Dank unglücklicher Umstände konnte ich gestern einen Doppelregenbogen sehen. Ich bilde mir ein, weiter aussen sogar noch einen dritten Bogen gesehen zu haben, aber das mag Selbsttäuschung gewesen sein, jedenfalls habe ich davon kein Foto gemacht.
Auf den gemachten Fotos (s.u.) ist zwischen den beiden deutlich sichtbaren Bögen ebenfalls sehr deutlich ein dunkles Band zu erkennen. Links vom inneren bzw. rechts vom äußeren Bogen ist der Himmel deutlich heller.
http://schorsch.de/rb/rb1.jpg
http://schorsch.de/rb/rb2.jpg
http://schorsch.de/rb/rb3.jpg
Wie ich dank Wikipedia mittlerweile weiss, wurde dieser dunkle Streifen von Alexander von Aphrodisias bereits vor etlichen zigtausend Jahren entdeckt und ist daher nach ihm benannt.
Was mich irritiert: Ich habe den Streifen gestern nicht gesehen. Auch, wenn’s bislang mein schönster war, so doch bei weitem nicht mein erster doppelter Regenbogen (den habe ich in einer Folge der Detektivserie ‚Mionk‘ gesehen, und der war gefälscht). Aber bei noch keinem doppelten Bogen ist mir je der dunkle Streifen aufgefallen.
Daher meine Frage: Gibt es Effekte, z. B. Lichtpolarisation, die dafür sorgen, dass Alexanders Streifen auf dem Foto einer Digitalkamera deutlicher zu erkennen ist, als in Natura? Oder ist in Natura der theatralische Effekt (der auf den Fotos nicht annähernd wiedergegeben ist, z. B. stehe ich während der Aufnahmen in strömenden Regen und die von der Sonne bestrahlten Gebäude werden begossen wie die Pudel) so überwältigend, dass alleine meine mangelnde Beobachtungsgabe mich diesen Streifen nicht hat sehen lassen?
Gruß