Ich denke, Merz hat es richtig gemacht (und ich bin absolut kein Merz-Freund). Bei Trump einen guten Eindruck zu machen kann - wenn man Glück hat - für Europa und Deutschland hilfreich sein. Und er hat eben durchaus versucht, Trump schmeichelnd einzubinden. Wir sind halt Geiseln dieses Spinners, darum muss man ihn im direkten Kontakt ernst nehmen, so peinlich er auch ist.
Er hatte es einfacher als andere,
- weil er von der Erfahrungen eines Selinskyj und anderen profitieren konnte
- und weil er die 5 %-Verteidigungsausgaben verkünden konnte (die viele Deutsche ok finden, während Habeck noch vor kurzem für seine 3,5 % -Idee gesteinigt und gegrillt wurde, komischerweise auch von sehr vielen Medien, Merz aber darf das)
Es bleibt dennoch surreal, es erinnert an Audienzen barocker Herrscher des 17. Jahrhunderts:
- Redeanteile Trump - Merz ca. 95 - 5!
- lange geht es um Eierpreise und andere inneramerikanische Themen, bei denen Merz brav danebensitzt
- dem Sonnenkönig wird mit einer Abstammungsurkunde geschmeichelt
- über seine dümmsten Witze wird höflich gelacht
- Merz zuckt mit keiner Wimper, als Trump seine zahllosen Lügen raushaut, die alle „beweisen“ wie toll und allmächtig er ist