Wie bereitet man private Unterlagen für Steuerberater vor?

Mich würde interessieren, wie ihr eure private Unterlagen für den Steuerberater vorbereitet.
Angenommen man geht ganz normal arbeiten, hat Geld angelegt (Kapitalertrag), noch eine vermietete Immobilie etc…
Arbeitet ihr mit Excel, gibt es hierzu brauchbare Vorlagen?
Wer tauscht sich mit mir aus?

Besten Dank
dany

Hallo Dany,
das machen Sie am besten mit Ihrem Steuerberater aus. Übersichtlich ist, zu den Kontoauszügen (bei online-banking monatlich ausdrucken) die jeweiligen Belege dazu zu ordnen. Wenn Sie mehrere unterschiedliche Einkommen haben, dann für jede Einkunft ein separates Konto, kann auch bei unterschiedlichen Banken sein, z.B. Vermietung, Gehalt, Zinseinkünfte über der Freigrenze, das wären drei Konten. Natürlich kosten 3 Konten dreimal Gebühren, deshalb sollte der Ertrag höher als peanuts sein.  
Herzliche Grüße
Klaus Leist

Dany,

Ich habe mir eine eigene Buchführung fabriziert,  zuerst in Excel und jetzt in Libre-Office calc,

Es ist eine doppelte Buchführung, Sie ist Multi-Nutzer, Multi-Account, Multi-Devisen, Multi-Länder … und beliebig ausbaubar. Man kann meine Buchhaltung genauso, zum Planen der Hasuhaltsausgaben, bis hin zur Buchführung, in einem multinationalen Unternehmen verwenden. 

Einziger Fehler: es hat nur wenige automatische Kontrollen … wenn man ein Auto kauft und es als „Geschäftsreise“ bucht, merkt das nur der Nutzer selber … dem Calc-Sheet, ist so ein Fehler egal.  

Meine Libre-Office-Buchhaltung ist so genial, dass man sie als Basis für jedes andere (lokale) Buchhaltungsprogramm verwenden kann und selbstverständlich kann man auch die Kontenblätter, einem Steuerberater geben, oder damit jede Art von Aufstellungen fabrizieren.   

Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Steuerberatern. Meist kosten die mehr, als sie einsparen.

Meine Buchhaltung hat auch den Vorteil, dass man damit lernt, wie die einzelnen Posten miteinander zusammenhängen … man kann, zum Beispiel, keine Ausgaben mehr vergessen, die man von der Steuer absetzen kann.

John

Arbeitet ihr mit Excel, gibt es hierzu brauchbare Vorlagen?

Für die Werbungskosten und die Anlage V reicht Excel völlig aus. Für die Kapitalerträge braucht man nur die Zinsbescheinigung der Banken zusammenzustellen und zu übergeben, eine zusätzliche Auflistung ist nicht notwendig.

Wer tauscht sich mit mir aus?

Just my 2 ct.

Ich sammle alle steuerrelvanten Belege (am besten schon per Laschen vorsortieren) übers Jahr im Steuerordner. Dann hat man zum Jahresende alles zusammen und braucht zum Abgabetermin beim Stb nur noch die Zusammenstellungen zu machen. 

  • Ich fasse Versicherungskosten und Krankheitskosten jeweils in Exceltabellen zusammen.
  • Jahressteuerbescheinigungen der Banken im Original weitergeben
  • Angabe der Mieteinnahmen für die Immobilie mit Nebenkostenabrechnung und Aufstellung der Instandhaltungsaufwendungen.
    Exceltabellen reichen für den Steuerberater. Programme würde ich nur verwenden, wenn Einnahmen- überschussrechnungen notwendig werden.

Gutes Gelingen
Marlis

Hallo und einen guten Tag!
Am besten sortieren Sie die Unterlagen nach Einkunftsarten (beim genannten Beispiel, alles was mit den Lohneinkünften zusammenhängt: Die Entgeltbescheinigung, die Werbungskosten, die Versicherungen, außergewöhnliche Belastungen, die Lohnkosten aus der Nebenkostenabrechnung, u.s.w… Die zweite Abteilung wären die Belege für die Kapitalerträge und die dazu gehörigen Werbungskosten. Die 3. Abteilung die Einnahmen und Ausgaben für die vermietete Immobilie, beim ersten Mal auch die Anschaffungskosten).
Eine Aufstellung ist bei vielen Belegen nützlich, bei wenigen (bis ca. 10 je Einkunftsart) eher für den Eigengebrauch und handschriftlich. Bis zu 25 Belegen reicht eine Aufstellung in einem Schreibprogramm. Ausgerechnet werden muss nichts, dass machen die Programme der Steuerberater automatisch.  

Allgemein: Wenn Rechnungen, Jahresbescheinigungen oder Quittungen vorliegen, muss nur bei den Haushaltsnahen Dienstleistungen ein Kontoauszug beigefügt werden und mehrere Bankkonten braucht es nicht für das Finanzamt, höchstens für den eigenen Überblick.
Gerne beantworte ich weitere Fragen.
Ich sende viele Grüße und wünsche viel Erfolg