Liebe Experten!
Ich weiß nicht richtig weiter und wage es deshalb, hier mal zu fragen.
Es geht um folgendes:
Seit einer Hüft-OP habe ich Schmerzen, die meine Lebensqualität deutlich einschränken.
Bei der Hüft-OP wurde eine Umstellungs-Osteothomie gemacht, weil ich Arthrose in der Hüfte hatte. Diese Arthroseschmerzen sind seitdem verschwunden, in anderen Gelenken hab ich bisland keine Arthrosebeschwerden.
Nach der OP (Nov 2011) bin ich ca. 7 Monate an zwei Krücken gegangen, dann nochmal drei Monate an einer Krücke. Der Arzt konnte mir keine Erklärung dafür geben.
Heute, nach zweieinhalb Jahren, habe ich immer noch folgende Probleme, die vor der OP nicht da waren(!):
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Wenn ich Sport gemacht habe (Schwimmen, Radfahren oder Crosstraininer zuhause), werde ich, kaum dass ich fertig bin, total steif und kann mich kaum noch bewegen. Beide Beine tun weh, wobei das keine Gelenkschmerzen sind, sondern eher generalisierte Schmerzen in den Muskeln oder ein Gefühl wie Durchblutungsstörungen.
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Oft habe ich nach dem Sport nachts Schmerzen in beiden Beinen, generalisiert, eher in Muskeln, nicht in den Knochen oder Gelenken, fühlen sich eher an wie Durchblutungsstörungen.
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Oft habe ich Schmerzen, die sich wie Muskelkater anfühlen, was aber sehr ungewöhnlich wäre, weil ich Extrembelastungen beim Sport vermeide, selten länger als 45 min trainiere und mindestens 3x die Woche Sport mache, meine Muskeln also die Belastung kennen.
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Längere Fußwege gehen gar nicht mehr, weder Wandern noch Shopping, ebensowenig langes Stehen, v.a. in der Kälte. Alles, was über 500 m hinausgeht, führt dazu, dass ich ganz steif werde und irgendwie im ganzen Körper, zumindest aber in den Beinen, Schmerzen habe.
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Alles, was mit Beine spreizen zu tun hat, geht gar nicht mehr, also reiten oder auf Herrenrad aufsteigen, Skaten, usw.
Die Schmerzen sind nicht permanent da, ich habe auch Phasen am Tag, wo ich nichts merke und schmerzfrei bin. Aber alles in allem muss ich immer überlegen, ob ich Sport mache, weil ich danach nur schlecht arbeiten bzw. kaum schlafen kann.
All das zusammen aber beeinträchtigt mein Wohlbefinden und mein Lebensgefühl.
Ich habe inzwischen 5 kg zugenommen, und mir ist aufgefallen, dass ich viel mehr esse als früher, weil ich dann nicht an die Schmerzen denke.
Ich bin häufig müde und möchte mich nur noch hinlegen, um meine Beine entlasten zu können.
Der Operateur hatte erst den Verdacht auf Fibromyalgie.
Der internistische Rheumatologe, zu dem er mich schickte, vermutete Polymyalgie, weil ich ja im Gegensatz zu Fibromyalgie-Patienten gerne Sport mache und erst danach Schmerzen habe.
Er schlug mir eine Cortisontherapie vor, konnte mir aber nicht weiter erläutern, wozu das gut sein soll. Großes Blutbild bei ihm ergab übrigens keinen Befund, auch keine Entzündungswerte.
Mein Exfreund (Hausarzt) erklärte mir, dass eine 12-monatige Cortisonkur gegen Polymyalgie helfen könne und so probierte ich es 10 Tage lang. Ich hatte natürlich direkt keine Schmerzen mehr, und im Nachhinein hat es meinen Grundzustand etwas verbessert.
Aber mehr hab ich nicht unternommen.
Was kann ich tun, um überhaupt einmal eine Diagnose zu bekommen?
Der Operateur behandelt mich inzwischen wie den letzten Dreck und wird laut, weil er in mir wohl nur seinen Misserfolg sehen kann. Ich solle mich daran gewöhnen, eine schwerwiegende Grunderkrankung zu haben, nämlich Arthrose. Aber ich hab ja nun keine Arthroseschmerzen!
Wäre es eine Möglichkeit in eine Diagnoseklinik (bspw. die in Wiesbaden) zu gehen?
Ich möchte mir nicht vorstellen, mit diesem Zustand die nächsten Jahrzehnte unverändert weiterzuleben…
Für weiterführende Hinweise wäre ich äußerst dankbar!!
Liebe Grüße, Fo