraubung für ein Steigerohr angebracht. Das Steigerohr ist so lang, daß es weit über der Wasseroberfläche steht. Dort wird ein kleiner Topf angebracht.
Jetzt wird der Raum zwischen beiden Simmeringen mit Öl gefüllt, das Steigerohr eingeschraubt und alles ins Wasser gesetzt, dorthin, wo es bleiben soll. Jetzt noch den Öltopf an das Rohr schrauben und den Topf und Steigerohr mit Öl füllen.
Jetzt hast Du einen stat. Druck, der höher ist als der Wasserdruck von 1 m und kein Wasser kann in die Welle. Der Topf muß natürlich höher liegen, da die Wichte des Wassers höher als die des Öls ist.

Wenn jetzt der Ölstand im Topf stabil ist, weißt Du, es geht kein Öl verloren. Steigt der Ölstand, kommt Wasser in die Ölkammer.

Sollen auf beiden Seiten solche Wellendichtungen eingebaut und notwendig sein, dann füllt man den großen Zwischenraum ebenfalls mit Öl.
Die Kugellager dann am besten zwischen die Ringe setzen, dann werden sie gleichzeitig geschmiert.

Es gibt noch einfachere Möglichkeiten. Ohne Öltopf und ebenfalls alles mit Öl auffüllen.

Gruß Werner

Hallo Jörg
ein paar Einbaubeispiele und Informationen
http://www.busakshamban.com/german/
http://www.sealware.de/cgi-bin/reload.pl?RW-3760b

Für mehr Informationen gib doch mal einen dieser Begriffe (oder mehrere) bei einer Suchmaschine ein, du wirst nicht glauben, wieviele weitere Links zu bekommst:
Radial Wellendichtung Druckdichtung

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Gute Idee, aber ich habe Lippendichtringe gesehen, die ausreichend sind. Und zwar Dichtringe mit 2 Lippen. Die Lippen nach außen, der Wasserdruck drückt die Lippen an die Welle, dicht! Aber die Welle sollte an der Stelle schon poliert sein.

André

Hallo JR.,
die Antworten meiner Vorposter waren sicher ausreichend um Dein Problem zu beheben; ich moechte trotzdem noch eine exotischere Loesung nennen, weil sie wie ich glaube wenig bekannt ist (die Links von „lag“ habe ich noch nicht durchgelesen und weiss somit nicht ob diese Loesung dort genannt wird).
Es gibt magnetische Fluessigkeiten (sogenannte Ferrofluide), die wurden von der NASA urspruenglich zu diesem Zweck entwickelt. Diese Fluessigkeit wird von einem Magneten angezogen und man kann damit tolle Sachen machen. U.A. kann man sie eben als Dichtung benutzen, wenn man auf die Wellenenden einen Ringmagneten schiebt und zwischen diesen- und in Deinem Fall dem Rohr einen Tropfen dieser Fluessigkeit spritzt. Ich habe damit mal rumexperimentiert und habe noch ein paar Ampullen dieser Ferrofluide. Wenn jemand Interesse hat, will ich ihm meinen „Zaubersaft“ gerne schicken. 3-4 Ampullen kann ich abgeben. - Vielleicht hat ja jemand eine Idee, was man damit noch anstellen koennte.
Gruss, Marcus

Die Radialwellendichtringe (Simeringe genannt) sind in diesem Fall das beste. Die Welle muss an den zu dichtenden Stellen drallfrei geschliffen werden, und eine Härte von mindestens 30 HRC aufweisen.

Gruß Klaus

Die Welle muss an den zu dichtenden Stellen
drallfrei geschliffen werden, und eine Härte von mindestens 30
HRC aufweisen.

stimmt, unbedingt zu beachten.

oder man verwendet eine Wellenschutzhülse (wenn es die Konstruktion erlaubt)
http://www.busakshamban.com/german/prod/ep8c.htm

hallo Jörg

wie dicht muß es denn sein und welche Dimensionen hat die Konstruktion?

Ich habe mal Dichtringe/Schmutzabstreifer, mit Spiralförmiger Anlagefläche gesehen. Dadurch wird ein eindringendes Medium immer wieder nach außen befördert. Funktioniert natürlich nur, wenn die Welle immer in eine Richtung dreht.
Hermetisch dicht wird das mit Drehdurchführungen, wie sie in der Hochvakuumtechnik üblich sind.(teuer)

Gruß und schönes Wochenende
Peter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

O - Ring wird sterben

wieso „Anteilnahme“ ?
Für ein solches Problem gibt es Dichtringe(Wellendichtringe) ,
aus Gummi , aus Nylon oder ähnlich , je nach Anforderung .
Diese Ringe besitzen eine Dichtlippe und eine Art Feder ,
welche die Dichtlippe an die Welle pressen . Die Welle muß
möglichst glatt sein , am besten wie geschmolzenes Glas , und
die Lager in Ordnung .
Ist and der Oberseite , oder der anderen Seite auch noch ein
Dichtring , kann man in den Hohlraum Fett spritzen , bis es an
beiden Seiten austritt . Danach ist die Welle dicht und
geschmiert . Bei der Montage muß man möglicherweise noch eine
Druckrichtung beachten .
Für minderwertige Zwecke nimmt man auch einfache O-Ringe aus
Gummi .

mit freundlichen Grüßen
Matthias

Der O - Ring wird die 500 U/min nicht aushalten

Simmering ist gut, benötigt aber harte Welle
und kleine Allgemeintoleranzen.

Wenn alles mit eher höheres Toleranzen gebaut wird:
Versuche es mit mit einer Stopfbüchse.
Sie hat eine höhere Reibung als der Simmerring,
hält aber mehr aus.

Die Luxusvariante Gleitringdichtung ist sicher zu
aufwendig

Harald

Hallo Jörg,

wie wäre es denn mit einer Magnetkupplung? Dann hast Ddu auch keine Probleme mit Schmierung und Lebensdauer und Toleranzen und der Ausrichtung der Welle und solchen Sachen.

Gruss, Tobias

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Tobias,
Die Magnetkupplung hat den Nachteil, das sie einen grossen Schlupf hat und damit kostbare Energie frisst.
Gruss
Jörg

Hallo Jörg,

wie wäre es denn mit einer Magnetkupplung? Dann hast Ddu auch
keine Probleme mit Schmierung und Lebensdauer und Toleranzen
und der Ausrichtung der Welle und solchen Sachen.

Gruss, Tobias